Ich jetzt auch?

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Wandersmann
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Ich jetzt auch?

Beitragvon Wandersmann » 09.10.2005 12:15

Hallo Gemeinde..


In den letzten Wochen steigt eine immer größer werdende Angst in mir hoch :x.
Auf der Suche nach Antworten bin ich dann auf diese Seite gestoßen, was mir einen Teil der Angst vor MH nehmen konnte. Die "Leichtigkeit", mit der viele hier an ihre Krankheit herangehen hat mich wirklich staunen lassen :!: und mir Mut gegeben..

Zu mir:
Vor gut einem Monat entdeckte ich abends im Bett beim Lesen zufällig einen ziemlich unauffälligen, harten, kleinen & schmerzlosen "Knubbel" an meiner linken Halsseite. Da ich in meinem ganzen Leben (20 Jahre sind das jetzt) schon immer unheimliche Angst vor Krebs hatte (Vorfälle in der Familie) kam mir sofort der dementsprechende Gedanke in den Sinn, den ich dann aber schnell wieder begrub, immerhin wollte ich in Frieden schlafen.
2 Tage später doch lieber zum Internisten. Nach 2 Stunden Warten hat der Doktor 2 Sekunden gebraucht um mir eine "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das etwas Harmloses" - Diagnose zu stellen. Sowas könne schon passieren wenn man sich falsch kämmt. Anschließende Blutabnahme, die 2 Tage später auch nichts ergeben hat.
Wie gesagt, ich bin sehr "krebsängstlich", so hat mir die Diagnose maximal 2 Tage Ruhe gebracht, da auch der Knubbel größer zu werden schien. Ich fing an über Symptome nachzudenken und mich selbst radikal zu beobachten. Tatsächlich zeigte die Waage 4 Kilo weniger an *schreck* und ich stellte ausserdem fest, dass ich die letzten Wochen ab 21:00 spätestens hundemüde wurde. Diese Art von Müdigkeit, bei der man nur noch schlafen möchte und schon überlegt ob man das Zähneputzen heut nicht mal ausfallen lässt. Meine Angst vor Nachtschweiß (Da auch ein Symptom) bewahrheitete sich ca. 9 Tage nach der Harmlos-Diagnose. Doch direkt einen Tag später wurde ich von einer starken Erkältung heimgesucht, was für mich ein Erklärungsansatz für den Schweiß war; musste mich sogar mehrmals pro Nacht umziehen, weil alles nass war. Tagsüber konnte ich vor Schwäche nur liegen.
Während dieser Erkältung, die ich noch ca. 10 Tage hinter mir herzog war auch auf der gegenüberliegenden Seite des Halses noch ein absonderliches Gebilde zu ertasten. Kleiner als auf der linken Seite, doch großflächiger, zusammengesetzt aus mehreren kleineren Knubbeln. Jetzt konnte ich im Spiegel, wenn ich den Kopf etwas zur Seite neigte, auf beiden Seiten Erhebungen sichten. Wieder packte mich die Angst :? ..
Kurze Zeit später zum anderen Internisten, der dann wieder ein Blutbild machte, das leichte Entzündungswerte aufwies (Erkältung), mich jedoch zum HNO-Arzt überwies. Kurze Zeit später wurde ich dann von dem untersucht. Mit dem Ultraschall wurde nur die linke Halsseite (die mit dem ersten & größten Knubbel) untersucht.. "unscheinbarer Lymphknoten" sagte er seiner Assistentin. Und mir sagte er, dass es nichts Schlimmes ist und ich in 8 Wochen nochmal wiederkommen solle.
Nun..... 2 Wochen hielt ich durch. Auch im nahezu erkältungsfreiem Zustand schwitzte ich fast jede Nacht 2 T-Shirts voll, was ich vorerst auf die Angst schob. Doch als ich dann unter dem ersten noch einen anderen, fast genau so großen Knubbel entdeckte konnte war es vorbei.
Der Arzt bei dem ich zuvor war wurde wegen Urlaub von einer Ärztin ersetzt (Gemeinschaftspraxis). Diese nahm sich zu meiner Verwunderung richtig Zeit für meinen Hals. Nach intensivem Abtasten erklärte sie mir, dass die ja eigentlich allesamt noch relativ klein wären, MH sei größer etc. Sie machte den Vorschlag mir erst Blut abzunehmen als ich anfing von einer Biopsie zu reden. Auf meine Antwort, dass das eigentlich schon öfter gemacht wurde in letzter Zeit entgegnete sie, dass sie andere Werte untersuchen will.. U.a. Pfeiffersches Drüsenfieber. Denn eine Biopsie würde nur neue Risiken mit sich bringen, unter anderem auch eine hässliche Narbe am Hals. Habe mich dann wieder mal bequatschen lassen :lipsrsealed: ......
Ich erfahre morgen ob ich irgendeinen schuldigen Virus in mir habe, doch wegen meinem körperlichen Zustand befürchte ich MH. Ständig Nachtschweiß und diese merkwürdige Schwäche und Müdigkeit.
Ich kann nicht realisieren dass ich wirklich *KREBS* befürchte.

