Beitragvon primelchen » 01.12.2005 14:52
Hallo,
habe mit Interesse die Beiträge gelesen. Habe mich schon vor einigen Jahren für dieses Thema interessiert aber damals nichts gefunden. Das war vor ca. 8 Jahren. Da begann mein Spießrutenlauf in den verschiedensten Kinderwunschpraxen.
Bei mir wurde Morbus Hodgkin im Jahr 1985 festgestellt, ich war 16 Jahre alt. Befallen war bereits die Lunge und die Achselhöhlen. Es dauerte ziemlich lange, ehe überhaupt festgestellt wurde, um welche Krankheit oder um welchen Krebs es sich überhaupt handelte. Bis ich dann zum richtigen Professor überwiesen wurde. Der machte kurzen Prozess - sieben Monate Chemo, anschließend 3 Monate Strahlentherapie. Es hiess immer, das könne gut geheilt werden, aber eben mit harten Bandagen. Und bei allen Gedanken, den Krebs zu töten, wurde nicht bedacht, dass ich eben 16 war, meine Tage erst 1 Jahr hatte. Nein, nein sicher wurde daran gedacht, aber damals gab es eben noch nicht die Möglichkeit der künstlichen Memophase. Ehrlich gesagt habe ich mir zu dem Zeitpunkt auch nie Gedanken darüber gemacht. Ich wollte gesund werden - und endlich diese furchtbare Chemotherapie überstehen!!
Ja es ist so eingetroffen, wie viele meiner damals behandelnden Ärzte sicher vermutet haben. Mein Kinderwunsch blieb unerfüllt. Es mangelt in erster Linie am mangelnden Eisprung, und selbst als dieser da war und ich eine Insemination habe vornehmen lassen, funktionierte garnichts. Aber das war eine lange Ära, mit der ich jetzt abgeschlossen habe. Ich bin jetzt 39 Jahre alt, habe einen lieben Mann (der die gesamte Zeit seit 1985 mit mir geteilt hat) und denke, dass ein Leben auch ohne Kind glücklich sein kann....aber da kullern auch schon wieder die Tränen...
All denen, die trotz Krebs ein Kind in den Armen halten dürfen wünsche ich nur das Beste!
Viele Grüsse!