Hormone schlucken nach der Chemo...

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moni
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Hormone schlucken nach der Chemo...

Beitragvon moni » 28.03.2008 20:37

Hallo ihr da draußen!
wie ihr vielleicht schon gelesen habt, bin ich seit fast 10 Jahren den Hodgkin los - manchmal ist es fast so, als ob er kein thema mehr ist und dann, wenn mich irgendein undefinierbares "Zipperlein" plagt, kocht doch die Angst auch nach so langer Zeit wieder hoch, er könnte sich noch mal von hinten in mein Leben schleichen - ihr werdet das bestimmt kennen!
Aber mein Problem hat eher mit den Langzeitwirkungen der Chemo zu tun:
Lange Jahre habe ich die Pille genommen und so die Wechseljahresbeschwerden nicht registriert,die mich dann nach Absetzen von dieser mit aller Wucht getroffen haben.Totale Knochenschmerzen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche,so schlimm das ich zur Gyn ging,diese die Hormonwerte im Blut getestet hat und das Ergebnis war eindeutig: Östrogen und FSH total im Keller, für immer total im Keller, wie die Ärztin meinte.Von irgendwelchen Spritzen, die die Eierstöcke während der Chemo schützen sollen, habe ich hier zum ersten Mal gelesen-da hat mich damals keine sau drüber informiert!Zuerst habe ich es mit pflanzlichen Mitteln gegen die Beschwerden versucht, aber nicht lange durchgehalten, weil es mir einfach zu dreckig ging, mal ganz von meinem kinderwunsch abgesehen, der, mit neuem Partner an meiner seite, durchaus noch mal Thema gewesen wäre..
ich nehme jetzt FEMOSTON ein, Hormone also, und die beschwerden sind weg, aber meine Angst, nach Studium des beipackzettels in richtung zweitkrebsrisiko ist nicht weniger geworden. das Zeug kann ja auf Dauer nicht gesund sein..Gibt es doch eine Alternative zu Hormonen? gibt es hier jemand, der ähnliches berichten kann? Wäre toll!
1997 Stadium2a (nur Bestrahlung), 6 monate danach Rezidiv in Leber, Stadium4a behandelt mit 4 Doppelzyklen COPP/ABVD, nun seit 10 Jahren hodgkin-frei

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Kasper.Carolin
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Beitragvon Kasper.Carolin » 30.03.2008 20:56

Hallo,

na bei mir ist das anderst, ich habe die Wechseljahrsspritze bekommen (TrenantoneGyn) und bin jetzt seit 3 Monaten ohne Chemo das Problem bei mir ist jetzt das auch nix mehr geht, aber alle sagen zu mir ich soll mir noch keine SOrgen machen, denn 3 Monate seien noch keine Zeit! Aber irgendwie mache ich mir halt schon sorgen, ich bin jetzt 21 und wollte eigentlich schon noch Kinder bekommen! Das nächste Problem bei mir ist das das ich wegen einem bekannten Bluthochdruck keine Pille nehmen darf! und nun? Ja also kommt Zeit kommt Rat! mal Warten! Ich hoffe das klappt alles wieder!

Bis bald
ICH WÜNSCHE DIR
DASS DU ZEIT FINDEST
DICH AUF EINE BUNTE WIESE ZU LEGEN,
UM ZU TRÄUMEN
UND DU ALL DEINE SORGEN
DEN WOLKEN MITGEBEN KANNST


M.Hodgkin Stadium 3b lymphozytenreicher Typ festgestellt am 1.August 07

8*BEACOPP-14 75% Dosisreduziert HD-15 Studie (Beginn 20.08.07 Letzte Chemo am 27.12.2007)
PET-CT 30.01.2008
Ergebniss 07.02.2008 HODGKIN ist TOD!!!!!
15.10.2008 HODGKIN IST WEITERHIN TOD!!!
20.01.2009 IMMERNOCH TOD
16.04.2009 nächstes CT

