Schlaftabletten wärend der infusion???

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Benutzeravatar
Jasmina20
Beiträge: 4
Registriert: 12.11.2008 11:19
Wohnort: Köln

Schlaftabletten wärend der infusion???

Beitragvon Jasmina20 » 18.01.2009 15:04

Hallo liebe leute...
ich stöber schon seid einigen monaten hier im forum rum und sehr oft hat es mir auch geholfen mit der krankheit klar zu kommen.
ich bin in der HD 18 studie und habe bis jetzt meinen 5ten zyklus hinter mir.
am anfang lief alles noch super, wenig nebenwirkungenund kaum schmerzen... aber seid dem 4ten zyklus hat sich alles schlagartig geändert.
mein gesicht schwillt am ersten tag der infusion aufs dreifache an und mir ist trotz mehrerer medikamente gegen übelkeit 2-3 tage so schlecht das ich nich mal schlafen kann (als wenn man zu tief ins glas geguckt hätte :lol: ).
kurz gesagt mir gehts im moment einfach so übel das ich echt vorhatte aus der studie zu gehen und nach der 6ten aufzuhören, was ich aber natürlich nich tue, weil ich das ganze nich noch ma in ein paar jahren durchmachen möchte...
auf jeden fall hatte ich meinen arzt gefragt ob ich nicht beim nächsten mal eine schlaftablette oder eine beruhigungstablette bekommen könnte, in der hoffnung ich bekomme das alles nich so wirklich mit.

hat irgendeiner vielleicht erfahrung damit? oder eine andere idee wie ich diesen ersten tag überstehen kann???

danke liebe leute

Sabi
Beiträge: 661
Registriert: 14.12.2005 21:56

Beitragvon Sabi » 20.01.2009 22:33

Hallo Jasmina,

ich glaube je länger die Therapie dauert und je absehbarer das Ende ist um so schwerer fällt es einem. Bei mir war das damals auch der Fall. Mir wurde das einzige und letzte Mal schlecht bei der letzten Infusion - ich glaube das waren dann einfach die "leicht" strapazierten Nerven - ich hab damals den kompletten Therapieraum zusammengebrüllt damit die mich sofort abhängen - ich konnte die Nadel im Arm nicht mehr ertragen ;-)

Mir hat mein Arzt erklärt, das wenn Übelkeit auftritt die von den "Nerven kommt" - denn rein körperlich gesehen wird die Übelkeit eigentlich komplett unterdrückt durch die Medikamente.

Ich denke, du solltest deinen Arzt ruhig darauf ansprechen. Wobei ich denke das es nicht möglich sein wird dir eine Schlaftablette zu geben, könnte mir vorstellen das das nicht geht, falls was "Unvorgeshenes" passiert - das würdest du ja dann nicht bekommen.
Ich denke aber gegen Beruhigstabletten spricht nichts - es gibt ja Mittel die ja sehr schnell und effektiv wirken - vor allem, wenn deine Übelkeit durch Aufgeregheit durch Nervösität kommt.
Das Aufschwellen kann auch durch das Kortison kommen bzw. wird ja auch immer vor der eigentlichen Infusion der Körper vorgewässert.
Alternativ hilft vielleicht so eine Art "Autogenes Training" bzw. Visualisieren der Vorgänge die gerade in dir passieren - hoffe es wird klar was ich meine.

LG und hoffe das es dir bald besser geht

Benutzeravatar
sparklingmarc
Beiträge: 3132
Registriert: 05.12.2006 01:30
Wohnort: Hamburg

Beitragvon sparklingmarc » 21.01.2009 10:44

... ich habe gegen Ende der Therapie die Nacht vor der Chemo fast nicht geschlafen (absichtlich). Oder ich habe mir Nacht ein paar mal den Wecker gestellt, dass an eine erholsamen Schlaf nicht zu denken war.

Daher bin ich den Chemotag dann völlig übermüdet gewesen. Resultat: Kaum war die Chemo angelegt und ich hatte meine Decke über den Beinen, bin ich eingeschlafen. Irgendwann kam dann die Arzthelferin: "Herr Sparkling", Ihre Chemo ist durch, aufwachen!" :lol:
Ahoi Marc

Sabi
Beiträge: 661
Registriert: 14.12.2005 21:56

Beitragvon Sabi » 21.01.2009 12:24

@sparklingmarc

Das ist natürlich auch eine Taktik :lol:

renben
Beiträge: 421
Registriert: 05.03.2007 04:37
Wohnort: bei Berlin

Beitragvon renben » 21.01.2009 14:31

Meine Erfahrung war eigentlich genau umgekehrt - ich fand die Tag 1 Therapie verträglicher, wenn ich ausgeruht war. Achja, und mir den Tag vorher so gut wie möglich den Bauch vollgeschlagen habe.

