Eheprobleme nach MH!

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Isabelle
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Eheprobleme nach MH!

Beitragvon Isabelle » 16.01.2005 13:53

Hallo Ihr Lieben,

ich habe zwar die Chemotherapie und Bestrahlung hinter mir. Ich bin auch geheilt aber dafür zerbricht gerade meine Ehe!

Ich habe mich so verändert! Mein Mann kann damit nicht umgehen. Wir scheinen in einem Loch zu sein aus dem wir nicht mehr rauskommen.

Er hatte die ganze Zeit nicht mit mir gesprochen und alles nur in sich reingefressen. Er hatte dann auch jemanden kennengelern. Hatte zwar keine Affaire fühlt sich jedoch zu Ihr hingezogen. Er meint, dass er mich noch liebt aber nicht mehr in mich verliebt ist.

Ich bin gerade am zerbrechen.............. Ich kann damit einfach nicht umgehen Wir haben doch eine kleine Tochter.

Er möchte jetzt mit mir zu einer Ehebreatung.

Was soll ich nur machen???? Er ist sich nicht sicher ob er mich noch will.


Kann mir einer einen Rat geben???

Ich habe für sowas eigentlich keine Kraft im Moment!

Danke

Isabelle

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 16.01.2005 14:20

Hallo Isabelle,

dass dein Mann mit dir zu einer Eheberatung will, das zeigt doch dass er dich will.
So eine Krankheit ist eine Riesenbelastung immer für die ganze Familie, und es ist klar dass man sich dabei verändert. Aber das kann auch eine positive Entwicklung sein. Dass dein Mann sich zu einer anderen Frau hingezogen fühlt, kann auch damit zu tun haben, dass er einfach jemanden (außerhalb) gebraucht hat zum Reden, um sein Gleichgewicht zu finden.
Ich denke, ihr könnt beide nicht erwarten, dass alles so wie vorher ist. Ihr müsst rausfinden, was jetzt ist, und ob ihr damit beide noch was anfangen könnt.
Also ich würde dir wärmstens empfehlen diese Eheberatung aufzusuchen. Selbst wenn damit eure Ehe nicht gerettet werden kann, so könnt ihr vielleicht wenigstens rausfinden, warum es nicht mehr geht, und wie jeder seinen Weg finden kann.
Aber natürlich wünsche ich euch, dass ihr dadurch vielleicht eher eine neue Basis finden könnt.
Lasst Euch helfen!
LG
Elisabeth

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Norbert
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Beitragvon Norbert » 16.01.2005 14:33

Hi Isabelle,
da sieht man mal wieder das es mit der reinen Behandlung und all unseren positiven Verläufen allein nicht getan ist. Die weitreichenden Konsequenzen in Partnerschaft und Ehe, Familie, Freundschaft und Beruf sind ebenso tiefgreifende Einschnitte in unser Leben.
Aber ein Satz, den ich hier von Dir zitiere, hat mir keine Ruhe gelassen:
"Er hatte die ganze Zeit nicht mit mir gesprochen und alles nur in sich reingefressen"
Da möchte man doch denken, bevor Ihr zur Beratung geht, versucht einmal Euch über Eure Empfindungen in der Zeit der Behandlung zu unterhalten und auszusprechen. Man berührt dann auch sehr ernste und sensible Bereiche wie Krankheit, Pflege, Alter, Angst und den Tod.
Und wenn es für Euch noch nötig sein mag, dann versucht es mit einer Eheberatung. Ich drück Euch die Daumen ...
Und toi toi toi an alle hier,
Euer Norbert
Diagnose 03.04.2002, Stadium 2A (erst \\"2B\\"), Studie HD10, Arm A, ABVD (4 Zyklen, letzte von 8 Gaben verweigert, viele Nebenwirkungen), 30 GRAY Bestrahlung, Nachsorge vom November 2011 ohne Befund, bleibe in Vollremission! :-)
Seit 2006 verheiratet !

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 16.01.2005 15:03

Hallo Isabell!