Sunshine
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Beitragvon Sunshine » 01.04.2008 12:51

huhu ;-)

also ich hatte bei meiner ersdt therapie auch spritzen bekommen damit ich nach der chemo noch an kinder denken konnte. aber selbst 7 monate nach therapie und hormone (gegen die ich auch etwas habe weil das alles nicht gut sein kann. Zweitkrebs und alles künstlich erzeugt)

danach kam die hochdosis nach meinem rezidiv und nun sind auch alle hormone im keller und das soll wohl auch so bleiben laut meines gyn. er will was mit hormonen bei mir machen aber ich lehn das im moment ab.

eine alternative kenne ich auch nicht, leider! aber über einen rat wäre auch ich dankbar

liebe grüße

blanche

Beitragvon blanche » 01.04.2008 18:56

??????

sunshine, was meinst du genau?

was erzeugt zweitkrbs??sollte man auf alle fälle was einnehmen??

Sunshine
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Beitragvon Sunshine » 02.04.2008 11:57

hey

naja die hormone zum einnehmen können nach längerer einnahme einen Zweitkrebs hervorrufen wie brustkrebs oder eierstockkrebs ...

deshalb möchte ich nicht so richtig an das zeug ran. mein gyn meinte zwar das das selten passiert und auch erst nach längerer einnahme über ein jahr aber das risiko ist mir zu hoch

ich hoffe ich konnte deine nachfrage beantworten

liebe grüße

Diana777
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Hormone

Beitragvon Diana777 » 03.04.2008 12:20

Hallo Moni und alle anderen,

als ich deinen Text gelesen habe, dachte ich den hab ich geschrieben. Bei mir haargenau das gleiche. 2003 Chemo und Bestrahlung und dann Pille im Juli 2007 abgesetzt. Dann anfänglich gar nichts bemerkt, aber dann ab September ca. 1/3 und mehr der Haare verloren und auch keine Regel mehr, bzw. so eine "Pseudo-Regel", die kommt immerhin alle 4 Wochen aber nur sehr sehr sehr (!) schwach. Ich habe von einer Kinderwunsch-Ärztin KLIMONORM verschrieben bekommen, um die Nebenwirkungen abklingen zu lassen. Bei mir ebenfalls FSH und Östrogen im Keller. Auch wunderbare Stimmungsschwankungen, aber dank der Hormone wachsen nun auch meine Haare wieder und mir geht es besser, ich nehme die Tabletten jetzt seit November 2007.

ich habe aber auch gehört, wenn der Hormonhaushalt bei der Frau nicht mehr stimmt, gibts wohl das Problem der Osteoporose und das ist m.E. ebenso ein riesiges Problem wie das, an Brust-und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Ich habe aber auch noch keinen Arzt gefunden, der mir wirklich mal, sagt was ich machen soll. Also größeres vs. kleineres Übel? Ich hab nämlich auch nicht vor mit 40-45 einen krummen Rücken zu haben.

Immer hängt man mit diesen Entscheidungen alleine da. Hat jemand von euch dazu schon mal die Studienzentrale in Köln befragt? Würde mich mal interessieren.

Liebe Grüße an Euch

Diana
MH Diagnose Feb. 2003
4x ABVD u. 30 Gray Bestrahlung nach HD 13
rezidivfrei seit August 2003!!

Sunshine
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Beitragvon Sunshine » 03.04.2008 13:45

das stimmt das das osteoporose risiko steigt wenn der fsh und östrogenspiegel im keller hockt! ja was man machen soll damit hängt man wirklich allein da und diese entscheidung nimmt dir auch kein arzt ab so habe ich die erfahrung gemacht. schon scheiße irgendwie

lg

blanche

Beitragvon blanche » 03.04.2008 17:00

Leute,

ich war letztens beim frauenarzt mit der Frage,ob ich jetzt, halbes jahr nach chemoende mit der pille beginnen soll.

Sie meinte:
lass uns etwas abwarten und in nem halben jahr schauen,wie sich deine hormone entwickelt haben.denn die pille unterdrückt ja den eisprung,d.h. dann könnten wir nicht erkennen ob sich mein eierstock und somit meine hormone erholt haben.
Ich habe daraufhin dieses osteoporoserisiko angesprochen.
Sie meinte, ja grundsätzlich gibt es dieses problem aber WENN das auftauchen sollte, dann würde es nicht jetzt sofort auftauchen sondern erst ÜBER JAHRE.

ich mache das jetzt so,dass ich noch ein wenig warte und dann, 1 jahr nach chemo nochma schaue wies mit meinen hormonen aussieht und dann eventl die pille einnehme.

und hey leute, ich bin echt in dem punkt sehr zuversichtlich.
weiß nicht,aber mache mir echt keine gedanken/sorgen um osteoporose oder so.