Ich bekam nach ein paar Zyklen vorm Tag 1 ein beruhigungs-Medikament, was auch gleichzeitig müde gemacht hat. (Diazepam)

Mir war eigentlich nur Tag 2 noch schummrig, aber die Kotzerei war weg. Das dreifach angeschwollene Gesicht kenne ich auch. Ist es denn die Kotzerei oder ist es "nur" die Übelkeit, die bis zu 3 Tage anhält? Wenns die Kotzerei ist würde ich den Arzt mal fragen, woran das genau liegt. (Dosierung, Verträglichkeit, bestimmte Blutwerte, Toxizität, etc..)?

Die letzten Zyklen schaffste auch noch!
Alles Gute!
renben

Benutzeravatar
dimitris82
Beiträge: 83
Registriert: 16.03.2008 16:43

Beitragvon dimitris82 » 21.01.2009 15:52

Hallo,
also ich hatte so ähnliche Probleme wie du! Irgendwann hab ich mich schon übergeben wenn ich die Infusionen gesehen habe! Hab dann, nach Empfehlung der Pfleger, Tavor bekommen. Tavor erzeugt so ein "sch.. egal" Gefühl, was alles in dem Moment erträglicher macht! Ich hab dadurch zum Glück auch viel schlafen können
27.09.2007 Diagnose MH IIA--> 4xABVD
02.2008 Progress --> 2xDHAP
05.2008 Progress --> 4xIGEV
09.2008 autologe Stammzellentransplantation
10.10.2008 Beginn mit der Bestrahlung 15x2Gray

renben
Beiträge: 421
Registriert: 05.03.2007 04:37
Wohnort: bei Berlin

Beitragvon renben » 21.01.2009 16:19

wow 8)

... Wenn hier schon Tavor verabreicht wurde, dann würde ich Diazepam gar nicht erst probieren ;-)

lg
renben

Benutzeravatar
Cormelia
Beiträge: 59
Registriert: 17.11.2007 13:32
Wohnort: Loveland-Ohio USA

Re: Schlaftabletten wärend der infusion???

Beitragvon Cormelia » 22.01.2009 23:39

Huhu Jasmina,

ich wurde in der USA mit Chemo Behandelt (ABVD) und hier habe ich immer Benadryl vor der Behandlung bekommen da war das dann nachher so das ich gleich beim ersten Medikament eingeschlafen bin und immer nur zwischen rein aufwachte als mit das naechste Medikament verabreicht wurde. So kamen mir die 5-6 Stunden nicht immer so lange vor :o)

Gruessle
Conny

Milton
Beiträge: 3
Registriert: 16.07.2008 09:13

Beitragvon Milton » 24.01.2009 15:54

ging mir auch so. Habe die letzten beiden Zyklen Dormikum direkt in den Port bekommen und bin sofort weggeschlummert.
Beim erstenmal war es auch der einzige Zyklus wo ich nicht gekotzt habe. Es hat also sehr viel mit den Nerven zu tun wie schlecht einem ist.

Benutzeravatar
frühling06
Beiträge: 275
Registriert: 16.04.2006 23:38

Beitragvon frühling06 » 28.01.2009 22:40

Hallo,
falls du noch kein Emend bekommst gegen Übelkeit, dann dies unbedingt einfordern, ist der Porsche.
Mir hat auch geholfen, viel zu essen vor der Chemo, viel zu schlafen und viel Bewegung (eigentlich immer, immer viel Bewegung und frische Luft).
Tavor ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, hab ich während der allogenen Transplantation auch bekommen, aber dieses ganze Zeug (auch Dormikum) ist natürlich schon psychomäßig ganz schön unberechenbar und kann einen auch verwirren.
Und saure Äpfel haben bei mir auch gut gegen Übelkeit geholfen.

LG Frü*
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=2854
MH II B E 3 x RF (12.04.06), AK St. Georg HH, HD15, 8xBEACOPP esk. 18.04.-26.09.06, Bestrahlung 27.11.-19.12.,
Progress (25.01.07), UK Köln, HDR-2 (Arm B) inkl. autologer Transpl. 02.02.-14.05., Bestrahlung 05.06.-03.07.
Progress (17.07.07), IGEV 25.07.-10.09., allogene TP 01.-29.10., 08.10.08: Mein 1. Geburtstag und immer noch Hodgkin-frei :) **************
2013: Weiterhin gesund!


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 38 Gäste