Psychologische Hilfe ja oder nein???

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Nini
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Psychologische Hilfe ja oder nein???

Beitragvon Nini » 18.01.2008 13:18

Hallo Ihr!

Warte jetzt seit November auf ein entgültiges Ergebniss. Es besteht der Verdacht auf ein 2. Rezidiv und inzwischen liegen vom ganzen warten hoffen und bangen meine nerven total blank und die ärzte empfehlen über eine psychologische therapie nach zu denken.
Hat einer von euch schon so ne therapie gemacht? ich bin eher skeptisch, weil der therapeut nicht betroffen ist und ich gerade bei ärzten wenige positive erfahrungen gemacht habe und mich häufig von denen unverstanden fühle. Habt ihr ähnliches erlebt, könnt ihr mir Tipps geben???

Liebe Grüße Nini
Morbus Hodgkin IIA Medastinaltumor
Ersterkrankung: 9/02 Leipzieger Kinderstudie 2xOPPA 4xCOPP anschl. Bestrahlungen
1.Rezidiv: 2/06 HD mit autologer KMT
2. Rezidiv bestätigt

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Kerstin2
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Beitragvon Kerstin2 » 18.01.2008 13:44

Liebe Nini,
erst einmal ein liebes "Hallo" hier im Forum!
Bin seit einigen Monaten in psychotherapeutischer Behandlung und ich fühle mich sehr gut unterstützt.
Du schreibst, der Therapeut sei ja nicht betroffen und deshalb könne er Dich vielleicht nicht verstehen. Ich glaube, wenn er betroffen wäre, dann wäre es wie mit Angehörigen. Sie sind oft viel zu nah dran. Er braucht also Abstand, um helfen zu können. Du hast die Möglichkeit, sog. "probatorische Sitzungen" zu machen. Das sind ein paar Gespräche, bis Du Dich endgültig für diesen Therapeuten und diese Therapie entscheidest. Ich selbst habe mir erst drei Therapeuten angeguckt, bis ich die Richtige für mich gefunden habe. Bin übrigens auf Empfehlung zu ihr gekommen. Sie ist einfühlsam, aber nicht mitleidig und ich habe mittlerweile großes Vertrauen zu ihr.
Ich wünsche Dir, dass Du jemanden findest, der Dir zusagt- und als Allererstes natürlich, dass es kein Rezidiv ist.
Alles Liebe für Dich,
Kerstin
Diagnose am 6.11.06: MH IIEB, Lungenbefall mit Mediastinaltumor 10,5cm.
Therapie seit 18.12.: 8x BEACOPP escaliert, alle 21 Tage; Letzter Chemo-Tag 18. Juni 2007. Geschafft, Yes!!! Damit fertig und am 27. September die erste Nachsorge. Alles ok. Zweite Nachsorge am 14.12. Auch in Ordnung. Puh! 11.3.08 CT- auch okay
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Snoopy
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Beitragvon Snoopy » 18.01.2008 13:45

Hallo Nini,
schrecklich wenn man so in der Luft hängt. Kein Wunder das man halb am Durchdrehen ist.
Als ich meine Diagnose bekommen hab, hat sich bei mir auch ne Psychologin vorgestellt. Nachdem diese mir mehr von sich erzählt hat als ich von mir, hatte das Thema sich erledigt.
Ich würde Dir trotzdem raten es einfach auszuprobieren. Es gibt auch genug gute Psychologen. Du kannst trotzdem immer entscheiden ob Du weiter machen willst oder nicht.
Versuch den Kopf nicht hängen zu lassen. :brav:

LG Snoopy
Diagnose: MH 2A am 4.10.07, 4xABVD, letzte Chemo 25.2.08, Bestrahlung ab 25.3.2008
___________________________

ATTACKE !!!

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Tati
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Beitragvon Tati » 18.01.2008 13:51

Hi Nini ;-)

Ich glaube diese Frage stellen sich hier im Forum viele!!!!!!!!

Ich war vor der Diagnose MH 3 Jahre bei einer Pschologin, die mir
wirklich sehr geholfen hat!!!!!!!!!!!!

In der Klinik, in der ich behandelt werde gibt es extra eine Onkologisch/psychologische Therapeutin, doch bis jetzt hab
ich sie noch nicht!! in Anspruch genommen, da ich ehrlich gesagt,

nach en ganzen Voruntersuchungen, Chemos, Bestrahlungen,
Nachsorgen etc. froh bin
mal keine Termine zu haben oder nen weißen Kittel zu sehen ;-)


Fallls du aber das Gefühl hast, dich mal öffnen zu müssen,
um eine neutrale " Stellungsnahme" zu bekommen rate ich
dir einen guten Therapeuten zu suchen!!!!!!!


Ich hatte damals 2 Anläufe, da die 1. Therapeutin, wie bei Snoopy,
mehr von sich erzählte als umgekehrt!!!!


Alles Glück der Welt!!!!
LG aus dem Saarland, Tati ;-)

- Diagnose 12/06
MH,Stadium2Ea ( Befall links
cervical + li. Lungenhilus )
- HD14
- 2X BEACOPP Start 02/07 +4XABVDEnde05/07
- 30gray Bestrahlungen ( 08/07 - 09/07)
- CT, Sono, Röntgen 10/07 tip top!!!
- 1. NS 12/07 alles paletti
- 2. NS 03/08 Verdacht auf Rezi
- PET 05/08 nix nachzuweisen! ;-)

b]mehr über mich[/b]

Sabi
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Beitragvon Sabi » 18.01.2008 16:07

Hallo Nini,
pyschologische Hilfe in Anspruch zu nehmen ist vielleicht in Deiner Situation garnicht so verkehrt. Es sollte aber, wenn die Möglichkeit besteht, ein onkologisch geschulter Therapeut sein.
Hier ein Link, wo man nach PLZ geordnet ein Verzeichnis von Therapeuten die pyschoonkologisch geschult sind.

www.dapo-ev.de/adressen.html

Lg
MH 2A mit 2 Risikofaktoren (hohe BSG + 3 befallene Areale)

Therapie: HD14 Arm B (2x Beacopp esk. + 2x ABVD + 30 Gy Grillsession)

Langzeit-Vollremission

Nini
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Beitragvon Nini » 18.01.2008 18:06

Danke für eure tipps. ich werde jetzt auf jeden fall psychologische beratung in anspruch nehmen, da sich bei mir gerade das 2. Rezidiv bestätigt hat
Morbus Hodgkin IIA Medastinaltumor

Ersterkrankung: 9/02 Leipzieger Kinderstudie 2xOPPA 4xCOPP anschl. Bestrahlungen

1.Rezidiv: 2/06 HD mit autologer KMT

2. Rezidiv bestätigt


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