Blume
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Beitragvon Blume » 05.04.2008 23:24

Hallo!

Mir geht es wie Euch, ich habe seit einiger Zeit Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen ; Schlafstörungen etc. Also die typischen Wechseljahressymptome. Hormonwerte laut Blutuntersuchungen im Keller (war ja zu erwarten). Ich soll zum Gyn., und überlege auch schon was ich nur tun soll. Einerseits sind die Beschwerden wirklich nicht schön, anderseits will ich doch nicht ewig Hormone schlucken?! Die Wechseljahre halten ja einige Jahre an- wie wäre das dann bei uns? Halten die dann an bis der Körper "normalerweise" diese Phase überstanden hätte?! Also so mit 55 Jahren?
Wäre auch sehr dankbar über Euere Erfahrungen zu Lesen.

LG
Blume
M.Hodgkin IV B, Diagnose 1/2007
20.3.2007 4 Zyklen geschafft! Halbzeit!
Mai 2007 Chemo geschafft - Lungenentzündung
Dezember 2007 Nachsorge: Alles O.K.!
März und Juni 2008 Nachsorge O.K.

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nicki
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Beitragvon nicki » 08.04.2008 17:47

hallo,

irgendwie bin ich stink sauer,denn ich bin nicht mal über die hormon spritze(damit man ev noch ans kinder kriegen denken darf..) informiert worden...
ich sollte die pille einfach während der chemo weiter nehmen,das ist schutz genug,hieß es....
so und jetzt lese ich da die vielen beiträge,und trau mich gar nicht die pille abzusetzen.hab furchtbare angst mit 26 in den wechseljahren zu landen..... :37176:
naja,und irgendwie bedrückt mich der gedanke schon sehr nie kinder kriegen zu können.
und da stellt sich die frage,wann ich mal einen hormon test machen sollte(letzte chemo ist jetzt ca 11 monate her)....
bzw,wenn ich die pille absetze,komm ich vielleicht in die wechseljahre...puh,hab schon angst.... :cry:

moni
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Beitragvon moni » 13.04.2008 13:05

Hallo ihr da draußen,
nachdem ich eure Beiträge gelesen habe, merke ich schon, das es wohl kein "Rezept" gibt, was die Frage Hormone Ja oder Nein beantworten würde - ihr habt auch alle dasselbe Problem, daß das wohl jeder für sich selbst entscheiden muß, ob er mit den Wechseljahressymptomen klar kommt oder nicht und das Für und Wider abwägen muß . Viel härter finde ich einfach die Nummer, was es bedeutet, mit Ende zwanzig gesagt zu bekommen:Du bist unfruchtbar! Natürlich sind wir alle dankbar, das dieses Chemozeug uns geholfen hat, am Leben zu bleiben, aber trotzdem! der Schmerz darüber bleibt..aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und so hoffe ich einfach weiter, das irgendwo ein Eizellchen die Chemieattacke überlebt hat und unsere Körper fähig sind, sich zu regenerieren!
Ich persönlich habe erst mal beschlossen, die Hormondosis zu halbieren-mal schauen, wie es mir damit geht.Auf Dauer möchte ich am liebsten wieder davon wegkommen, das Zeug zu schlucken,ich hab einfach zu große Angst vor dem Zweitkrebsrisiko..
Aber es tut gut zu wissen, daß man nicht alleine mit solchen Gedankengängen ist :roll:
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Kerstin S
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Beitragvon Kerstin S » 15.04.2008 17:21

Hallo zusammen

Moni, leider kann ich dir auch nicht weiter helfen.

Mir ist es wie Nicki ergangen. Ich war allerdings "nur" in der HD14 und meine Onkologen meinten, das ginge schon, ich sollte nur die Pille durchnehmen. Ab der ersten Chemo bekam ich allerdings trotz Chemo nicht einmal mehr eine Abbruchblutung. 4 Monate nach Chemo dann die ersten Mini- Tröpfchen.