Wer es bis hier hin zu lesen geschafft hat: danke für das offene Ohr :)
Es erleichtert einfach all seine Befürchtungen aufzuschreiben...


Viele liebe Grüße,
Wandersmann

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Beate
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Beitragvon Beate » 09.10.2005 12:48

Hallo Wandersmann,

erstmal willkommen im Forum.
Wie du sicher schon gelesen hast, können geschwollene LK´s viele Ursachen haben. Viele wurden von ihren Ärzten aber auch erstmal vertröstet. Du solltest an dem Thema auf jeden Fall dran bleiben, bis die Ärzte genau wissen, was es ist.
Sollte sich deine Vermutung bestätigen, ist das Forum eine super Hilfe, die Krankheit zu überstehen.

Alles Gute und halt uns auf dem Laufenden

Beate
MH IIA, 1 RF (3 Areale befallen); 4x ABVD, 30 Gy Bestrahlung bis Aug. 05, Remission !!!

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 09.10.2005 14:18

Hallo,

naja,wenn man sich das so durch liest,was du schreibst,könnte man eher sagen das ist etwas psychosomatisches.Irgendwie hast du dich schon so sehr auf etwas "ERNSTHAFTES" fixiert,das es sich (sorry) schon irgendwie so anhört,als wenn du erst beruhigt bist,wenn es wirklich Krebs ist weil du dann das hast,was du seit Jahren (wie du selbst schreibst) deinem Körper vorwirfst zu haben,er es aber gar nicht hat.
Uiiii ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich das so schreibe,aber ich habe viel darüber gelesen,das man,wenn man immer glaubt etwas Schlimmes zu bekommen,es dann auf einmal auch bekommt.

Es ist natürlich wichtig,das du dran bleibst und dich nicht vertrösten lässt,denn untersucht muss es ja trotzdem werden.Endgültige Klarheit bekommst du aber tatsächlich wirklich nur durch eine Biopsie.Es ist logisch,das die Ärzte dieses als letztes in Erwägung ziehen,kostet ja mehr... :?
Bei mir war es schon fast zu spät,als endlich die Biopsie gemacht wurde...also ich würde ja deinem Arzt sagen,das du eine Überweisung zum Onkologen möchtest.So hässlich sind die Narben nun auch wieder nicht,wir laufen alle damit herum :wink:

Also lass dich nicht vertrösten und wenn dein Befund nichts ergibt,bestehe darauf überwiesen zu werden...du gewinnst keine Zeit,sondern verlierst im Ernstfall welche ...Allgemeinärzte haben nicht die Erfahrung auf dem Gebiet,wie ein Onkologe.

Noch was zu deinem psychischen Problem:Seit meiner Diagnose ist meine Tochter (fast 19) ständig krank...sie steht morgens auf und hat dies oder das,fühlt sich nicht gut und ist ständig krank geschrieben.Ich glaube sie macht morgens in ihrem Zimmer erst mal einen Ganzkörper-Check,um direkt was zu finden,was sie mir dann präsentieren kann.In meiner Lehrzeit hatte ich auch so eine Kollegein,die hatte IMMER! irgend eine Krankheit,das war immer ihre Storry bevor die Arbeit begann...
Meine Tochter hat es bedingt durch meine Diagnose,du hast es bedingt durch deine Familie und trotzdem kann ich dich beruhigen...in meiner Familie hatte nicht ein Einziger Krebs ich bin die Erste...also brauchst du dich gar nicht erst mit den Krankheiten deiner Familie in Verbindung bringen DU bist DU!

Versuche nicht immer an das Schlimmst zu denken,das versauert dir das Leben ganz gemein...