Ich bin ja nun selber "nur" die Partnerin eines Betroffenen. Als Partner hat man natürlich auch Probleme und Ängste. Man fühlt sich hilflos, weiß nicht was man tun soll, was man sagen kann, wieviel man fragen darf. Irgendwie ist man sich auch bewusst, dass der Andere in einer Situation ist, die man nie begreifen wird, wenn man es nicht selber erlebt hat und kann somit auch nicht auf Erfahrungen zurück greifen.
Ich habe während der Behandlung sehr viel Zeit mit meinem Freund verbracht. Wir hatten beide gerade Semesterferien, somit habe ich anfangs auch fast schon im Krankenhaus gewohnt. Wir haben sehr viele tiefgreifende Gespräche geführt, die uns glaube ich, eher näher gebracht haben. Jetzt nach der Behandlung ist es eher so, dass ich das Bedürfnis habe, noch weiter über die Krankheit zu sprechen, während mein Freund schon fast seinen normalen Alltag lebt.

Ich denke, da ist auch ein ganz großer Unterschied zwischen Männern und Frauen. Denk an das klassische Bild: Eine Frau muss über Probleme sprechen, ein Mann starrt lieber ins Feuer und versucht sie alleine zu lösen. Aber das geht nicht immer.
Ich denke, Norbert hat völlig recht, dein Mann muss versuchen, sich auch selber zu öffnen. Das mag für einen Mann noch schwerer sein, als für eine Frau aber offene, ehrliche Gespräche sind in einer Beziehung unglaublich wichtig. Dein Mann hat sicher auch Ängste, aber er kann damit nicht umgehen und versucht nun sie durch Ablenkung zu lösen.
Ein offenes Gespräch ist für euch unglaublich wichtig!!!

Vielleicht kann auch eine Eheberatung helfen, vielleicht gibt es ja auch sowas speziell bei der Krebsberatung, denn ich glaube nicht, dass ihr die Einzigen seit, denen es so geht. Vielleicht gibt es da ja auch speziell Psychologen, die mit solchen Themen vertraut sind.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute und dass ihr es schafft, wieder eine gemeinsame Basis für ein Miteinander zu bekommen. Ihr scheint ja beide ein Interesse an der Fortführung Eurer Ehe zu haben und wenn die Liebe noch da ist, dann muss doch der Rest auch zu lösen sein!

Alles Liebe!
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

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Beitragvon bonny0404 » 16.01.2005 15:57

Hallo Isabelle,

also meine Vorredner haben ja schon viel zu deinem Problem gesagt,dem ich mich nur anschließen kann.Schön auch,das Kirsten dazu was geschrieben hat,denn Kirsten ist ja nicht selbst krank gewesen und kann die Situation eines "Angehörigen",bzw.wie bei ihr der Fall-eines Partners aus einem ganz anderen Blickwinkel beurteilen.
Ich glaube auch,das es eine riesen Belastung für deinen Mann ist.Du hattest deinen direkten Kampf während der Therapie und er war sicher hilflos und dieser schweren Situation nicht gewachsen.Es sagt sich im Eheversprechen immer so leicht..."in guten wie in schlechten Zeiten(oder Tagen?)",aber Worte und Taten sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Den Vorschlag mit der Ehebaratung finde ich auch sehr gut.Dort könnt ihr herausfinden,ob eure Beziehung eine Zukunft hat.Wenn nicht Isabelle....das Ende einer Beziehung ist nicht das Ende des Lebens,auch wenn es zunächst so erscheint.
Meine Beziehung zerbrach auch nach 8 Jahren und ich habe mch so schlecht gefühlt.Es hat ein halbes Jahr gedauert,bis ich wider Freude am Leben fand und ich habe die Trennung von da an nie bereut.
Ich habe meinen Expartner damals,als ich noch gesund war einmal gefragt was er machen würde,wenn ich mal durch einen Unfall ein Bein verlieren würde,oder anders schwer behindert wäre,da sagte er mir,er würde sich trennen.Von da an wußte ich,das er mich nicht von Herzen liebt.Wenn ich mir vorstelle,wir wären zusammen gewesen während meiner Erkrankung...-ich bin sicher spätestens das wäre unser "AUS" gewesen.
Was ich dir damit sagen will ist;das es nicht immer Sinn macht etwas zerbrochenes zu reparieren und dass das Leben immer eine schöne Seite zu bieten hat...wie auch immer.
Ich kann euch beiden noch ein Buch empfehlen,es heißt:"Schönes Leben noch." und handelt von einem Mann,der die Brustkrebserkrankung seiner Frau erlebt und aus seiner Sicht beschreibt.Es wäre für euch beide gut dieses Buch zu lesen,denn danach seht ihr einiges anders,es ist sehr modern geschrieben und liest sich ganz einfach.
Ich drücke euch natürlich die Daumen,das eure Beziehung hält und das ihr beide etwas positives erfahrt aus dieser Situation.
Viel Glück,
bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

