Homöopathie-Wien

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
Boa
Beiträge: 1026
Registriert: 21.05.2005 17:26
Wohnort: im schönen Wien

Homöopathie-Wien

Beitragvon Boa » 19.07.2005 11:35

Obwohl mir einige Ärzte gesagt haben, es hat keinen Sinn gleichzeitig Chemo und Homöopathie zu machen, würde ich jetzt doch gerne zu mal zu einem Homöopathen gehen.
Kann mir jemand einen in Wien empfehlen? Idealerweise einen, der mit Krebspatienten Erfahrung hat?
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO

"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."

Benutzeravatar
Rodi
Beiträge: 162
Registriert: 07.03.2005 15:39
Wohnort: Münster

Beitragvon Rodi » 19.07.2005 12:08

Hi Boa!

Ich kann Dir leider für Wien keinen Homöopathen nennen, aber ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen: es ist totaler Quatsch, dass Chemo und Homöopathie keinen Sinn machen!!!! :evil:

Das liegt daran, dass die meisten Schulmediziner mit der Homöopathie nichts anfangen können, unser Onkologe zwar auch nicht, aber er hat gesagt, dass das auf jeden Fall in Ordnung ist.

Und bei uns war das sehr positiv und ich bin überzeugt, dass mein Freund die Chemo und Bestrahlung nicht so gut überstanden hätte, wenn er nicht in homöopathischer Behandlung gewesen wäre (dass man das nicht beweisen kann, ist mir klar, aber ich bin mir einfach sicher), jedenfalls hat es auch bei den akuten Nebenwirkungen der Bestrahlung (Schluckbeschwerden) sehr gut geholfen.

Noch eins: günstig ist es, wenn man vor Therapiebeginn den Homöopathen aufsucht, dann kann er die Anamnese im Originalzustand machen, da Chemo evtl. Veränderungen bringen. Dennoch ist ein Einstieg auch während der Chemo möglich, macht es dem Homöopathen nur etwas schwerer. Wichtig ist auch, dass der Homöopath eine qualifizierte Ausbildung hat, günstig sind natürlich auch Erfahrungen mit Krebspatienten. Daher wohnt unser Homöopath zwei Stunden weg, aber vieles lässt sich nach der Anamnese auch am Telefon machen!

In Deutschland gibt es zum Beispiel den Verband klassischer Homöopathen Deutschlands www.vkhd.de, die dort aufgeführten Heilpraktiker werden regelmäßig kontolliert und verpflichten sich, nach bestimmten Maßstäben zu behandeln. Vielleicht gibt es das in Österreich ja auch!

Nur Mut, liebe Grüße
Bianca

Also: Trau Dich und ran an die Alternative
Diagnose meines Mannes:
Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

Benutzeravatar
Boa
Beiträge: 1026
Registriert: 21.05.2005 17:26
Wohnort: im schönen Wien

Beitragvon Boa » 19.07.2005 12:49

Danke für deine Antwort!
Mein Arzt hat gemeint: Der Körper hat genug zu tun mit der Chemo, da geht die Homöopathie quasi "unter", weil die Zytostatika so schwerwiegend sind und alles von ihnen zerstört wird. Aber ich will auch an mir arbeiten, und da hilft mir die Homöopathie sicher damit.
Boa
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO



"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."

sassi*

Beitragvon sassi* » 19.07.2005 12:53

hi boa

also erstmal würd ich grundsätzlich homöopathie nicht als alternative empfehlen. alternativ in dem sinne, dass man die chemo weglässt und nur homöopathisch behandelt.

als begleitende massnahme sollte jeder selbst endscheiden wie er das halten will. ich halte es vor allem deswegen sinnvoll HP begleitend anzuwenden, da man eine gewisse selbstverantwortung dadurch übernimmt. man kämpft mit gegen den krebs und lässt nicht nur mit sich "machen". ich denke man hat einfach ein gutes gefühl dabei, wenn man selbst etwas dazu beiträgt und das ist in jedem fall als gut zu bewerten und wird sicher auch von den ärzten begrüsst.
besonders gut finde ich dabei auch, dass man vielleicht versuchen kann die unerwünschten begleiterscheinungen der chemo zu lindern.