Ich drücke dir natürlich die Daumen,das es bei dir was Harmloses ist

LG Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
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Ineli
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Beitragvon Ineli » 09.10.2005 14:40

Hallo Wandersmann,
ich glaub du machst das einzig richtige. Dran bleiben.... und wie vorher schon geschrieben, lass dich nicht abwimmeln sondern sag dass du eine Biopsie willst. Mein Hausarzt zu dem ich jeweils zur Blutabnahme während der Chemo gegangen bin hat mir beim ersten Mal was vorzuschwafeln begonnen... "Es gibt zwei Arten von Lymphdrüsenkrebs, bei Hodgkin schlägt die Therapie immer an dafür wird man nicht geheilt und bei Non-Hodkin funktioniert die Therapie nicht immer aber wenn sie anschlägt ist man geheilt ...." also der hatte echt keine Ahnung ... deshalb ... unternimmt alles um von einer Fachperson (!) untersucht zu werden.

Hoffe, dass es harmlos ist,
Gruss,
Ina

Priapismus
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Beitragvon Priapismus » 09.10.2005 18:41

Hallo Wandersmann,

und erstmal ein Willkommen im Forum. Wie du sicherlich gelesen hast lassen sich diverse Gründe für die Schwellung der Lymphnoten finden, dehsalb ist bei den Ärzten auchgenerell erstmal abwarten angesagt. Ich würde an deiner stelle vieleicht ein/wei Woche warten und schauen wie es sich mit den Symptomen verhält und dann,wie erwähnt ,erstmal eine Überweisung an den Onkologen verlangen. Wenn deine Knoten nicht allzu groß sind ist eine Biopsinarbe wohl nicht enz so schlimm, bei mir wurde damals ien 6,7 cm Knoten entnommen und die Narbe schaut schon imposant aus. ;)

P.S. Blutbild ist leider bei Mh ein sehr unzuverlässiger Indikator.

LG Pria
17.05.05: MH 1a (mischtyp) , rechts supraclavikulär Bulk; ab 29.06.05: HD 13 Studie, 2 Zyklen Av+ 30 Gy Strahlen; 10.04.06: drei Manifestationen in der ektomierten Milz; Therapie ab 25.04.06: 8 Zyklen BEACOPP esk.; Remission seit 17.10.06

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 09.10.2005 19:36

Hallo Wandersmann,

ich hoffe natürlich, dass du nicht betroffen bist. Aber deine Symptome könnten schon auf MH hindeuten. Aber was genaues kann wirklich nur eine LK-Entnahme bringen, deshwegen würd ich dir die auch ans Herz legen, dass du die mal machen läßt. Und dass deine LK zu klein seien für was ernstes ist doch auch Quatsch. Du machst das schon richtig: immer schön am Ball bleiben und dich nicht abwimmeln lassen. Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

Wandersmann
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Beitragvon Wandersmann » 10.10.2005 11:40

Danke erstmal für eure Antworten!


Habe wegen dem Bluttest vorhin beim Arzt angerufen, es ist nur ein Teil der Ergebnisse da, der Rest käme morgen oder später, aber auf jeden Fall noch diese Woche :? Ausserdem kann ich mir die Ergebnisse nur vor Ort mitteilen lassen, denn am Telefon könne ja jeder anrufen und nur wegen einem Teilergebniss lohnt sich die Fahrt nicht wirklich. - Es geht also weiter mit der Ungewissheit...


bonny0404:
Dein Geschriebenes hat mich nachdenken lassen und stellt für mich eine ziemlich merkwürdige Tatsache wieder in den Vordergrund:
3 Tage bevor ich diesen Knubbel am Hals entdeckte, komischerweise der Tag an dem ein enges Familienmitglied vor genau einem Jahr an Krebs gestorben ist, ergriff mich plötzlich die Angst an Krebs erkrankt zu sein. Ich glaubte plötzlich riesige Augenränder zu haben und eine Unebenheit unter der Kehle zu spüren. Das Gefühl verschwamm jedoch und tobte unterbewusst weiter. Erst 3 Tage später hat die Angst einen richtigen Nährboden gefunden; den geschwollenen LK... :verwirrt:
Seitdem kommt immer zuerst die Angst und *dann* die Symptome. ("Oh je, hoffentlich kriegst du kein Nachtschweiss!" etc..)
Merkwürdig ist dann nur, dass die Apperate an meinem Hals größer werden und sich seid über einem Monat vermehren. Aber noch viel merkwürdiger wäre es, wenn es wirklich MH ist. Ist es vielleicht doch möglich durch Gedanken und Gefühle diese Art von Krankheit in sich auszulösen? Darf ich garnicht rüber nachdenken...... :41533:


Liebe Grüße,
Wandersmann

Krümel
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Beitragvon Krümel » 10.10.2005 14:13

hallo!

deine symptome deuten schon auf MH hin, aber es könnte auch so wie es sich lesen lässt auf etwas psychosomatisches hindeuten. du hast ja schon geschrieben das du erst angst hast und erst dann die dementsprechenden symptome passend zur krankheit die du evtl haben könntest auftreten.

