Beitragvon Hasi67 » 16.05.2010 23:29
Hallo an alle,
meine Erkrankung war 1987, Stadium IIa, 4 Zyklen Chemo in der Uniklinik Essen und anschließend 2 Strahlentherapien (1 x Mediastinum, 1 x Abdomen bis kurz oberhalb der Eierstöcke, die übrigens mehr oder weniger "zur Vorsorge", weil man sich nicht einig war zu einem Röntgenbild und ich keine Staging Laparatomie machen ließ).
Wie schon die anderen gesagt haben, die Behandlung war glaub ich damals nicht vergleichbar mit der heutigen. Dennoch geht es mir, abgesehen von einer Strahlenfibrose, die mein Lungenvolumen um ca. 50% einschränkt, gut. Ich habe vor gut 4 Jahren nach einem knappen Jahr des Nicht-Verhütens (also ohne große Probleme und erst mit 38) einen gesunden Sohn geboren und ich kann rückblickend sagen, dass der Krebs zwar fies und blöd war, ich dem Ganzen aber auch viele positive Dinge abgewinnen konnte.
Meine Persönlichkeit hat sich dadurch verändert, ich war vorher auch kein Mauerblümchen, bin aber danach sehr selbsbewusst und stark geworden. Man kann fast alles schaffen, wenn man DAS geschafft hat und nur an seine Sache glaubt!!
Ich persönlich möchte auch jetzt gar nicht zu viel wissen über mögliche weitere Spätfolgen. Ich bin aufgrund einer Autoimmunerkrankung, die jedoch nichts mit MH zu tun hat, in ständiger ärztlicher Kontrolle und habe großes Vertrauen zu meinem Hausarzt, der mich zwar erst seit 3 Jahren kennt, aber über meine Vorgeschichte Bescheid weiß.
Meiner Meinung nach ist es wichtig, sich regelmäßig untersuchen zu lassen, einigermaßen gesund zu leben und sich nicht ZU viele Gedanken zu machen. Und das Leben zu genießen!
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Start in die Woche und - wenn ihr grad mittendrin steckt - viel Kraft und Stärke und liebe Menschen um euch, die für euch da sind und euch auffangen, wenn ihr es braucht!!
Liebe Grüße,
Kerstin