Hola Mieze!
Hatte genau den selben Horror ab der 7 Chemo und kann somit sehr gut deine jetzige Situation nachempfinden.
Schon allein der Gedanke an die Chemo oder die Infusionen zu sehen ,hat schon gereicht!!!! ;-(
Hier mal eine Möglichkeit:
Nimm in der Nacht vor der Chemo ein Lexatanil ( Beruhigungsmittel aber HARMLOS da kein Tranquillizer!!!!)!) und am morgen vor der Chemo( ca eine Stunde) auch eines.
Als Vortherapie bekam ich noch ein 5 HT3 Blocker , ein Neuroleptikum welches via Infusion gegeben werden kann.
Sorge ebenfalls dafür daß du das Predisnosol (Bolus) sehr sehr langsam injiziert bekommst ,da es eine sehr rasche Biotransformation hat und den Magen sehr schnell beleidigen kann.
Kaugummis und Lutschbonbons können hierbei auch helfen, sorge aber dafür daß es jedesmal ein anderer Geschmack ist, da du nach einer Weile diesen Geschmack mit der Chemo-Therapie assoziierst.
Gegen den Geruch empfehle ich dir TIGER-BALSAM, aber bloß nicht zu viel sonst brennts in den Augen!! ;-( ;-(
Sonst kann ich dir noch noch sagen : Beiss die Zähne zusammen und durch!!!!!
Sali
Chemo-Koller
@ Elisabeth:
Danke für die Verbesserung!!! ..du hast Recht! Es handelt sich hierbei um einen Tranquillizer jedoch ist der Einsatz harmlos um eine Akutstress oder Angstsituationen zu überstehen:
Hier ein Auszug aus der Uniklinik:
Bei kritischer Beurteilung ist der Einsatz von Tranquilizern nur dort gezielt und hilfreich, wo Angstpatienten ihre Angstsituationen nur sehr selten aufsuchen bzw. aufsuchen müssen, wenn sie nicht bestimmte Nachteile in Kauf nehmen wollen, oder wo eine akute Erregung besteht. Beispiele für den kurzfristigen Tranquilizereinsatz sind:
l rasch wirksame Dämpfung bei akuter Erregung, insbesondere auch im Rahmen einer schweren psychischen Störung, die einen stationären Aufenthalt erfordert,
l akute psychosoziale Belastungssituation,
l kurzfristiger beruflicher Stress mit Kündigungsgefahr bei Versagen,
l entscheidende Bewerbungssituation,
l unerwünschte Auffälligkeit in einer wichtigen sozialen Situation,
l Prüfungsangst,
l negative Folgen bei einer wichtigen, nicht bestandenen Prüfung,
l Flugangst bei nur gelegentlichen Flügen.
Nochmals danke für die Verbesserung !!!!!
Sali
Danke für die Verbesserung!!! ..du hast Recht! Es handelt sich hierbei um einen Tranquillizer jedoch ist der Einsatz harmlos um eine Akutstress oder Angstsituationen zu überstehen:
Hier ein Auszug aus der Uniklinik:
Bei kritischer Beurteilung ist der Einsatz von Tranquilizern nur dort gezielt und hilfreich, wo Angstpatienten ihre Angstsituationen nur sehr selten aufsuchen bzw. aufsuchen müssen, wenn sie nicht bestimmte Nachteile in Kauf nehmen wollen, oder wo eine akute Erregung besteht. Beispiele für den kurzfristigen Tranquilizereinsatz sind:
l rasch wirksame Dämpfung bei akuter Erregung, insbesondere auch im Rahmen einer schweren psychischen Störung, die einen stationären Aufenthalt erfordert,
l akute psychosoziale Belastungssituation,
l kurzfristiger beruflicher Stress mit Kündigungsgefahr bei Versagen,
l entscheidende Bewerbungssituation,
l unerwünschte Auffälligkeit in einer wichtigen sozialen Situation,
l Prüfungsangst,
l negative Folgen bei einer wichtigen, nicht bestandenen Prüfung,
l Flugangst bei nur gelegentlichen Flügen.
Nochmals danke für die Verbesserung !!!!!
Sali
...es trifft immer nur die anderen,
oder dich selbst....
oder dich selbst....
Hallo Mieze,
erst einmal tut es mir total leid, dass du so mit der Chemo kaempfen musst. Ich bin auch noch "drin" in der Muehle, bekomme aber naechste Woche meine letzte Behandlung (6*ABVD). Ich habe mir schon vor Behandlungsbeginn ganz bewusst Gedanken gemacht, wie ich die Uebelkeit am besten bekaempfen koennte. Daher habe ich mit Freunden und Familie mittlerweile eine ganze Philosophie rund um die Ueblekeitsbekaempfung entwickelt...Sag noch einer Hodgkin greife nicht aufs den egsunden Menschenverstand ueber...
Das erste Hindernis ist sicherlich der Kopf, aber da du ja schon negativ auf die Klinik eingeschossen bist, brauche ich wohl auch nicht mehr viel ueber "thinking positive" reden. (Ich persoenlich bin ein grosser Liebhaber des Sarkasmus und konnte mich oft mit schlechten Witzen ueber mich und den Hodgkin erheitern, zum Glueck waren aber auch meine Pfleger so drauf...)
Praktisch gesehen hat mir folgendes geholfen:
Tage vor der Chemo:
Ich kann mit der Chemo besser umgehen, wenn ich an den Tagen vor der Chemo nur noch schoene Dinge tue, mich ablenke und mich erhole. In der Nacht vor der Chemo versuche ich dann lange und gut zu schlafen. Wenn das nicht geht, scheue ich mich auch nicht, im Notfall was beruhigendes einzunehmen. Wir stopfen so viel Chemie in uns rein, da macht es ein Tranquilizer auch nicht mehr aus.
Vor Chemobeginn benutze ich ein Parfum, das intesiv und lange richt. (Aber Vorsicht: Nach der Chemo kannst du es wohl nicht mehr leiden!)
Nach der Chemo dusche ich stundenlang und oft, um den "Barbiepuppengeruch" vom Leib zu bekommen. Haeufiger Waeschewechsel und Duschgelwechsel hilft auch.
Waehrend der Chemo habe ich immer was im Mund, und auch immer mal was anderes: Kaugummis , Rachengold Bonbons oder Fisherman sind meine absoluten Favouriten, Eis essen ist auch ganz cool, hemmt ausserdem den Kotznerv, den Vagus. Alles was starke Eigengerueche hat ueberdeckt und veraendert einfach die Klinikluft ein wenig.
Waehrend die Chemo "laeuft", lenke ich mich so gut es geht ab. Da ich leidenschaftlich gerne Riskio spiele, kannst du dir ja vorstellen was ich waehrend der Chemo tue.
Medikation:
Ich bekam VOR Beginn jeweils 8 mg Zofran und Dexamethason. Macht Heisshunger, den Koerper ruhelos und laesst einen dauernd aufstossen, hilft aber supergut gegen Ueblekeit. Am abend der Chemo, 6 Stunden nach der Infusion dann nochmals 8 mg Zofran.
Vielleicht hilft dir ja das ein oder andere, vor allem wuensche ich dir aber viel Kraft um die letzten Chemos zu ueberstehen! NAch Regen komt Sonne, nach Chemo irgendwann wieder ein Rausch mit deinen Freunden!!!
Viele Gruesse von Jules
erst einmal tut es mir total leid, dass du so mit der Chemo kaempfen musst. Ich bin auch noch "drin" in der Muehle, bekomme aber naechste Woche meine letzte Behandlung (6*ABVD). Ich habe mir schon vor Behandlungsbeginn ganz bewusst Gedanken gemacht, wie ich die Uebelkeit am besten bekaempfen koennte. Daher habe ich mit Freunden und Familie mittlerweile eine ganze Philosophie rund um die Ueblekeitsbekaempfung entwickelt...Sag noch einer Hodgkin greife nicht aufs den egsunden Menschenverstand ueber...
Das erste Hindernis ist sicherlich der Kopf, aber da du ja schon negativ auf die Klinik eingeschossen bist, brauche ich wohl auch nicht mehr viel ueber "thinking positive" reden. (Ich persoenlich bin ein grosser Liebhaber des Sarkasmus und konnte mich oft mit schlechten Witzen ueber mich und den Hodgkin erheitern, zum Glueck waren aber auch meine Pfleger so drauf...)
Praktisch gesehen hat mir folgendes geholfen:
Tage vor der Chemo:
Ich kann mit der Chemo besser umgehen, wenn ich an den Tagen vor der Chemo nur noch schoene Dinge tue, mich ablenke und mich erhole. In der Nacht vor der Chemo versuche ich dann lange und gut zu schlafen. Wenn das nicht geht, scheue ich mich auch nicht, im Notfall was beruhigendes einzunehmen. Wir stopfen so viel Chemie in uns rein, da macht es ein Tranquilizer auch nicht mehr aus.
Vor Chemobeginn benutze ich ein Parfum, das intesiv und lange richt. (Aber Vorsicht: Nach der Chemo kannst du es wohl nicht mehr leiden!)
Nach der Chemo dusche ich stundenlang und oft, um den "Barbiepuppengeruch" vom Leib zu bekommen. Haeufiger Waeschewechsel und Duschgelwechsel hilft auch.
Waehrend der Chemo habe ich immer was im Mund, und auch immer mal was anderes: Kaugummis , Rachengold Bonbons oder Fisherman sind meine absoluten Favouriten, Eis essen ist auch ganz cool, hemmt ausserdem den Kotznerv, den Vagus. Alles was starke Eigengerueche hat ueberdeckt und veraendert einfach die Klinikluft ein wenig.
Waehrend die Chemo "laeuft", lenke ich mich so gut es geht ab. Da ich leidenschaftlich gerne Riskio spiele, kannst du dir ja vorstellen was ich waehrend der Chemo tue.

Medikation:
Ich bekam VOR Beginn jeweils 8 mg Zofran und Dexamethason. Macht Heisshunger, den Koerper ruhelos und laesst einen dauernd aufstossen, hilft aber supergut gegen Ueblekeit. Am abend der Chemo, 6 Stunden nach der Infusion dann nochmals 8 mg Zofran.
Vielleicht hilft dir ja das ein oder andere, vor allem wuensche ich dir aber viel Kraft um die letzten Chemos zu ueberstehen! NAch Regen komt Sonne, nach Chemo irgendwann wieder ein Rausch mit deinen Freunden!!!
Viele Gruesse von Jules
Morbus Hodgkin IIb; Bulk Medastinum ca. 3*e cm; diagnostiziert April 2005
Therapie: ABVD, 6 Zyklen
Therapie: ABVD, 6 Zyklen
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