Aber zum Trost für Nicki: Jetzt hab ich Weihnachten die Pille ganz abgesetzt, und siehe da, ich habe keine Beschwerden, dafür aber starke Blutungen wie nie. Mit den LH- Tests konnte allerdings bis jetzt kein Eisprung festgestellt werden, ich vermute allerdings, dass trotzdem einer stattfindet, nur evtl. die Hormonkonzentration noch so gering ist. Die Blutung kommt seitdem jedenfalls ziemlich regelmäßig.
Wir hoffen jetzt auf Nachwuchs, und nachdem es im Forum immer wieder mal so gute Nachrichten gab, bin ich zuversichtlich.

LG und alles Gute
Kerstin

P.S.: Schön, dass Frau mit dem Thema nicht alleine ist, gell!
MH IIa (RF: 3 Areale, 2 Bulks, großer Mediastinaltumor)
ab 13.1.06: HD14 mit 4 x ABVD + IF 30 Gy
seit 3.05.06: Chemo fertig!
seit 4.07.06: Bestrahlung fertig!
8. Nachsorge im August 08: alles OK

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nicki
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Beitragvon nicki » 15.04.2008 17:50

hallo!
ich war eigentlich punkto kinderwunsch auch recht zuversichtlich,da ich während der beacoop mit der pille meine "tage" bekam.sogar bis zum ende der therapie,und jetzt auch noch...naja,und dann hab ich gelesen,das das gar nix zu bedeuten hat(so hab ich das halt verstanden)
man muß die pille absetzen und dann hoffen.... :aha:
naja,und der kinderwunsch ist da,ich will irgendwann mal kinder......
und die angst,keine zu bekommen,ist wirklich groß.schaff es manchmal gar nicht freunde mit babies zu besuchen,weil der gedanke kinderlos zu bleiben so schmerzt....
ich hab keine ahnung,wie ich es fertig bringe mit diesen thema umzugehen.
klar,ich freue mich über meine gesunheit,aber krebs gehabt zu haben,und keine kinder zu bekommen,das ist schon oberfies,und gemein.. :banghead:
aber die hoffnung stirbt nie....

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nastylein
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Beitragvon nastylein » 15.04.2008 20:02

Hatte diesen Beitrag im thread KINDERWUNSCH NACH CHEMO geschrieben.....und merke dass er auch hier recht gut passt!!!

Tja das mit dem Kinderwunsch kenne ich...Habe damals als ich die Diagnose bekam ein Kind bekommen zwar haben sie es mir um 7 Wochen früher geholt und das per Kaiserschnitt, aber er ist gesund..

Wahrscheinlich hat es damals bei mir im Jahre 1998 diese Art noch nicht gegeben dass man sich Gewebe einfrieren lässt oder es war bei mir durch Entbindung net möglich...keine Ahnung!!!!

Mein Mann und ich plagten uns 3 Jahre und haben jetzt aufgegeben da ich mich einer Hormontherapie unterziehen musste wegen unregelmäßiger Periode...Mir haben dann viele gesagt und auch mein Arzt dass dies nicht gut sei dass ich Hormone nehme um Schwanger zu werden also hörte ich auf sie zu nehmen wegen Angst vor Zweitkrebs...
Hab leider nur zugenommen und regelmäßig meine Tage gekriegt, aber sonst nichts... Seit ich die Hormonbehandlung beendet habe bekomme ich die Periode nur noch äußerst selten und wenn dann habe ich sie manchmal gleich einen Monat...oder so derartig schwach..

Hitzewallungen habe ich auch und jetzt frage ich mich ob ich auch schon im Wechsel bin??..

Wurde über all das überhaupt nicht informiert...das ärgert mich schon sehr...ich dachte meine Ärzte wären super doch jetzt die Erkenntnis dass es nicht so ist macht mich sehr wütend :banghead:

Wenn ich jetzt so nachdenke und ich das alles vorher schon gewußt hätte dass es meist soweit kommt dass man unfruchtbar wird oder gar in die Wechseljahre kommt, werde ich stinksauer, weil die Ärzte zu mir meinten ich kann jederzeit wieder Kinder kriegen....