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Matthias
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Beitragvon Matthias » 16.01.2005 19:50

hi isabelle,

es tut mir sehr leid, dass du in eine derartige situation geraten bist. für außenstehende ist aber sehr schwer hier den richtigen tipp auszupacken.
wir haben dieses thema schon ein paar mal im forum gehabt. schau halt mal ein bisschen nach.

lg matze
07/1985 - Stadium PS IIa - 40 Gy, danach 6 Zyklen COPP
07/1993 - Rezidiv Stadium IIIb - 4 Zyklen COPP-ABV-IMEP
16 Jahre in Remission
05/2009 Hinterwandinfarkt
12/2009 schwere Mitralklappen- und Trikuspidalklappenrekonstruktion
03/2010 Neuerkrankung hochmalignes NHL, schnellwachsend, aber gut auf die Therapie ansprechend. Geplant 4 Zyklen DEXA-BEAM, gerade mitten im dritten Zyklus.

carpe diem

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Katrin
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Beitragvon Katrin » 17.01.2005 11:01

Hallo Isabelle,

da können wir uns die Hand reichen. Seit die Behandlung rum ist herrscht bei mir zu Hause ein Krieg, der meine eigene Phantasie übersteigt !!! Es ist ganz, ganz furchtbar und ich weiß auch ganz oft nicht, wie ich nach der ganzen Krankheit noch Kraft für diesen Terror hernehmen soll.

Aber das mit der Eheberatung find ich sehr gut. Ich hab da auch vorgeschlagen und mein Freund fühlt sich dadurch von mir erpresst. Ich würde die Chance an Deiner Stelle auf jeden Fall wahrnehmen.

Es verändert sich ja wirklich so viel, dass man kaum hinterher kommen kann.

Ich würde am liebsten eine gemeinsame Psychotherapie machen.

Also, auf jeden Fall kann ich Dich sehr gut verstehen. Mir hat das auch so dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen, dass ich wirklich schon so weit war, dass ich mich gefragt habe, wozu habe ich das ganze eigentlich überlebt.....

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Hoffnung und Mut !!!!!

Alles Liebe

Katrin

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 17.01.2005 14:48

Katrin hat geschrieben:Also, auf jeden Fall kann ich Dich sehr gut verstehen. Mir hat das auch so dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen, dass ich wirklich schon so weit war, dass ich mich gefragt habe, wozu habe ich das ganze eigentlich überlebt.....


Diesen Satz möchte ich fast überhört haben. Überlebt hast du, um zu leben. Manchmal ist eine Beziehung eine unmögliche Lebenssituation. Daraus sollte man eventuell Konsequenzen ziehen. Jedoch handeln meines Erachtens nach viel zu viele aus Affekt, Zeit ist ein Fundament auf dem wir alle hier gelernt haben zu stehen. Reden ist wichtig, meine Beziehung ist an zuviel Reden jedoch zerbrochen. Ich hab sie quasi überrollt, bzw. sie fühlte sich überrannt von der ganzen Situation. Ein psychisches Tief überlebte die Beziehung nicht. Heute ist das ganze ein Jahr her und ich denke wenn sie uns Zeit gegeben hätte, wären es nie soweit gekommen. Ich bin letztendlich nicht böse darum, aber es standen auch keine langjährigen Beziehungen bzw. Ehen auf dem Spiel.