ich selbst hab auch selen und zink zu mir genommen.globulis, ausserdem rote rüben saft ohne ende und verschiedene tee´s. ob die nun verantwortlich waren dafür, dass mein tumor von fast 15 cm schon nach 4 mal beacopp so geschrumpft war, dass selbst die ärtzing staunte weiss ich nicht und würde es auch nicht bestätigen wollen.

ich glaube vielmehr, dass es ein zusammenspiel von begleitende massnahmen, selbstverantwortung, die einstellung, die umgebung, und die ernährung ist.
wobei ich im nachhinein (ist ja schon 5 jahre her) für mich sagen möchte, dass die einstellung und das "selbst mithelfen" das entscheidenste überhaupt ist. während der chemo war ich auch felsenfest davon überzeugt, dass meine persönlichen gesunden - natürlichen sachen mir extrem helfen werden. heute wie gesagt denke ich eher, dass meine einstellung und der glaube daran mir mehr halfen.

ich habe mich damals viel über bücher schlau gemacht und bin in einer fachdrogerie sehr gut beraten worden. hab ausserdem einen facharzt aufgesucht, der auch homöopath ist. adressen kann ich dir jetzt leider auch keine nennen.

LG sassi

arminio

Naturheilkunde

Beitragvon arminio » 19.07.2005 13:02

Zitat :
Bei der Chemotherapie und Bestrahlung können biologische Mittel helfen, die Nebenwirkungen zu vermindern. Dazu gehören die so genannten Antioxidanzien (Radikalenfänger) wie die Vitamine C, E, Beta-Karotin und das Spurenelement Selen. Immunmodulatoren zur Abwehrstärkung wie Mistel oder Thymuspeptide tragen, nach der Intensiv-Chemotherapie gegeben, zu einer schnelleren Normalisierung des Blutbildes und der Infektionsabwehr bei. Bei einer milden Chemotherapie sollen Mistelinjektionen schon während der laufenden Behandlung ergänzend angewandt werden. Auch Milzpeptide und Enzyme machen die Chemotherapie verträglicher und mindern die Neigung zum Erbrechen. (Ausführliche Hinweise in der Broschüre: "Nebenwirkungen der Chemotherapie vermindern", die Sie bei der GfBK erhalten.)
Bei Leukämien und Lymphomen sollen Immunmodulatoren zurückhaltend und nur bei niedrigmalignen Erkrankungen angewandt werden. Achtung: Bei allen zusätzlichen Medikationen muß die Dosierung gegenüber der Erwachsenen-Dosis entsprechend dem Alter des Patienten reduziert werden - auch bei Selen oder Vitaminen.
Ob weitere Nachbehandlungen oder ergänzende Therapien aus der Naturheilkunde nötig sind, muß der Arzt entscheiden. Zu denken wäre an eine Sanierung und Entgiftung der durch Zytostatika geschädigten Organe Leber und Darm, die Behandlungen anderer Therapieschäden sowie allgemeine Maßnahmen zur Stärkung und Stabilisierung.
Quelle : http://www.datadiwan.de/gfbk/indbio.htm ... bio_42.htm

Schade, daß es keine Freiwilligen gibt, zumindest was Hodgkin betrifft !!

Wer weiß, eigentlich ist ja gegen alles ein Kraut gewachsen :wink:

LG Armin

Benutzeravatar
Rodi
Beiträge: 162
Registriert: 07.03.2005 15:39
Wohnort: Münster

Beitragvon Rodi » 19.07.2005 13:16

Hallo Armin!

ja, das ist das, was immer kommt, Mistel hin oder her, das haben ja die meisten hier ausgeschlossen. Aber eine homöopathische Behandlung funktioniert dann doch ein bisschen anders und das immer mit einer Misteltherapie gleichzustellen, wird der Sache nun überhaupt nicht gerecht!!!! Zumal unser Homöopath auch die Finger von Misteln gelassen hätte in dem Fall!

