lymphknoten am hals angeschwollen

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salita
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Beitragvon salita » 10.01.2010 19:35

Kurze Zwischenfrage: Sabi du gehts zum Roentgen wegen Lungenkrebs-Früherkennung, habe ich das richtig verstanden?
Mein Onko sprach von vorgezogener Mammographie ab 40, das entspräche 16 Jahren nach Therapie-Ende. Wann war denn deine Therapie vorbei noch mal? Es scheint ja eh kein einheitliches Prozedere zu geben, ich frage nur interessehalber.
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dukkha
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Beitragvon dukkha » 10.01.2010 20:08

@sabi

Die Rationalität geht mir regelmäßig verloren, wenn es irgendwo zwickt :oops: . Ich mach mir auch nicht mehr wirklich nen Kopf wegen dem Hodgkin, sondern auch eher wegen Zweittumoren. Meine Mutter ist Krankenschwester und ein Arzt in ihrem KH hat ihr damals nach meiner Diagnose gesagt: "Auch wenn ihre Tochter jetzt wieder gesund wird, stirbt sie in 20 Jahren eh am Zweitkrebs!" Ich fand es schon schlimm, dass dieser Vollidiot von einem Arzt meiner Mutter so was sagt, aber dass meine Mutter es brühwarm an mich weitergereicht hat, fand ich noch idiotischer. Naja, jedenfalls kreist seit dem, wenn es irgendwo zwickt, dieser bescheuerte Satz in einer Endlosschleife in meinem Kopf.
Ich habe mal versucht, meine Onkologin danach zu fragen. Eigentlich mit der Absicht mir eine Beruhigung abzuholen. Aber sie hat mich nur fragend angeguckt und achselzuckend gesagt: "Das kann keiner wissen!" :roll: Das wusste ich auch schon vorher. Ich glaube, es ist an der Zeit sich einen neuen Onkologen zu suchen.
Ich hab erst hier im Forum gelesen, dass es so 5-8% erwischt. Also das ist doch mal ne gute Auskunft. Damit kann ich leben. Ich hatte gedacht, es wären so 30% oder mehr. Wegen dem ganzen Geschwaffel inkompetenter Ärzte.

LG dukkha
Diagnose: 02/99
Stadium IIIb (Medistinaltumor) mit Risikofaktoren
Behandlung: 02/99 - 08/99 Studie HD11 (Arm C)
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roro
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Beitragvon roro » 10.01.2010 22:58

Hi dukka,

lass/t dich/euch nicht irre machen von so dämlichen Ärztegeschwätz. Es gibt in jeder Branche irgendwelche Idioten, die sich mit dämlichen Sprüchen denken hervorheben zu müssen, weil sie sonst nichts zu melden haben.

Ein Klassenkammerad von mir hatte nun mittlerweile vor über 20 Jahren einen Hodgkin und ist seit dem geheilt. Einen Zweittumor hat er ebenfalls nicht. Und damals waren die Behandlungsmethoden wesentlich rabiater im Vergleich zu heute, was die Dosis der Chemo bzw. Bestrahlung sowie die weitere Behandlung (Milzentfernung) usw. betrifft. Wenn es hier schon über 20 Jahre sind, sollten es bei uns (nach den heutigen Behandlungsmethoden und Dosierungen) noch ettliche Jährchen mehr sein, die wir unbelastet leben dürfen und können.

LG roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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dukkha
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Beitragvon dukkha » 11.01.2010 13:44

Hi roro,

danke fürs Mutmachen! Klasse, dass es deinem Klassenkamerad so gut geht. Das macht doch Mut!
Ich bin jetzt echt beruhigt und hab (fast :wink2:) aufgehört, mir einen Kopf zu machen. Mir gehts ja auch gut bis auf ein paar kleine Wehwehchen, die sich aber lösen lassen. Vielleicht ist auch durch das Lesen im Forum wieder einiges hochgekommen, was vorher gut gedeckelt war. Aber ich wollte mich noch mal richtig damit auseinandersetzen. Das war dann doch nicht so einfach, wie ich dachte. Irgendjemand hat im Forum geschrieben, dass er die ganze Therapie wie aus Vogelperspektive miterlebt hat. Also gar nicht richtig anwesend war. Ging mir teilweise auch so. Hab mich manchmal einfach innerlich "weggebeamt". Aber auch wenn diese Erfahrung teilweise echt grausam war, hab ich in dieser Zeit doch so viel Schönes erlebt und so viel gelernt. Vielleicht ist es wichtig auch so schwierigen Zeiten einen Platz in seinem Herzen zu geben und die vielen schönen Dinge zu bewahren.

Das Forum hilft mir echt. Obwohl ich zu allererst nur schreiben wollte, um anderen Mut zu machen mit meinen 10 Jahren Vollremission. Aber ganz ehrlich: Es tut sowas von gut, mal sagen bzw. schreiben zu dürfen, was man für Sorgen und Ängste hat. Das ist im Familien- und Freundeskreis nicht immer so möglich, weil sie dann reihenweise mit in Panik geraten oder es nicht mehr hören können. Ich könnte ein ganzes Buch über dämliche Sprüche verfassen. Irgendwann gewöhnt man sich das Schweigen an und das macht die Angst nicht kleiner.

Richtig verstehen kann es sowieso nur jemand, der es durchgemacht hat. Manche Wunden heilen nur schlecht und man muss lernen mit den Narben zurecht zu kommen. Und leider muss ich mir jetzt eingestehen, dass da noch einiges nicht ganz verheilt ist...

Aber dieses Forum ist ein echt gutes "Narbenpflegeprogramm"!

dukkha
Diagnose: 02/99

Stadium IIIb (Medistinaltumor) mit Risikofaktoren

Behandlung: 02/99 - 08/99 Studie HD11 (Arm C)

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