man fühlt sich anfangs eigentlich nicht krank ?!

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
marcel2411
Beiträge: 31
Registriert: 05.08.2009 17:54

man fühlt sich anfangs eigentlich nicht krank ?!

Beitragvon marcel2411 » 07.08.2009 13:34

Heute war ich zur Knochmarkentnahme...aua sag ich nur , jetzt eine stunde später zieht es immer noch bis ins linke Bein runter, aber man muß sagen , manch Zahnarztbesuch den ich so hatte z.b. ne Wurzelbehandlung ist um einiges Schmerzhafter.
Heut Nachmittag geht´s zum Orologen, ich möchte schließlich noch ein paar Kinder, in den nächsten Jahren.
Das schlimmer an der Krankheit , man fühlt sich top-fit (noch) und man weiß , das, wenn die Therapie anfängt , vielleicht nicht mehr so sein wird.
Wie seid ihr denn damit umgegangen ? Gibt es da tricks ?
Lg Marcel
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4144
Diagnose am 29.07.2009: MH IIa mit einem Risikofaktor,
Therapie: 4*ABVD danach Bestrahlung
1. Chemo am 24.08.
2. Chemo am 07.09.
3. Chemo am 21.09.
4. Chemo am 06.10.
5. Chemo am 20.10.
6. Chemo am 03.11.
7. Chemo am 17.11.
8. Chemo am 01.12.....4 Zyklen geschafft :-)
9. Besteahlung 01/2010 - 02/2010
NU - alles bestens

LadyNicky
Beiträge: 53
Registriert: 08.02.2008 13:56
Wohnort: Lüdenscheid

Beitragvon LadyNicky » 07.08.2009 19:09

Hi Marcel

ich kann mich auch noch gut an das Gefühl erinnern. Man spürt ja einfach nichts. Das ist das fiese.

Aber nutz die Zeit um Dich einfach wirklich drauf vorzubereiten. Auf den Kampf :meck2:

Und letzendlich wird auch alles recht schnell gehen. Wenn einmal die Ärzte so abgeklappert sind, gehts auch schon bald los. Und das ist auch gut so.

Ich hatte ein ernstes Problem damit, diese 1 1/2 Wochen nach Diagnose nur mit zu Ärzten rennen zu verbringen. Ich wollte einfach nur starten, um für mich selber auch das Gefühl zu kriegen, was zu tun. Aber im endeffekt wirst Du sehen, ruck zuck passiert alles wichtige und Du hängst an Deiner ersten Nadel lol

Weißz Du denn schon, was Du für eine Therapie bekommst? Bist Du in der Kölner Studie?

Noch ein Tip für den Anfang.. Es wird vielleicht einige Menschen in Deinem Umfeld geben, die Dir von Anfang an gut gemeinte Ratschläge geben wollen. Oder Dich ins Kleinkindalter degradieren wollen.
Wenn das nicht Dein Fall ist, klär es lieber sofort. Du wirst während der Therapie dazu keine Lust haben.
Und wenn Du schlafen willst, schlaf. Willst Du essen, ess. Willst Du nicht essen, lass es einfach. Willst Du Deine Ruhe, verlang sie.
Für Aussenstehende ist es manchmal schwer zu begreifen, aber Du solltest jetzt ganz vermehrt auf Deinen Körper achten. Was er will und was er braucht. Und das nehm Dir dann auch.

Natürlich wird Dich die Therapie körperlich zurückwerfen. Das empfindet aber auch jeder anders. Bei mir verlief es so, der Anfang war ok. Ich war zwar müde und abgeschlagen, aber ging so nach 4 Tagen Ruhe wieder aufwärts. Dann wurde es immer anstrengender und am Ende kam nochmal so die letzte Kraft hoch. Die mich nochmal zusätzlich motivierte.
Und das mit dem :kotz: ist auch meist nicht mehr so wild. Heute wird man gut eingestellt mit Medis, so das es eigentlich selten dazu kommt.
Viele schwören auch auf frische Luft um neue Kraft zu tanken.

So, ich bin ein bischen abgeschweift, aber unterm Strich....es wird sicher bald losgehen.
:37176: Zeig es dem blöden Hodgie

Ach so.... :daumen: schön, das Du die Knochenmarksentnahme so gut wegstecken konntest.

Liebe Grüße, Nicole
MH IIb Diagnose 07.02.2008
HD 14 Studie
Risikofaktor:grosser Mediastinaltumor, Gerinnungsstörung
4xABVD / 14 tägig
15x Bestrahlung

09.09.2008 Arzt sagt, er ist tot!!!!

1. Kontrolle: CT, PET, alles ok!!!!
2. Kontrolle: alles bestens
3. Kontrolle: Hurra...alles klärchen
4. Kontrolle: Nach Panikmache von meiner Seite alles ok.
5. Kontrolle: Läuft wunderbar....zum Glück.
3 1/2 Jahre später: Alles wunderbar!!!

Das Leben ist kein Ponyhof und trotzdem reiten wir alle mit!!!!

Benutzeravatar
nasir1709
Beiträge: 15
Registriert: 05.08.2009 08:36
Wohnort: Völklingen

Beitragvon nasir1709 » 07.08.2009 19:28

Das kommt mir alles ziemlich bekannt vor. Diese ganzen Sachen (Knochenmark un Urologe) habe ich diese Woche auch komplett hinter mir gelassen.
Besonders die Knochenmarkentnahme fand ich furchtbar... aber kein Zahnarztbesuch war so schlimm wie das;).

