Immer wieder Entzündungen im bestrahlten Bereich

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Monica
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Immer wieder Entzündungen im bestrahlten Bereich

Beitragvon Monica » 25.10.2006 15:36

Hallo,

ich melde mich heute mal wieder mit einem Problem zurück. :? Meine Behandlung liegt ja nun schon bald zwei Jahre zurück. Ich habe immer noch immer wieder "gerne" Entzündungen im bestrahlten Bereich (Hals, Kehlkopf) und das mit schöner Regelmäßigkeit bald alle vier Wochen. Ich fühle mich dann auch ziemlich mau (wie bei einer Erkältung eben). Kennt einer von Euch die Problematik auch ? Ich habe das Gefühl das tritt u.a. immer dann auf wenn ich vergessen habe mal nicht drei Liter am Tag zu trinken :roll:

Liebe Grüße
Monika
Morbus Hodgkin IIAE / Diagnose Juni 2004
Behandlung 4 Zyklen ABVD + 30 gy Bestrahlung bis Mitte Dezember 2004 - seitdem Vollremission

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 25.10.2006 21:12

Hallo Monica!
Na das hört sich ja nicht so berauschend an. Wie merkst du die Entzündungen und behindern die dich ?
Ich hatte letzten Winter ganz fiese Schluckprobleme. Das fing so im November an, hatte seinen Höhepunkt im Feburar und ist seitdem ganz langsam am abklingen. Die Esserei und Schluckerei klappt in der Zwischenzeit zwar wieder ganz gut, aber alles was trocken ist, kann ich einfach nicht schlucken. Ausgelöst wurde das ganze vielleicht auch zusätzlich durch das Sodbrennen, dass sich davon so derart die Speiseröhre entzündet hatte :keineAhnung: Von Natur aus trinke ich auch viel zu wenig, nur zum Essen, da brauch ich dann zwischen 0,5 und 1 Liter. Außerdem dauert das Abendbrot mit mir eine Stunde, ehe ich fertig bin mit meiner Mümmelei. Ich trinke sogar ab und zu morgens einen Schluck Öl, einfach so, gleich aus der Flasche. Zusätzlich habe ich mir einen Halsspray zusammengestellt. Bei uns gibt es leider nichts passendes in der Apotheke. Ist auch bissel gewöhnungsbedürftig, weil es so salzig schmeckt.
Die Ärzte meinen, dass die Speiseröhre von der Bestrahlung so ausge-trocknet und rau ist. Ich habe das Gefühl, dass es im oberen Bereich am schlimmsten ist, da wo der Kehlkopf ist. Apropos Kehlkopf. Meine Physio-therapeutin hat übrigens festgestellt, dass mein Kehlkopf auf der "gesunden" Seite noch recht beweglich ist, aber auf der bestrahlten Seite "fest" ist. Was das nun heißt weiß ich auch nicht so genau. Ich kann mir vorstellen, dass das auch mit dem Nicht-Schlucken-Können was zu tun hat. Im übrigen rutscht es am besten, wenn ich was heißes dazu trinke, Kaffee oder Tee.
Vorigen Mittwoch habe ich zum ersten Mal im Leben eine Grippeschutz-
impfung bekommen, seitdem bin ich etwas "grippig", das geht jetzt so langsam wieder weg. ich hoffe echt, dass es das auch war für den Rest des Winters. Die beiden Winter seit der Therapie fühlte ich mich auch oft kränklich, habe auch oft Antibiotika bekommen. Ich hoffe, dass ich es durch die Impfe in den Griff kriege, einen Versuch ist es allemal wert.
LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Perdita
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Beitragvon Perdita » 26.10.2006 17:21

Hi Monica!

Ich hab zwar überhaupt noch keine Erfahrung mit Bestrahlung, aber ev. einen Hinweis.
Ich kenne einen Fall von immer wiederkehrenden Hautentzündungen, bei denen der Betroffene jahrelang mit allem möglichen behandelt wurde, nur nix half länger.
Dann kann ein Arzt mal auf die Idee, eine Pilzeinfektion als Auslöser in Betracht zu ziehen und das Problem war gelöst.

Gute Besserung und liebe Grüße
Perdita
Jahrgang 1974
31.07.06 Diagnose Hodgkin
04.09.06 Therapiestart IIA ohne RF HD13 - 4xAVD fertig
13.11.06 Bestrahlung
06.12.06 fertig und nu warten
Februar 2007 alles weg und bis Februar 2012 weg

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 27.10.2006 09:20

Hallo Monica,

ich kann dir zwar keinen tipp geben,aber ein wenig von mir berichten...

Bei mir wurde ja am ende der chemo mein luftröhrenschnitt vernäht und als der verheilt war,begann dann die bestrahlung.
Dazwischen war ich ständig in behandlung beim HNO und es wurde ja auch schon vor dem vernähen festgestellt,das ich ein gelähmtes stimmenband habe.Trotzdem konnte ich nach der op wieder so wie früher sprechen.
Dann kam also die bestrahlung und meine stimme war 6 wochen weg.Es hat lange gedauert,bis ich wieder sprechen konnte,ohne bei einem längeren satz zu schwitzen und auch heute ist die stimme täglich unterschiedlich.Manche tage möchte ich am liebsten nur flüstern :?

Die ärzte sagen alle das problem mit der stimme kommt vom stimmenband,aber ich weiß genau,das es nicht so ist.Eine spezialistin für stimmbänder hat mir damals auch gesagt,das mein geundes stimmenband die funktion des nicht funktionierenden stimmenbandes zum größten teil übernommen hat.
Trotzdem sagen die ärzte der uni-klinik was anderes.

Also meine beobachtung ist auch,das ich diese probleme eindeutig seit der bestrahlung habe und diese in machnen fällen gemein zuschlägt.

Ich weiß ja nicht,wo deine entzündungen auftreten,kannst es ja noch mal genauer schreiben...ich muss jetzt demnächst nochmal zum HNO und dann zum logopäden...aber ob das was bringt?Außerdem fällt denen das ganz schön früh ein :?

Das mit der täglichen flüssigkeitszufuhr hab ich noch nicht beobachtet...müsste ich mal drauf achten...

wünsche dir das du dein problem bald in den griff bekommst
lg bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild


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