ich denke la nicht das man durch gefühle und/oder gedanken eine krankheit auslösen kann. eher einbilden! ich denke aber das , wenn du die krankheit hast, mit dem willen z.B des herauszögerns der genesung, schon beeinflussen kannst. hier im forum war auch mal jmd der hatte angst krebs zu haben und der hat auch gedacht er sei krank, und wollte (so wie ich es aufgefasst habe) von einigen hier hören das er MH hat.
wie einige schon geschrieben haben ist leider nur durch eine biopsie zu klären, ob MH oder nicht. das kann man leider nicht durch zig bluttests herrausfinden. also klemme dich am besten ganz fix dahinter und lass dir ggf. einen LK entnehmen. scheiss auf die narbe!! wie du schon geschrieben hast, hattest du eine erkältung, da schwellen die ollen viecher ja mal ganz leicht an .
versuche dich bitte ein wenig zu beruhigen, auch wenn es schwer fällt. das leben hat noch viel mehr zu bieten als nur krankheiten, und das hätte, wäre, wenn! mach das beste draus, und wenn es MH sein sollte , was ich dir nicht wünsche, dann bist du hier auch gut aufgehoben!
ich wünsche dir alles gute und denke nicht dran das es immer gleich das schlimmste sein muss. ein geschwollener LK kann auch was ganz harmloses sein.

carina :krml:

Wandersmann
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Beitragvon Wandersmann » 11.10.2005 15:42

Ich war gestern beim Arzt, weil ich endlich irgendetwas handfestes unternehmen wollte. Nachdem er mir kurzab das Bluttestergebnis mitgeteilt hat in dem ich nicht von Viren befallen bin (Mononukleose etc..) habe ich die Biopsie angesprochen. Er meinte nur ganz trocken "Okay, machen wir das. Aber an ihrer Stelle würde ich das nicht machen", nichts weiter. Ich fragte "Wieso denn nicht? Ich habe keine Viren und die Schwellungen verteilen sich trotzdem über den Hals und werden größer." Dann sagte er wieder genauso trocken dass die eben manchmal größer werden. Mit seinem Blick bedeutete er mir, dass unsere Unterhaltung beendet ist und er wichtigere Dinge zu erledigen hat. Ich ging zur Rezeption und ließ mir einen OP Termin zum 20.10 geben [Ambulant & Vollnarkose].
Beim Hinausgehen habe ich mich gefragt wer von uns beiden jetzt das Brett vorm Kopf hat; entweder ich, weil ich komplett überhyprochondriere und das Wort "Krebs" überhaupt in den Mund nehme, oder er, weil er sich die Schwellungen nichtmal angeschaut hat und mir trotzdem von einer Entnahme abrät und mich obendrein wie einen Gegenstand behandelt.. :twisted:

Aber zumindest habe ich jetzt in 9 Tagen etwas vor...

Liebe Grüße,
Wandersmann

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sassi
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Beitragvon sassi » 11.10.2005 16:07

hallo wandersmann

ich finde es gut, dass du die lymphie-entnahme angesprochen hast. es ist auch gut, dass dein arzt , auch wenn er es so abgetan hat, dich überwiesen hat.
mein hausarzt ist leider auch so ein ignorant und leider ein ganz eigener fall...
wie auch immer. manche ärzte wissen oft eben nicht weiter und fühlen sich richtig gekränkt, wenn man ihnen sozusagen vorschreibt, was sie zu tun haben.

es ist dein körper und dein leben. wenn jetzt rauskommt, dass es kein krebs ist (was ich dir sehr wünsche), dann ist es umso besser.
lass dir bloss kein schlechtes gewissen einreden.
auch ängste, von patienten, müssen ernst genommen werden.
ob jetzt die vollnarkose von nöten ist, bezweifle ich auch.
man wollte bei mir damals auch in vollnarkose den lymphie entfernen und nach langem hin und her wurde es doch unter lokalanästesie gemacht. wie auch immer-es ist sicher gut, wenn du dann gewissheit hast.

ich wünsch dir alles gute
sassi
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 11.10.2005 20:08

Hallo,

ja das entspricht in etwa auch dem Vorgehen meines Arztes damals.Ich hatte sogar ein Hämatom in komischen Farben auf dem Brustbein-deutlich sichtbar-der Hals war richtig dick und als ich ihn wegen meiner Schilddrüse ansprach, lachte er sogar noch!!! :twisted:

