In den letzten Wochen steigt eine immer größer werdende Angst in mir hoch

Auf der Suche nach Antworten bin ich dann auf diese Seite gestoßen, was mir einen Teil der Angst vor MH nehmen konnte. Die "Leichtigkeit", mit der viele hier an ihre Krankheit herangehen hat mich wirklich staunen lassen

Zu mir:
Vor gut einem Monat entdeckte ich abends im Bett beim Lesen zufällig einen ziemlich unauffälligen, harten, kleinen & schmerzlosen "Knubbel" an meiner linken Halsseite. Da ich in meinem ganzen Leben (20 Jahre sind das jetzt) schon immer unheimliche Angst vor Krebs hatte (Vorfälle in der Familie) kam mir sofort der dementsprechende Gedanke in den Sinn, den ich dann aber schnell wieder begrub, immerhin wollte ich in Frieden schlafen.
2 Tage später doch lieber zum Internisten. Nach 2 Stunden Warten hat der Doktor 2 Sekunden gebraucht um mir eine "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist das etwas Harmloses" - Diagnose zu stellen. Sowas könne schon passieren wenn man sich falsch kämmt. Anschließende Blutabnahme, die 2 Tage später auch nichts ergeben hat.
Wie gesagt, ich bin sehr "krebsängstlich", so hat mir die Diagnose maximal 2 Tage Ruhe gebracht, da auch der Knubbel größer zu werden schien. Ich fing an über Symptome nachzudenken und mich selbst radikal zu beobachten. Tatsächlich zeigte die Waage 4 Kilo weniger an *schreck* und ich stellte ausserdem fest, dass ich die letzten Wochen ab 21:00 spätestens hundemüde wurde. Diese Art von Müdigkeit, bei der man nur noch schlafen möchte und schon überlegt ob man das Zähneputzen heut nicht mal ausfallen lässt. Meine Angst vor Nachtschweiß (Da auch ein Symptom) bewahrheitete sich ca. 9 Tage nach der Harmlos-Diagnose. Doch direkt einen Tag später wurde ich von einer starken Erkältung heimgesucht, was für mich ein Erklärungsansatz für den Schweiß war; musste mich sogar mehrmals pro Nacht umziehen, weil alles nass war. Tagsüber konnte ich vor Schwäche nur liegen.
Während dieser Erkältung, die ich noch ca. 10 Tage hinter mir herzog war auch auf der gegenüberliegenden Seite des Halses noch ein absonderliches Gebilde zu ertasten. Kleiner als auf der linken Seite, doch großflächiger, zusammengesetzt aus mehreren kleineren Knubbeln. Jetzt konnte ich im Spiegel, wenn ich den Kopf etwas zur Seite neigte, auf beiden Seiten Erhebungen sichten. Wieder packte mich die Angst

Kurze Zeit später zum anderen Internisten, der dann wieder ein Blutbild machte, das leichte Entzündungswerte aufwies (Erkältung), mich jedoch zum HNO-Arzt überwies. Kurze Zeit später wurde ich dann von dem untersucht. Mit dem Ultraschall wurde nur die linke Halsseite (die mit dem ersten & größten Knubbel) untersucht.. "unscheinbarer Lymphknoten" sagte er seiner Assistentin. Und mir sagte er, dass es nichts Schlimmes ist und ich in 8 Wochen nochmal wiederkommen solle.
Nun..... 2 Wochen hielt ich durch. Auch im nahezu erkältungsfreiem Zustand schwitzte ich fast jede Nacht 2 T-Shirts voll, was ich vorerst auf die Angst schob. Doch als ich dann unter dem ersten noch einen anderen, fast genau so großen Knubbel entdeckte konnte war es vorbei.
Der Arzt bei dem ich zuvor war wurde wegen Urlaub von einer Ärztin ersetzt (Gemeinschaftspraxis). Diese nahm sich zu meiner Verwunderung richtig Zeit für meinen Hals. Nach intensivem Abtasten erklärte sie mir, dass die ja eigentlich allesamt noch relativ klein wären, MH sei größer etc. Sie machte den Vorschlag mir erst Blut abzunehmen als ich anfing von einer Biopsie zu reden. Auf meine Antwort, dass das eigentlich schon öfter gemacht wurde in letzter Zeit entgegnete sie, dass sie andere Werte untersuchen will.. U.a. Pfeiffersches Drüsenfieber. Denn eine Biopsie würde nur neue Risiken mit sich bringen, unter anderem auch eine hässliche Narbe am Hals. Habe mich dann wieder mal bequatschen lassen

Ich erfahre morgen ob ich irgendeinen schuldigen Virus in mir habe, doch wegen meinem körperlichen Zustand befürchte ich MH. Ständig Nachtschweiß und diese merkwürdige Schwäche und Müdigkeit.
Ich kann nicht realisieren dass ich wirklich *KREBS* befürchte.
Wer es bis hier hin zu lesen geschafft hat: danke für das offene Ohr

Es erleichtert einfach all seine Befürchtungen aufzuschreiben...
Viele liebe Grüße,
Wandersmann