Also nicht alles so pauschalisieren, ich habe nicht von Misteln gesprochen, außerdem gibt es durchaus verantwortungsvolle Personen außerhalb der Schulmedizin (und die helfen vor allem auch der Psyche bzw. dem ganzen Menschen und sind nicht so symptomfixiert!).

Soviel dazu und die Tatsache, dass auch unser Onkologe nicht dagegen war, zeigt doch, dass es so schädlich nicht sein kann!

In unsrem Fall war es gut und schließlich tragen homöopathische Mittel auch zur Stärkung des Selbstvertrauens bei bzw. wirken auf den Menschen und dann geht es u.U. eben besser mit der Krankheitsbewältigung.

Armin, es ist schön für Dich, dass Du die Chemo und Bestrahlung auch so gut überstanden hast, aber der Weg ist nunmal für jeden anders, auch im Rahmen der Studie.

Viele Grüße
Bianca
Diagnose meines Mannes:

Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

Benutzeravatar
sassi
Beiträge: 4464
Registriert: 07.10.2004 20:10
Wohnort: österr./stmk
Kontaktdaten:

Beitragvon sassi » 19.07.2005 13:18

:oops: noch was vergessen
wollte noch sagen, dass ich damals meinen onko/hämatologen über jedes mittelchen das ich zusätzlich genommen habe informierte und er/sie nichts dagegen hatte. von der misteltherapie wurde mir allerdings abgeraten und gesagt, sie evtl. ein paar wochen oder monate nach der chemo machen zu können-bei bedarf!
Diagn.7/99:MH 4b,BEACOPP,.Bestrahlung, 2010-Brustkrebs

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?p=9147#9147

SASSIS HP

Benutzeravatar
Rodi
Beiträge: 162
Registriert: 07.03.2005 15:39
Wohnort: Münster

Beitragvon Rodi » 19.07.2005 13:25

:oops: auch noch was vergessen.

dass die homöopathische Mittel von der Chemo plattgemacht werden glaube ich nicht, denn im Prinzip ist ja nicht mal mehr ein Wrikstoff nachweisbar (was ja auch das Hauptargument der Gegner ist).
Jedenfalls wirken homöopathische Mittel anders als schulmedizinische, die Verabreichung einer Gabe reicht z.B. auch bis zu mehrere Wochen, je nach Potenz und Verlauf, und werden nicht einfach plattgemacht durch die Chemo oder gehen unter! jedenfalls behaupte ich mal, dass die Mediziner, die das sagen, sich noch nicht wirklich damit beschäftigt haben.

Das ist unsere Erfahrung, entscheiden kann und muss jeder selbst,

alles Gute
Bianca
Diagnose meines Mannes:

Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

arminio

Beitragvon arminio » 19.07.2005 13:33

hallo Rodi,

was heißt da das ist das was immer kommt.
Der Link von mir ist von der biologischen Krebsabwehr also einer Alternativseite.
Eigentlich bin ich hiermit auch im falschen Thread gelandet :oops: , sollte eigentlich in den Mistelthread :? .
Ich stehe der Homöopathie sehr aufgeschlossen gegenüber und nutze sie auch bei vielen kleinen Zipperleins bevor ich zum Arzt marschiere.
Wie du schon geschrieben hast sollte eine begleitende AlternativCo.-Therapie immer abgesprochen sein mit dem Hausarzt/Onkologen im besten Falle mit dem onkologisch bewanderten Hausarzt der auch Komplementärmedizin aus eigener Überzeugung mit einsetzt.
Ich habe ja mit meinem Hausmittel, Mariendistel zur Entgiftung u. noch ein paar anderen Geheimtipps :wink: auch einiges "Alternatives" genutzt.
In diesem Sinne
Armin

Bild Die Mischung machts !!