Man muss lernen mit sich selber zurecht zu kommen. Es gibt sicher wundervolle Beispiele wie Beziehungen in solchen Situationen noch enger zusammenwachsen. Bei mir passierte es nicht, bei euch auch nicht. Hat man zu sich selbst gefunden, kann man auch zu seinen Partner finden. Das gilt nicht nur für den Betroffenen selbst.

Ich finde es gut das Isabelle's Ehemann eine Eheberatung machen möchte. Der erste Schritt.

Gefühle sind wirklich etwas gemeines ;)
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
seit 10/03 in Vollremission

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 17.01.2005 15:23

Hallo Isabelle,
das ist schon irgendwie ein Mist mit deinem Mann.

Ich möchte das mal so formulieren: Ich habe kurz vor der Krankheit noch mal die Kurve gekriegt. D.h. ich habe mich nach 15jähriger Ehe von meinem jetzigen Ex-Mann getrennt. Wenn ich mit dem während der Krankheit noch zusammen wäre, wäre ich wohl daran zerbrochen. Der konnte mir schon in guten Zeiten keine Zuwendung, keinen Halt, keinen Trost, keine Gespräche, erst recht keine Liebe geben. Irgendwann war ich dann am Ende, hatte keine Kraft mehr, um so ein gefühlloses Leben zu führen.

Zum Glück! Die Entscheidung, mich scheiden zu lassen, hat wohl mein Leben gerettet. Ein halbes Jahr später lernte ich meinen jetzigen Lebensgefährten kennen. 4 Monate später wurde ich krank. Meinem Freund hat das auch total den Boden unter den Füssen weggerissen. Er hat dann mal zu mir gesagt: Er konnte es kaum ertragen, daran zu denken, dass man das verlieren kann, was man so liebt.
Wir haben immer viel zusammen über die Krankheit geredet. Er wollte auch immer alles wissen. Nun nimmt er sich frei, wenn ich einen Nachsorgetermin habe, kommt mit, fragt nach. Das ist bestimmt selten, dass sich der Partner so engagiert und ich schätze das sehr an ihm.

Was ich dir eigentlich damit sagen will, das Ende einer Beziehung ist nicht das Ende des Lebens. Ich habe früher auch nicht gewusst, dass es so tolle Männer gibt auf der Welt!

LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

eva187
Beiträge: 45
Registriert: 13.12.2004 17:12
Wohnort: Oberpfalz

Beitragvon eva187 » 17.01.2005 16:44

Hallo Isabelle,

ich kann sehr gut nachfühlen, wie Dich das momentan alles belastet. Ich hatte da auch nicht so viel Glück mit meinem Partner. Zum einen hatten wir sowieso eine sehr schwierige Beziehung über 6 lange Jahre und dann waren wir auch räumlich sehr oft getrennt.
Und jetzt mit meiner Krankheit kann er nun wirklich überhaupt nichts anfangen und so hat er sich vorsichtshalber mal lieber zurückgezogen.

Wahrscheinlich ist es aber wirklich besser so. Denn nach einem Schlußstrich ist man vielleicht wieder offen für etwas Neues, Besonderes.
Und wie die anderen schon sagten: das Ende eine Beziehung ist nicht das Ende des Lebens.

Aber vielleicht bekommt Ihr ja noch eine zweite Chance und es dauert nur seine Zeit.

In diesem Sinne wünsche ich Dir/Euch das Allerbeste...

Ganz liebe Grüße
Evi

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Axel66
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Registriert: 09.02.2004 19:15
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Schuld

Beitragvon Axel66 » 22.01.2005 17:21

Hallo Isabelle,

ab und zu schaue ich auch hier mal rein und lese die neuen Beiträge.
Bei deinem hatte ich irgend wie das Gefühl, du gibts dir an irgend etwas eine Schuld.
Sagen das Andere von dir, oder nur du selber, dass du dich so verändert hast?

