Erhöhter Puls nach Chemo-/Strahlentherapie?

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Dirk
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Erhöhter Puls nach Chemo-/Strahlentherapie?

Beitragvon Dirk » 17.03.2005 10:45

Hallo zusammen,
meine Therapie ist nun schon fast 15 Jahre her. Seitdem habe ich Gott sei Dank nie mehr mit MK Bekanntschaft gemacht.
Allerdings liegt seit ein paar Jahren mein Ruhepuls im Durchschnitt bei 100. Das ist natürlich viel zu hoch.
Ein Kardiologe meinte, das hinge mit der Chemo-und Strahlentherapie zusammen. Das feine Nervengewebe, das sich um das Herz spannt wäre dadurch geschädigt worden. Als besonders problematisch sah er das allerdings nicht. Die von ihm empfohlenen Betablocker konnten den Puls bisher eigentlich fast nicht senken.
Hat jemand von Euch nach der Therapie auch Erfahrungen mit einem erhöhten Puls?

Viele Grüße

Dirk

sassi*

Beitragvon sassi* » 17.03.2005 11:17

hallo dirk

mein ruhepuls ist immer um die 85 oder 90. auch nicht gerade niedrig. allerdings hab ich das noch nie mit chemo in verbindung gebracht *grübel*.
hab mir keine gedanken bis jetzt gemacht. aber ich hab in 2 wochen einen termin zum ekg und herzultraschall, vielleicht frag ich die ärztin mal (wenn ich nicht vergesse :oops: )

LG sassi

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 17.03.2005 12:54

Hallo Dirk,

ich hatte während der Chemo einen sehr hohen Puls und auch einige Zeit danach.Ich bekam auch Betablocker und die haben nach einiger Zeit geholfen,so dass ich schon nach wenigen Monaten damit aufhören konnte - mein Puls und Blutdruck sind jetzt 1A.
Vielleicht musst du die Betablocker erst mal einen längeren Zeitraum nehmen um einen Erfolg zu erzielen,was anderes kann ich dir auch nicht raten... :cry:

Alles Gute Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

matzilie*

Beitragvon matzilie* » 17.03.2005 12:56

hai dirk,

mein ruhepuls liegt auch immer so zwischen 85 und 100. wenn ich mich richtig erinnere, dann sagten mir die ärzte damals, dass durch die bestrahlung in verbindung mit ABVD der herzmuskel gestrafft wird. dies wiederum kann zu einem erhöhten pulsschlag führen.
DIESE ANGABEN SIND WIE IMMER OHNE GEWÄHR!!!!

vielleicht kannste ja mal ne runde googeln.

bis denne
matze

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 17.03.2005 15:26

Hallöchen,
ja, ich auch. Seit BEACOPP (letztes Jahr) ist mein Ruhepuls immer über 100 . Da der obere Wert meines Blutdruckes auch meistens nur 100 ist, wollten mir die Ärzte keine Beta-Blocker geben, da ich sonst in Dornröschenschlaf verfallen würde....Meine Hoffnung war eigentlich, dass sich das mit der Zeit und etwas Sport wieder regulieren würde.
Da ich kardiologisch nicht so gebildet bin wie hämatologisch, weiß ich eigentlich gar nicht, was das nun langfristig zu bedeuten hat.
LG Elisabeth Bild

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 17.03.2005 15:41

Nach wie viel Jahren Therapie schlägt sowas eigentlich an? Ich hab im moment einen guten Ruhepuls von 55. Aber in letzter Zeit gibt es immer öfters Situationen in denen er einfach losraßt.

Ich glaube das Betablocker für eine längere Anwendungsdauer gedacht sind und auch erst dann ihre eigentliche, dauerhafte Wirkung zeigen. Ich hatte diese direkt vor meiner MH-Diagnose erhalten, weil mein Blutdruck bei 150 war. Damals wusste keiner wieso :roll: 8)
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
seit 10/03 in Vollremission

Dirk
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Beitragvon Dirk » 27.03.2005 14:00

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Vor etwa 2 Wochen habe ich mit dem Joggen begonnen. Sport soll ja die Herzfrequenz senken. Bin mal gespannt. Ich halte Euch auf dem Laufenden. Ich werde aber auch noch mal einen Kardiologehn zu Rate ziehen. Außerdem werde ich das Thema mal bei der nächsten Nachsorge ansprechen.
Frohe Ostern und alles Gute für Euch!

Liebe Grüße

Dirk

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Jason
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Beitragvon Jason » 27.03.2005 16:24

Hej, Dirk

Bei mir haben sie nach dem 6 ten Zyklus Herz-Sono gemacht, da war die Pumpe noch 1a in Ordnung. Allerdings war die recht ausführlich ("Kann jetzt mal wehtun..." sagte er und versuchte dann, mir das Sono-Dingens beidhändig durch die Rippen zu drücken. Autschi!), insofern kann es wohl schon passieren, dass das Herz bei der Chemo was abbekommt.

Während der Chemo und jetzt auch ist / war mein Ruhepuls knapp unter 80, was ja wohl im Normbereich ist. Zumal sich meine sportlichen Aktivitäten auf Fussballgucken und Extrem-Sesselsitzing beschränken.

Mein Rekord während der Chemo war 140 nach 15 Min. Staubsaugen mit HB-Wert von 8,9.

Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
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MH 2012

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Petite
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Beitragvon Petite » 02.04.2005 18:21

Hallöchen,

auch bei mir wurde immer ein hoher Puls gemessen (90-100). Aber ich habe es irgendwie immer auf die Aufregung (wer ist das nicht bei einem Arztbesuch?) oder Anstrengung ("bin grad Treppen gelaufen" usw.) geschoben.
Ist es denn auf Dauer schädlich? Welche Auswirkungen hat ein erhöhter Ruhepuls?

Viele Grüße,
Franzi
Ich wünsche euch allen viel Kampfgeist!
MH IIa, Nov.2003,in Remission seit Jun 2004


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