Ich habe inzwischen den Arzt gewechselt,aber den Befund habe ich ihm trotzdem noch persönlich vorbei gebracht...nur um ihm in die Augen sehen zu können.Er war total nervös und sagte dann sogar noch:"Das gibt´s doch nicht,das ist mir in 20 Jahren nicht passiert und nun gleich 2x hintereinander mit der selben Krankheit"...tja...wie du siehst,ist es gut,das du die Biopsie durchgesetzt hast,dein Arzt scheint sich auch nicht wirklich für die Belange seiner Patienten zu interessieren.Ist sicher so ein "Krankenschein-Ausfüll-Doc"

Ich hoffe auch,das die Biopsie nichts Ernsthaftes bei dir zum Vorschein bringt.Auf jeden Fall hast du das Richtige getan.

LG Bonny
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Michi
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Beitragvon Michi » 11.10.2005 20:59

Hallo Wandersmann,

ich finde es gut, dass Du das jetzt durchgedrückt hast - besser ist's sich hier Klarheit zu verschaffen. Danach ist dann wenigstens klar, was Sache ist.
Die Vollnarkose ist ne gute Geschichte. Mein Chirurg hat mir das auch so begründet: Am Hals laufen viele Nerven, Blutgefäße, ..., die man nicht versehentlich anschneiden sollte. Das lokale Betäubungsmittel sorgt dafür, dass das Gewebe stark aufquillt und dadurch wird die Sicht auf die Details für den Chirurg wesentlich schlechter. Daher wollte er mich nur unter Vollnarkose operieren.
Hinterher hat er dann gemeint, dass es gut so gewesen sei, denn es habe doch länger gedauert als gedacht (gut 30 min) und er habe deutlich tiefer gehen müssen als gedacht. Da hätte er mit einer lokalen Betäubung Schwierigkeiten gehabt und hätte dann nochmal nachspritzen müssen.
Zum anderen: wenn Du wach bist und es tut etwas weh, dann zuckst Du und wer weiss, was Du damit anrichtest relativ zum Werkzeug des Chirurgen gesehen.
Ich persönlich hätte nicht bei Bewusstsein sein wollen und mir die ganze Geschichte anhören wollen. Insgesamt war's ne kleine OP- ich war noch am selben Tag wieder zuhause, brauchte kein Schmerzmittel, es ging ganz glatt.
Alles Gute dann für die OP und vor allem ein gutes Ergebnis!
Liebe Grüssle,
Michi

P.S: Ich würde mich mal um einen anderen Hausarzt kümmern.
Diagnose Mai 2005: MH Stadium IIa, kein RF; Therapie mit 2xABVD + 30 Gy Bestrahlung. 26.9.05: FERTIG!!!!!
seither alle Nachsorgen: OK!

Tobi
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Registriert: 16.08.2005 13:34

Beitragvon Tobi » 12.10.2005 11:44

hi wandersmann,
es ist schon erstaunlich wie unverantwortlich und unverschämt sich ein arzt verhalten kann. deshalb ist dein vorgehen richtig. zumal die situation vom nichtsunternehmen ja wohl nicht besser wird. dann hast du bald klarheit.
übrigens gibt es auch andere ärzte (wie ich glücklicherweise erfahren durfte), das darf man auch nie vergessen.
alles gute weiterhin, Tobi.
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005

Wandersmann
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Beitragvon Wandersmann » 21.10.2005 12:36

Kurzer Lagebericht:
Mir wurde gestern ein Lymphknoten auf der linken Halsseite entfernt und am 27.10, also in 6 Tagen bekomme ich das Ergebnis, es wird also langsam so richtig spannend für mich... :?
Wenn es kein Krebs sein sollte, dann schreibe ich zwei große Bücher. Das erste bezeugt, dass man nahezu alle Symptome durch zu große Angst und zu viel Nachdenken selbst bei sich hervorrufen kann und das zweite soll mich an die Zeit der Angst erinnern und mir in "schlechten" Lebenslagen zeigen, wie gut ich es in Wirklichkeit habe..
Wenn doch es Krebs sein sollte, dann bin ich wahrscheinlich der einzige der schon vor der zufälligen Entdeckung des ersten Symptoms (ein einziger winziger geschwollener LK, siehe langer Text oben) Angst hatte Krebs zu haben..

Liebe Grüße,
Wandersmann

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ines75
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Beitragvon ines75 » 23.10.2005 18:54

Hallo Wandersmann,

wünsche Dir, dass Du nächste Woche die Entwarnung bekommst. Freue mich schon auf Deine Bücher. :wink:

Alles Gute,
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti


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