Benutzeravatar
Rodi
Beiträge: 162
Registriert: 07.03.2005 15:39
Wohnort: Münster

Beitragvon Rodi » 19.07.2005 13:37

@armin
..das gabs nur schon mal, dass jemand auf Homöopathie sofort die Mistelabwehrattacke gefahren hat!
aber dann wäre das ja jetzt auch geklärt :lol:
Diagnose meines Mannes:

Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

Mieze
Beiträge: 356
Registriert: 06.06.2005 18:45
Wohnort: bei Bonn

Beitragvon Mieze » 19.07.2005 13:40

Ich war bei Prof. Beuth, dem Leiter des naturheilkundlichen Bereichs der UNI-Klinik in Köln. Der hat mir 3 Dinge geraten :

1. Hochdosiert Selen und Enzyme

2. ROTE Obst- und Gemüsesorten essen ( rote Beeren, rote Bete, Paprika, Karotten, etc. )

3. Bewegung ( mindestens halbe Stunde pro Tag)

Mein Onkologe meinte dazu, das er gegen Selen nichts einzuwenden hat, allerdings schien er von der Wirksamkeit auch nicht überzeugt. Von dem Enzympräparat hat er mir abgeraten. Ich jedenfalls probiere es mit Selen und werde mich vor der Bestrahlung von einem Homöopathen beraten lassen, schaden kann es nicht.

Gruss

Mieze
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

arminio

Beitragvon arminio » 19.07.2005 13:58

Finde ich gut die Empfehlungen :

rotes Gemüse und Obst steht dann für das Betacarotin in seiner natürlichen Form im Zusammenspiel mit den anderen nahrhaften Eigenschaften im Gegensatz zu synthetisch oder "natürlich extahiertem" Betacarotin.
Empfehlen kann ich noch zusätzlich eisenreiche Speisen :
Eisengehalt in Nahrungsmitteln
Kaviar,Linsen,Rollmöpse usw. :wink:

Welche Enzyme wurden dir denn empfohlen ?

LG Armin

Mieze
Beiträge: 356
Registriert: 06.06.2005 18:45
Wohnort: bei Bonn

Beitragvon Mieze » 19.07.2005 14:08

Das war ein Kombipräparat: Phlogenzym.

Darin enthalten ist unter anderem Bromelain ( kommt natürlicherweise in der Ananas vor). Wirkt entzündungshemmend und abschwellend ( ich habe das mal nach einer Operation bekommen).

Was das im Fall MH bringen sollte weiss ich ehrlich gesagt nicht. Aber mein Onkologe hat mir davon abgeraten, deswegen nehme ich es auch nicht. Obwohl er, glaube ich , auch nicht genau Bescheid wusste ob das jetzt schlecht sein könnte wenn man Enzyme nimmt.

An die ernährungstipps halte ich mich, esse Erdbeeren ohne Ende und Paprika, etc. Habe dieses Mal auch weniger Nebenwirkungen als nach den ersten beiden Chemos. Ob´s daran liegt? Keine Ahnung. Wer weiss, wenn jetzt noch Dein spezielles Hausmittel dazu kommt, Armin, gehts mir super nach dem nächsten Mal :wink:

Gruss

mieze
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)

3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens

seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

Mieze
Beiträge: 356
Registriert: 06.06.2005 18:45
Wohnort: bei Bonn

Beitragvon Mieze » 19.07.2005 14:12

hab mir gerade mal den Link zu eisenhaltige Nahrungsmittel angeschaut.

Also zum Leberessen kriegt mich der Hodgkin bestimmt nichtBild
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)

3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens

seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

arminio

Beitragvon arminio » 19.07.2005 14:18

Ohja,
das habe ich auch nur einmal ausprobiert, zumal die ja dann auch noch am besten rosee bzw. medium am meisten Eisen enthält. Bild nie wieder.
Also dann mal viel Spaß beim näxten Zyklus :wink:

LG Armin

Aber lecker Kaviar auf Rezept von deinem Gatten kann nie schaden,. :D


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 67 Gäste