Da ich neu im Forum bin möchte ich mich kurz Vorstellen bevor ich mit dem Wehklagan anfange ^^. Ich wurde im März 2009 mit MH IIIb (vielleicht IV weil die Ärzte sich mit einem möglichen Lungenbefall nicht sicher waren). Im April begann ich dann mit der Behandlung (BEACOPP, 4x eskaliert - 4x basis dosiert - keine Bestrahlung). Nach 3 Zyklen Restaging ohne Speicherung und Größenrückgang der Lymphies um 50%. Ende der Behandlung Ende September 09. Seither in Totalremission und so bleibts verdammt noch mal auch

Bin seit Dezember 2010 wieder vollzeit Arbeiten (also relativ früh weil ich unbedingt wieder produktiv sein wollte) wobei mein Arbeitnehmer wirklich sehr toll reagierte und ich die Homeofficestunden, die ich während der Chemopausen anhäufte abfeiern konnte. Hatte also die ersten 4 monate eher eine 30 Stunden Woche bei voller Bezahlung.
Jetzt zu meinen Wehwehchen...
Die ersten 6 Monate nach der Chemo gings eigentlich nur bergauf. Im April 2010 bemerkte ich zum ersten Mal ein, über das normale Maß hinaus, auftretendes Aufstoßen (so wie wenn mal zuviel Cola getrunken hat). Es war auch nicht schmerzhaft, also kein Sodbrennen. Dieses Aufstoßen kam wirklich schleichend daher, nach ein paar Tagen wurde es aber richtig unangenehm. Ab dem Zeitpunkt wo es wirklich störend war habe ich verschiedene Medikamente genommen (Magenschutz: Lansobene & Pantobrazol, Motilium), Schonkost gegessen, war Akupunktieren usw. Nach ca. 6 Wochen (wo ich dazwischen einen HNO Infekt gehabt habe und AB genommen habe) wurde es besser und ich fühlte mich wieder komplett wohl.
Anfang Oktober fing die ganze Thematik wieder ganz allmählich an bis es wieder unerträglich wurde (ständiges Aufstoßen, Blähungen, Darmbeschwerden, fettig breiiger Stuhl). Generell fiel mir auf dass das Aufstoßen zeitlich mit der Wiederaufnahme meines Krafttrainings zusammenfiel (eine Kausalität kann ich für mich bis jetzt aber noch nicht nachweisen). Ein weiterer interessanter Zusammenhang war dass es am Abend, beim Liegen im Bett, viel besser war. Auch das allgemeine Krankheitsgefühl dass ich während des Tages verspürte (so wie wenn man kurz vor dem Krankwerden ist) war am Abend besser, wie wenn nichts weiter wäre. Die Abklärung durch eine Gastroskopie war TOTAL unauffällig. Die längere Einnahme von Lansobene brachte dann wieder eine merkliche Besserung.
Vielleicht sollte auch eine eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeit abgeklärt werden, wobei mir auch das Essen von Schonkost nicht unbedingt große Linderung verschafft hat und dass Aufstoßen ja vom Magen kommen müsste.
Kurzum, eher langum, gesagt es kommt und geht seit einem Jahr (jetzt ist es zur zeit wieder da, die Lansobene helfen nicht wirklich zur Zeit). Dann wird es wieder besser ich kann aber auch nicht sagen warum es dann besser wird. Ich will hier auch nicht undankbar erscheinen da der MH ja in Remission ist aber es geht mir doch gewaltig am Arsch da es mein normales Leben gewaltig einschränkt und man ständig an den MH erinnert wird!
Habe jetzt auch schon viel in diesem wirklich tollen Forum gestöbert und bin über das Fatigue Thema gestolpert. Hat wer von euch sonst ähnliche Symptome erlebt? Kann das fatigue sein? Geistig bin ich eigentlich schon noch belastbar, auch wenn es merklich nicht mehr ganz so ist wie früher. Kann nicht mehr genau sagen ob ich vor den starken Ausbrüchen starken beruflichen Stress hatte, möglich wäre es schon. Habe auch im Jahr 2010 3x an HNO Infekten (Nebenhöhlenentzündung mi AB Einnahme) laboriert, wobei ich für dieses Thema auch schon vor dem MH anfällig war (wenn auch nicht ganz so oft). Arbeite auch in Wien und fahre täglich UBahn und sobald so ein Virus einmal bei mir im Körper ist kommt es eigentlich immer zur Nebenhöhlenentzündung, leider.
Ich hoffe mal dass wer die Energie hat sich diesen mittlerweile entstandenen Roman durchzulesen

Kann nur sagen dass ich diesen Forum auch so schon toll finde und es einem doch etwas last abnimmt dass auch andere Probleme nach BEACOPP haben und man kein Einzelfall ist...
lg
-=reiti=-