Sie sagten nicht einmal was dazu dass man solche Beschwerden bekommen kann!!!!

Bin total verwirrt!!!!!
Glg Natascha

Lebe und denke nicht an morgen!!!!!!!

Träume nicht deinLeben - Lebe deinen Traum

September 1998 - MH 2A (im 6.Schwangerschaftsmonat)
Befall: Thorax-Abdomen
4 Zyklen Chemo ABVD
18x Bestrahlung
seit Mai 1999 frei von Therapie und Beschwerden
BB 2014 suuuuuppperrrrrr!!!!


http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3304

www.nastylein1978.de.tl

Diana777
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Wohnort: Dresden

Beitragvon Diana777 » 03.06.2008 17:50

Hallo an alle in den Wechseljahren mit Kinderwunsch!

Ich will nur mal schnell eine Kurzinfo zu meinem aktuellen Stand geben. Ich war jetzt bei einer Kinderwunschpraxis in Dresden. Zunächst werde ich jetzt erst mal zur Humangenetik überwiesen, damit die das "Restrisiko" bestimmen können. Die Auswertung dafür dauert wieder 6-8 Wochen. Ich hoffe mal das da erkennbar ist, in wieweit Gene beschädigt sind (ob nun durch Chemo oder schon vorher) bzw. wie überhaupt die "Allgemeinverfassung" meines Körpers ist.

Auf jedenfall deutete der Kinderwunscharzt an, dass es wahrscheinlich werden wird, mein eingefrorenes Eierstockgewebe wieder re-implantieren zu lassen, nicht nur wegend es Kinderwunschs sondern auch vor dem Hintergrund, nicht die nächsten 20 Jahre Hormontabletten schlucken zu müssen. Das hängt aber von allen weiteren Ergebnissen ab.

Aber auch hier habe ich den Eindruck, dass die Ärzte auf diesem Gebiet noch sehr unsicher sind. Ich gebe euch auf jeden Fall Bescheid, wenn ich "schlauer" bin.

Nur eine Frage an euch: Ich habe seit Einnahme der Hormone ab Nov. 2007 ca. 7 Kilo zugenommen, ist das bei euch auch so extrem?


Von dem obigen Thema mal abgesehen, habe ich leider noch eine traurige Nachricht.

Ich war am Sonntag auf einer Beerdigung unseres Freundes Jan. Er hatte ebenso M.H. wie wir und war 36 Jahre alt. Seine Krankheit wurde vor 3 Jahren diagnostiziert. Er hatte innerhalb eines Jahres ein Rezidiv und das war wahrscheinlich so aggressiv, dass keine Chemo mehr helfen konnte. Was ich nicht verstand, warum er Tablettenchemo bekam (sonst wird doch immer Hochdosischemo gemacht). Aber ich habe jetzt erst von seiner Geschichte erfahren und war natürlich geschockt. Den Bildern zu folge war er ein echt sportlicher gutaussehender Mann, wog aber am Ende nur noch 40 Kilo. Mir geht das jetzt seit Tagen durch den Kopf.

Ich selbst war heute wieder zur Nachsorgeuntersuchung und es war alles ok. Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass es mir gutgeht und das seit nunmehr 5 Jahren, aber bin gleichzeitig betrübt, dass es ihm so schlecht erging und er es nicht geschafft hat. Gegen sein Schicksal komme ich mir mit meinen Wechseljahres-Beschwerden eher unbedeutend vor.

Positiv ist jedoch die Erkenntnis, dass aufgrund der umfangreichen Forschungsarbeit in den vergangenen 30 Jahren wirklich deutlich die Sterbensrate nach unten gesunken ist, wer weiß, warum ein Körper manchmal nicht auf die Schulmedizin anschlägt. Ich habe lange überlegt ob ich euch das schreiben soll, aber ich denke, er hat es verdient, dass wir an ihn gemeinsam denken.

Liebe Grüße an alle

Diana
MH Diagnose Feb. 2003

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rezidivfrei seit August 2003!!


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