Ich hatte auch MH und weiss was du durchmachst.

Bin übrigends aus deiner Nähe. Ich hatte immer jemandem zum Reden gesucht. NIcht nur hier das Schreiben. Aber nie Kontakte aufbauen können.
Wenn du also mal jemanden brauchst, vielleicht hast du Interesse.

Lieben Gruß

Axel

StefanN
Beiträge: 18
Registriert: 21.12.2003 13:45
Wohnort: Darmstadt/Dieburg
Kontaktdaten:

Beitragvon StefanN » 18.02.2005 01:48

Hi Isabelle,

vor einem Jahr habe Ich auch zu diesem Thema unter dem Title "Beziehung, Ehe & Partnerschaft" eingestellt.

Nun nach 6 Monaten geht es mir immer noch ähnlich wir Dir und vielen anderen im Forum. Ich wurde im Januar 2003 mit der Diagnose MH 1a behandelt. In der Zeit hatte Ich das Gefühl von meiner Frau in Stich gelassen zu werden, leider.

Seit dem ist der Wurm drin, vielleicht auch schon vorher. Nach nun fast 1,5 Jahren nach Therapieende haben wir schon ein paar auf und ab in unsere Ehe gehabt. Das ist wahrscheinlich normal aber die Erkrankung vor zwei Jahren beschäftigt mich noch immer und das Verhalten meiner Frau zu dem Zeitpunkt.

Ich habe schon viel Versucht Ihre Aufmerksamkeit wieder zu gelangen, eigenlich wäre Ich ja mal an der Reihe. :)
Ich werde vor die Tatsache gestellt das meine Frau Zeit benötigt um sich Ihrer Gefühle klar zu werden. Ich soll Sie nicht bedrängen usw. und so fort. :roll: Klar das es Spannungen gab während der Therapie und vor allem danach. Mein Zuneigungsbedürfnis konnte meine Frau bis Heute nicht erfüllen. Ich wollte nach der Krankheit Geborgenheit, Nähe, Zärtlichkeit. Alles Dinge, Bedürfnisse die in unserer Situation wahrscheinlich natürlich sind. Wir haben die Krankheit besiegt und die Seele, das Herz?

Isabelle, Ich will zum Ausdruck bringen nutze die Chance ! Dein Mann möchte mit Dir zu einer Beratung gehen, meine Frau weigert sich noch. ER hat jemanden kennengelernt, na und! Du bist sicherlich auch einer tolle Frau.

Meine Frau hatte auch jemanden kennen gelernt, harmlos. Auch wenn Ich zunächst auch erschroken bin. An Fastnacht wo man sowieso alles rosa sieht.

Vielleicht trennen wir uns, Ich weiss es noch nicht. Wir haben auch 2 Jungs aber.................

Beide müssen dran arbeiten und zumindest aus deinen Zeilen und dem Verhalten deines Partners räume Ich Dir mehr Chancen zu als Ich mit meiner Ehe. Wozu dies alles Gut ist das weiss nur einer alleine.

Stefan
Parole : Niemals aufgeben !!!

Kur-Purmaus

Beitragvon Kur-Purmaus » 18.02.2005 10:26

Hallo Stefan,
hm, ja das hört sich irgendwie so an, als ob schon länger der "Wurm" drin war. Aber schliesslich bist du jetzt der "kranke" der die Zuwendung und Liebe deiner Frau braucht. Dabei ist jetzt erst mal egal, was vorher zwischen auch war.
Ich will eigentlich vorschlagen, wie wärs denn, wenn du deiner Frau mal diese Interntseiten hier zum lesen gibst?? Mach Axel´s Forum bei euch auf dem PC zur Startseite, vielleicht liest sie dann mal. Vielleicht hat sie niemanden, mit dem sie darüber reden kann. Angehörige sind auch manchmal mit der Situation überfordert und wissen nicht, wie sie mit uns "kranken" umgehen sollen. Das betrifft sicher nicht nur deine Partnerin.

LG Petra


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