Dazu kam noch Lungenarzt, Herz, Knochendichte wurde analysiert... diese Woche habe ich die Schnauze voll von Ärzten.

Wie geht man damit um fragst du... ich hab nur versucht sehr viel abzulenken. Heute war ich joggen, sonst XboX:). Ich lasse es einfach auf mich zukommen und versuche damit fertig zu werden.

Kopf hoch... wir sind ja alle in einem Boot;)

Benutzeravatar
ines75
Beiträge: 427
Registriert: 03.12.2004 17:02
Wohnort: Neuss

Beitragvon ines75 » 07.08.2009 21:16

Hi Marcel,

kann die Erfahrungen von Nicole unterstreichen. Und Deine. Hatte vor der Chemo auch ein Scheißgefühl. Mir ging's total gut und man weiß, dass es einem danach garantiert nicht gut geht. Man hat all die Bilder aus den Medien im Kopf. Bleiche Gestalten, die permanent kotzen... Aber das entspricht zum Glück nicht der Wirklichkeit. :D Ist zwar auch kein Spaziergang, aber bei Weitem nicht so dramatisch.

Hör auf Dich und Dein Gefühl. Tu, was Dir gut tut. Und lass Dir nichts von irgendwelchen Leuten einreden, die wissen, warum Du erkrankt bist. Die Dir "tolle" Ernährungstipps" und diverse Wundermittel ans Herz legen. Musste mir nen Haufen Blödsinn anhören von Krebspersönlichkeit und Co.

Alles Gute für die Therapie, Du schaffst das, wie so viele vor Dir!

Viele Grüße
Ines
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D
Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

Benutzeravatar
ines75
Beiträge: 427
Registriert: 03.12.2004 17:02
Wohnort: Neuss

Beitragvon ines75 » 07.08.2009 21:19

Ach so, nen Tipp kann ich Dir leider nicht geben. Aber ab dem dritten Zyklus bin ich wesentlich entspannter gewesen. Man lernt, wie der Körper reagiert und verliert die Angst.
MH IIIAS + 2 Risikofaktoren, diagnostiziert 15.11.04, Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage, Therapieende 26.6.05, PET vom 4.7.05 zeigt kein aktives Gewebe :D

Letzte Nachsorge 05/2010: alles paletti

marcel2411
Beiträge: 31
Registriert: 05.08.2009 17:54

Beitragvon marcel2411 » 08.08.2009 09:31

hallo , schönen dank für die antworten, es hilft ungemein, mit der für mich noch neuen Krankheit umzugehen, ich hoffe noch auf zahlreiche tips
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4144
Diagnose am 29.07.2009: MH IIa mit einem Risikofaktor,
Therapie: 4*ABVD danach Bestrahlung
1. Chemo am 24.08.
2. Chemo am 07.09.
3. Chemo am 21.09.
4. Chemo am 06.10.
5. Chemo am 20.10.
6. Chemo am 03.11.
7. Chemo am 17.11.
8. Chemo am 01.12.....4 Zyklen geschafft :-)
9. Besteahlung 01/2010 - 02/2010
NU - alles bestens

marcel2411
Beiträge: 31
Registriert: 05.08.2009 17:54

Beitragvon marcel2411 » 11.08.2009 15:23

Hallöchen , heute war ich beim ct , und wie erwartet habe ich am Hals auch ein beidseitig vergrößerte Lymphknoten....naja morgen geht´s erstmal zum einfrieren meiner .... ( die Männer wissen was ich mein ) mal schauen wie gut ich das gemeistert bekomme übermorgen zum Zahnarzt....und dann hoffe ich mal gibt es am Ende der Woche endlich ein Gespräch wie es dann weiter geht, immer diese Ungewissheit
LG Marcel
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=4144
Diagnose am 29.07.2009: MH IIa mit einem Risikofaktor,
Therapie: 4*ABVD danach Bestrahlung
1. Chemo am 24.08.
2. Chemo am 07.09.
3. Chemo am 21.09.
4. Chemo am 06.10.
5. Chemo am 20.10.
6. Chemo am 03.11.
7. Chemo am 17.11.
8. Chemo am 01.12.....4 Zyklen geschafft :-)
9. Besteahlung 01/2010 - 02/2010
NU - alles bestens

Hans08
Beiträge: 696
Registriert: 07.01.2008 12:54
Wohnort: Bayern

Beitragvon Hans08 » 11.08.2009 18:20

Hallo Marcel!

Vergiss erstmal all die Bilder, die du bisher von Menschen mit Chemotherapie in irgendeiner Weise zu Gesicht bekommen hast. Man sieht das ja oft im Fernsehen, diese Krebsstationen usw...

Wenn man selber drinnen steckt ist das ganz anders und vorallem wenn man selber kämpft entwickelt man eine ungemeine Kraft.

Das Ganze wird kein Spaziergang das sollte dir klar sein, aber es gibt noch Schlimmeres, auch wenn das auf alle Fälle reicht.

Wünsch dir viel Kraft!

Vg
Morbus Hodgkin IVB- März 07-Juli 07 8x Beacopp-14
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3100

luba
Beiträge: 273
Registriert: 21.06.2009 18:13
Wohnort: Schweiz

Beitragvon luba » 11.08.2009 19:37

@Hans
Das hast Du sehr treffend ausgedrückt.
LG
Barbara
MH IVa, Milz und Knochenbefall
Therapie: 8x Beacopp eskaliert
14.07.09 - 22.12.09
7.12.10 PET/CT negativ


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste