irgendwie bedrückend - die Zukunft nach Hodgkin!

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Vala
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Beitragvon Vala » 19.06.2010 00:54

Hey ihr..

...ja ist schon seltsam.. ich dachte bzw denke eigentlich, dass ich das alles jetzt am Ende doch gut verkraftet habe auch psychisch, aber wenn ich eure Beiträge lese fang ich dann doch an zu heulen...
Wobei ich es schon in stillen Momenten merke, dass ich es irgendwie nicht so recht rauslassen will/kann. Wenn ich jetzt Leute treffe, sagen sie zu mir- na jetzt hast du es ja geschafft und alles ist gut, dann versetzt mir das immer schon einen kleinen Hieb, weil ich es nicht so empfinde. Vor allem, weil ich auch vorgestern erfahren habe, dass jemand in meiner Familie an MH gestorben ist.

Naja ich denke auch sehr oft darüber nach, was ich jetzt mit meinem Leben nun anfangen will.. Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie Glück... warum sollte sich das jetzt ändern..das ist irgendwie belastend und ich hoffe, dass mir bei dieser ganzen Denkblockade die Reha helfen wird.

Es ist schön, eure Beiträge zu lesen- es beruhigt irgendwie und vieles hilft beim denken:)

Gute Nacht euch!
Jenni
MH Stadium 3A+RF
Diagnose am 31.12.09
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Melanie
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Beitragvon Melanie » 19.06.2010 12:21

Hi!

Hier mal ein Angehöriger!
Melli ist damals mit ihrer Erkrankung sehr offensiv umgegangen. Sie hat nichts erschüttert bzw. sie hat ihr normales Leben weitergeführt. Nach der Behandlung war MH nur noch bedingt da! Leider gehörten wir auch zu den Leuten die dann das Forum hier nicht mehr nutzten. Nicht das es schlecht ist oder so, aber es hatte seine "Schuldigkeit" getan. Hört sich doof an, aber irgendwie war man froh nichts mehr darüber zu hören und zu lesen. Die Nachuntersuchungen waren Melli zum Schluß doch eher lästig. "Das wäre doch Zeitverschwendung!" MH war für sie kein Thema mehr. Zumindest hat sie mir das so gezeigt.
Bei mir war es immer anders. Bei jedem Zwicken, Stechen usw war ich irgendwie alarmiert! Sie hatte zwischendurch sogar eine Gallenblasenentfernung. Die Zeit war der reine Horror obwohl es nicht um MH ging. Aber generell stehe ich seit der Zeit mit Krankenhäusern auf Kriegsfuß. Ich war bis auf eine Nachsorgeuntersuchung immer mit dabei. Pervers, aber mich hat es immer wieder "resetet". Einfach auf den Boden zurückgeholt. Die Sichtweise im Leben einfach wieder gerade gerückt.
Denn das Leben ist wichtig, nicht der Ärger, die Arbeit oder sonstige Verpflichtungen Freunden Familien gegenüber. Was bringt es dir wenn du alles hast und nicht gesund bist. Nichts.
Seit Mellis Rezidiv ist auch bei ihr alles anders. Sie hat diesesmal den MH sehr ernst genommen. Gerade in der Isolationszeit hat sie viel nachgedacht. Sie will nun kürzer treten. Freundschaften überdenken. Keine Zeit mehr mit Oberflächlichkeiten verschwenden. Warum auch?
Dafür ist das Leben viel zu kurz. Viel zu kurz...also nutze einfach den Tag und gehe mit offenen Augen dadurch...
MHIIB 4x AVB-Ende 19.12.2005 + 15 x 30Gray -> 17.02.2006 good bye Mr.Hodgin!!!

Doch nicht-Rezidiv 26.Jan.2010 MH IIIA / DHAP 18.02.2010 + DHAP 11.03.2010 + BEAM 02.04.2010-07.04.2010
09.04.10 10 Uhr Stammzellentransplantation
01.06.10 PET -> 14.06.10 Befunderöffnung -Good bye Mr. Hodgin(schon wieder)

11.01.11 NS; Alte Symthome; vergrößerter LK im Bauch; 2.Rezidiv???
22.02.11 Ergebnis PET-2.Rezidiv
15.03.11 Beginn Bestrahlung 15x30Gray + 5x45Gray

Vala
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Beitragvon Vala » 19.06.2010 17:01

Da hast du sehr recht- ich bewundere euch beide echt.. ihr habt so viel durch und so viel gekämpft.Das muss man erstmal schaffen alles und danach natürlich irgendwie erstmal verarbeiten
ich wünsche euch von Herzen alles Gute für die Zukunft.
MH Stadium 3A+RF

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