Zu großes Herz durch Chemo und Bestrahlung????

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Gudrun Rehder
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Zu großes Herz durch Chemo und Bestrahlung????

Beitragvon Gudrun Rehder » 20.07.2009 16:18

Hallo Ihr
Hatte jetzt wieder mal meine große Nachuntersuchung mit Lufu usw. auf dem Röntgenbild hat man jetzt festgestellt das mein Herz zu breit ist. Vor der Chemo beim Staging war alles normal. Kann das von der Therapie kommen??

Tschüß
Gudrun
MH Stadium IInb Mischtyp 2Zyklen ABVD und Bestrahlung 30g

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marcash
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Beitragvon marcash » 25.07.2009 07:41

hattes du während deiner therapie - herzklopfen, herzrasen?

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yoda
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Beitragvon yoda » 25.07.2009 09:12

Herzklopfen und Herzrasen, ok rasen ist ja realtiv, hat doch fast jeder. Vor allem bei einem Hämoglobinwert unter 100 wird das Herz automatisch unter zusätzlichem Einfluss von Prädnison (Kortison) recht auf Touren gebracht.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Mickey
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Zu großes Herz durch Chemo und Bestrahlung????

Beitragvon Mickey » 25.07.2009 13:26

Hallo Gudrun,

gehe der Veränderung am Herzen auf jeden Fall nach, lass dich von den Ärzten nicht abwimmeln, bis du genau weißt, was es damit auf sich hat.

Es kann durch Bestrahlung (lag das Herz im Bestrahlungsfeld? Wie viel Gy hat es abbekommen?) und Chemotherapie zu Veränderungen am Herzen kommen. Vor diesem Hintergurnd ist es wichtig, mögliche Folgen frühzeitig zu erkennen, um Risiken vorbeugen zu können. Dafür ist es wichtig, sich in die Hände eines Kardiologen zu begeben, der sich mit den spezifischen Problemen und Symptomen bestrahlungs-/chemotherapieinduzierter Herzveränderungen auskennt!

Kardiologen, die sich nicht auskennen, kennen auch die Risiken nicht und unterstützen dich zu wenig dabei, Risiken zu minimieren.

Hast Du Beschwerden? Kurzatmigkeit? Schnelle Erschöpfung? Müdigkeit? Wie ist dein Blutdruck? Puls? Geschwollene Knöchel/Beine?

Zu möglichen Spätfolgen beim Herzen:
http://survivorshipguidelines.org/pdf/HeartHealth.pdf
http://www.kinderklinik.uk-erlangen.de/ ... System.pdf

Diese Empfehlungen wurden auf Grundlage von Studien erarbeitet, die sich mit Langzeitschäden bei an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen befasst haben. Studien für Erwachsene gibt es nicht in dieser Komplexität und Breite, die Ergebnisse sind jedoch die gleichen - wobei jüngere Kinder eindeutig stärker von den Spätfolgen betroffen sind und ein deutlich höheres Risiko behandlungsinduzierter Spätfolgen haben als Erwachsene.

Ich selbst habe eine leichte Aortaklappenstenose und andere leichte Veränderungen am Herzen. Mein Blutdruck ist stark stressabhängig, d.h. er kann extrem nach oben schießen, mein Ruhepuls liegt bei 95-105. Ich fahre trotzdem 8 km in 25 Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit - aber ich kontroliiere meinen Blutdruck und Puls, sobald ich merke, dass etwas nicht stimmt. Man kann mit Spätfolgen gut leben, wenn man sich mit ihrem Wesen gut auskennt und sich Unterstützung von Ärzten holen kann, die es ebenfalls kennen.

Spätfolgen sind zwar schmerzlich, aber sie sind der Preis dafür, dass der Krebs unsere Lebenszeit auf dieser schönen Erde nicht allzu sehr verkürzt. Ich bin dankbar für jedes der 25 Jahre, die ich intensiver als manch anderer gelebt habe :-)

Ich drücke Dir die Daumen, dass die Untersuchungen »gute« Ergebnisse zutage bringen!

Viele Grüße
Mickey
MH IA, nodulär sklerosierend 1984
Milzextirpation
Tele-Co 60 Bestrahlung 44 Gy Extended Field
Vollremission

2009 erste Spätfolgen diagnostiziert:
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Muskelatrophie Schulter-/Halspartie
2012 Aortenklappenersatz mit Rinderpatch
- leichte Stenose (10-20%) des rechten Herzkranzgefäßes
- leichte Stenose der linken Halsschlagader

Astrid1961
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Beitragvon Astrid1961 » 26.07.2009 13:13

Hallo Gudrun,

bei mir wurde vor der Chemo ein Herzecho gemacht. Alles okay. Nach der Chemophase wurde das wiederholt und schau an, in der rechten Herzkammer war eine Flüssigkeitsansammlung und der Ruhepuls war hübsch erhöht. Jetzt - ein dreiviertel Jahr später - ist davon aber nichts mehr zu sehen. Zum Glück kann ich somit auch das letzte Medikament - Concor - absetzen.

LG Astrid
Diagnose C81.9 Mischtyp Initalstadium III b m. Verd. auf Milzbefall, Mediastinaltumor am 29.02.2008
8 x nach BEACOPP eskaliert.
17.09.2008 fertig mit der Chemo!!!!
Lungenentzündung, Gürtelrose - Stopp der Therapie
20.01.09 endlich PET in Bremen
Danach ???
27.01.2009 Nix leuchtet!!! Therapie zu Ende!!!!
1 NU 16.04.2009 Alles okay!
12 NU 04.2015 Alles schick!

Gudrun Rehder
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Beitragvon Gudrun Rehder » 26.07.2009 19:25

Hallo Ihr,
Mein Hodgkin war in der Leiste und im Unterbauch, da ist also nichts bestrahlt worden, und meine Therapie war 2007 und danach war nichts und letztes Jahr auch nicht. Ja ich bin sehr schnell erschöpft und schlafe viel schon fast zwanghaft habe ich manchmal das Gefühl. Mein Blutdruck ist eher immer zu niedrig. ich bin sehr kurzatmig und Wasser in den Beinen habe ich auch im linken ja sowieso weil mir da mein Tumor entfernt wurde. Mein Arzt ist ein Internist und hat erst noch mal Blut abgenommen nach dem Echo um auf Nummer sicher zu gehen. Danke für den link und für eure Antworten.

Liebe Grüße
Gudrun
MH Stadium IInb Mischtyp 2Zyklen ABVD und Bestrahlung 30g


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