armin hat geschrieben:Hallo Judith Ermakova,
Boris ist mir zum Glück erspart geblieben
Hallihallo
Am Montag lief natürlich nix mehr, aber ich hatte ein Bett und wieder eine nette und relativ fitte Zimmernachbarin.
Chef, Oberärztin und der mich zuletzt behandelnde Stationsarzt waren im Urlaub, übrig blieb der andere Stationsarzt und einige AIPs.
Prof. Dreger, Leiter der allogenen Abteilung, hat den Chef vertreten und ich erlebte endlich mal Visiten nach meinem Geschmack.
Am Dienstagmorgen startete ein AIP einen vergeblichen Versuch, Blut abzunehmen, dann ging die Suche nach einer chemotauglichen Vene los, Inspektion beider Arme, der Kerl ist fast verzweifelt.... dann entschied er sich für eine Minivene auf der Innenseite des rechten Handgelenks und rammte die Braunüle hinein

sofort dick angeschwollen, Riesenbluterguss.
Mit seinem Werk doch nicht so 100%-ig zufrieden holte er den Stationsarzt, dieser fand dann eine extravagante, aber geniale Stelle, und zwar im dicken Unterarmmuskel schon mehr auf der Außenseite des linken Armes.... tat nicht weh, hat nicht gestört, war aber leider wieder nicht "rückläufig", d.h. die Brühe lief gut rein, aber Blutabnehmen konnte man daraus nicht... also musste ich mich doch von den AIPs piesacken lassen

OK, es ist eine Uniklinik, aber warum müssen sie das an mir lernen

?
Trotz meiner ausgeprägten Kotzphobie habe ich diesmal versucht, Cortison, Kevatril und Emend zu vertrauen und normal zu essen. Hat prima geklappt, ich war wesentlich entspannter als beim 1. Zyklus, der Kreislauf stabiler und KEIN KOPFWEH!
Am 3. Tag stieg der Blutdruck in astronomische Höhen, dann gab's was zur Entwässerung (über Nacht fast 5 kg weniger!).
Diesmal wollte ich noch den 5. Tag zum Durchspülen mitnehmen, aber am Freitagmorgen teilte mir Prof. Dreger bei der Visite mit, dass ich nach der Chemo heimgehen werde (sie brauchten ganz offensichtlich das Bett).
Er meinte, ich bekomme gegen die Übelkeit eh schon alles was "gut und teuer" ist, dann kann ich auch zu Hause viel trinken

als beschwichtigendes Entgegenkommen verschrieb er mir noch 2 EMEND-Kapseln (61,94 €) für die ersten Tage.
Seit gestern ist wieder alles bäääh, aber insgesamt fühle ich mich wohler als beim ersten Zyklus
Am 7.9. wird Thorax- und am 8.9. Abdomen-CT gemacht, keine Ahnung warum diesmal nicht zusammen

und dann entscheidet sich wie's weiter geht.
Noch was: Der Stationsarzt erzählte mir, dass man sich in Heidelberg überlegt, die autologe Stammzelltransplantation nach US-Vorbild AMBULANT

anzubieten! Ist denn unser Gesundheitssystem auch bald soweit....

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das dem Wohl der Patienten dienen soll
Vielleicht weiß Anni dazu mehr....
Unsere neue
medizinische Klinik hat auch eine neue Homepage...
Danke allen, die mir die Daumen drücken, scheint zu wirken
Liebe Grüße,
Judith