Bestrahlung - Kampf mit Übelkeit uns Erbrechen?

[SohnB]

Hallo Leute,

also nach langer Zeit mal wieder nen Nachricht. Also bei der Ma wurde die letzten vier Wochen viel gemacht. Die Diagnose steht und eine Therapie auch. Bestrahlung soll dem NMH den gar ausmachen. 5x pro Woche und das ganze 4 Wochen lang. Es ist ne sehr niedrige Dosis. Hat soweit alles gut geklappt - mit dem anpassen der Maske und so.

Nun haben wir das Problem mit der Übelkeit und dem ständigen Kotzen - nix bleibt drin weder gekochte Möhren, noch Babybrei. War Euch auch nach der Bestrahlung schlecht und mußtet Ihr auch immer spucken? Was habt Ihr dagegen getan?

Was habt Ihr gegessen? Der Arzt sagt: Diät halten wegen der Belastung des Magens. Nix was bläht-ergo scheiden Kohl, Salat und Co. aus. Nix was sauer ist, also Obst fällt weg.

Viele Grüße

Tino

[sparklingmarc]

Das mit der Müdigkeit hatt ich auch ganz extrem, aber schlafenb ist in so einer Zeit ja nicht das schlechteste.

Tja... und dass das auf den Magen schlägt, kann ich mir schon vorstellen. Ich konnte zwar alles essen (nix hat geschmeckt), aber ich hatte derbes Sodbrennen.

Da hilft wohl nur probieren, was dfrin bleibt... irgendwas muss man ja essen. Ich hatte nie Lust auf irgendetwas, da alles nach Pappe geschmeckt hat. Bei mir lief Nahrungsaufnahme zu der Zeit nur unter "Lebenserhaltungsmaßnahmen"... bis auf Brathering... der hatte komischerweise super geschmeckt.... aber danach hatte ich wieder Sodbrennen...

Bestrahlung ist einfach keine schöne Zeit... hilft alles nix.

Grüße an deine Ma!

[Tati]

@ Tino...
also als meine Schmerzen so heftig wurden, daß ich kaum noch schlucken konnte, hat mir reine Buttermilch top geholfen!!!!


vor allem gekühlt!!!!!
wünsche euch alles Liebe & Gute !!!!

[bonny0404]

bei mir ging auch gar nichts mehr rein und so kam ich ins KH und wurde dort künstlich ernährt.

sprich unbedingt mit deinem arzt über die probleme,dein körper braucht kraft und die bekommt er nicht nur durch schlaf.

es gibt für patienten die bestrahlt werden auch einen ernährungsberater.frag einfach mal den arzt,der hilft dir weiter.

gute besserung!

[SohnB]

Danke für die Tipps. Das mit dem Ernährungsberater is ne gute Idee. Den Vorschlag mit dem Brathering und der Buttermilch werde ich aufgreifen und weiterleiten.

Sagt mal, ist es normal das nach der ersten Bestrahlung gleich zu solchen Nebenwirkungen kommt?
Mit welchen Medikamenten gegen Übelkeit habt Ihr gute Erfahrungen gemacht?

[Purmaus]

Hallo Tino,
dass es schon nach der ersten Bestrahlung losgeht ist ja krass. Also mal ehrlich gesagt: fahrt bei eurem Onkologen vorbei. Der kann deiner Mutti was gegen die Kotzerei spritzen, das wird wohl das Sicherste sein. Also nicht lange rumprobieren, sondern gleich was durchschlagendes machen, sonst schafft sie die 4 Wochen Bestrahlungen nicht. LG Petra

[speedy]

hallo Tino,
ich seh es ganz genau wie purmaus.
Bei meinem Mann wurde die Region Dünndarm zum Magen hoch bestrahlt.
Bei den ersten Bestrahlungen hat er sich auch kopfmässig sehr schwer getan.
Und ich könnt mich hinterher noch sonstwo hinbeissen, das wir nicht gleich wieder zum Onkologen zurückgerannt sind um Magentabletten (und zwar Richtige) verschrieben zu kriegen.
Wichtig: Der Onkologe ist der zentrale Arzt, wo alle Fäden zusammenlaufen, der muss immer wissen, wo es kneift.
Die Radiologen waren bei meinem Mann ziemlich cool und meinten, das könnt jawohl nicht so doll sein. Da kam keine Hilfe.

Ansonsten leichte mediterrane breiige (möglichst nach nichts schmeckende) Kost mit leichten Tees. Viel Ruhe (jeden Tag hat er ein Mittagsschläfchen gemacht), wegen bleiernder Müdigkeit.

Ich wünsch Dir das es besser wird und dann wünsch ich Euch gute Ergebnisse!!

Gabi

[SohnB]

So, der Doc hat jetzt was verschrieben, was ein bisschen wirkt. Das Erbrechen ist wech und die Übelkeit nicht ganz so dolle.

Mann, mann - Diese Strahlen hauen die Ma ganz um. Sie liegt nur im Bett und schläft. Wie ich gelesen habe, geht bzw. ging es Euch allen auch so.

[Diana777]

hallo,


Ich war auch während der Strahlentherapie total müde, da hilft wirklich nur schlafen oder einfach auf den Balkon oder in den Garten setzen und frische Luft atmen.

Ich konnte aufgrund der Bestrahlung im Kieferbereich nichts mehr essen, sogar Wasser und Tee haben gebrannt wie Feuer, ich habe mich eine woche lang nur mit Milch vom Bauern (extra dick ) ernährt, es war wirklich das einzige was nicht gebrannt hat. Dank der Milch habe ich mich vor der künstlichen Ernährung gerettet. Deswegen habe ich heute auch noch so ein inniges Verhältnis zu Milch - da können mich auch keine teuren Milchpreise abschrecken Aber trinken muss man auf alle Fälle, weil die Zellen die Flüssigkeit zum Aufbau brauchen. Je weniger man trinkt, umso länger dauert es - ist meine Erfahrung.

Nach Ende der Bestrahlung habe ich dann ganz langsam mit Babygläschen angefangen, oder auch meist Kartoffelbrei mit pürierten zerdrückten Buttermöhren, hatte im übrigen die meisten Nährstoffe, in Kartoffeln ist viel Vitamin c drin. Irgendwann haben dann auch die Gerichte ab 1. Lebensjahr gut geschmeckt. Ganz zartes Rührei, natürlich ohne Salz - weil brennt - geradeso Garpunkt - also nicht anbruzzeln- lässt sich auch gut schlucken und nährt echt gut.

Man kann aber auch gekochtes Gemüse wie Zucchini pürieren. Bei Obst brennt nur die Banane nicht -alles andere kann man vergessen.

Aber du wirst sehen, wenn die Bestrahlung vorbei ist, dauert es ca 1-2 wochen und dann hat der Körper schon den größten Teil wieder hergestellt. Ungefähr 7-8 Tage nach dem Ende konnte ich schon wieder normal essen.

Liebe Grüße

Diana