Frage zum Blutbild

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Dennis

Frage zum Blutbild

Beitragvon Dennis » 28.02.2004 19:47

Hallo.

Wie sah euer erstes Blutbild zur Diagnose aus? Gab es da große Unterschiede zu den Normwerten (Leukozyten, Erytrozyten, BSG, ...)? Das würde mich mal interessieren.

Danke für eure Antworten.

Anni
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Beitragvon Anni » 28.02.2004 21:06

Ich bin damals vor fast 4 Jahren, mit hohem Fieber ins Krankenhaus eingeliefert worden,sodass ich nur einige Werte spaeter erfragt habe. LDH war glaube ich 270 ; Haemoglobin 8.6!!! und einer der anderen Leberwerte war leicht erhoeht. BSG weiss ich nicht. Muss aber anmerken dass mein BSG seit 3.5 Jahren stark erhoeht ist ( allerding bin ich 68 Jahre alt) und man sieht da keinen Zusammenhang. Mein Onko sagt, dass wird sich nicht mehr aendern. Uebrigens wurde ich eventuell als 3B eingestuft.

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Cocolady
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Beitragvon Cocolady » 28.02.2004 22:48

Hallo Dennis!

Wie genau willst du es denn wissen (und warum?) Ich habe die Werte vom kompletten BB zu Hause. Großes und kleines...

Corinna

Lydia
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Beitragvon Lydia » 29.02.2004 09:23

Hallo,

mein Blutbild war eigentlich ganz in Ordnung; meine Lymphozyten waren eine Spur zu niedrig und meine Leukos eine Spur zu hoch
der Rest ( Tumormarker und Blutsenkung u.a. waren total in Ordnung)

Deshalb haben die Ärzte am Anfang auch gemeint ich wäre sicher nur 1. max. 2. Stadium.....leider war ich dann schon 3.(A)

Dennis

Beitragvon Dennis » 29.02.2004 10:11

Hallo.

Mich interessiert das Blutbild. Ich habe selbst einen tastbaren Lymphknoten, der aber schon recht lange da ist. Zwei Bluttests im Raum von 11 Monaten waren aber total in Ordnung.

Daher möchte ich mal wissen ob das Blutbild immer total verändert ist, oder eben nicht.

Bye
Dennis

Dennis

Beitragvon Dennis » 29.02.2004 10:15

Achja, erstmal danke für die bisherigen Antworten!

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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 29.02.2004 10:37

Meines Wissens sind die Grenzwerte für die Normalbereiche beim Blut nicht grundsätzlich festgelegt sondern variieren. Was bei einem Labor noch im Normalbereich ist, kann bei einem anderen Labor schon außerhalb der Norm liegen und Anlaß zu weiteren Untersuchungen sein. Es gilt mal wieder: Jeder Mensch ist anders und hat dementsprechend seine "eigenen Normalwerte".

Bei mir war die BSG (Blutsenkungswert) deutlich erhöht. Außerdem waren meine Lymphozyten zu wenig und meine Monozyten zu viel (Näheres auf meiner Seite).

Bei Morbus Hodgkin muss das Blutbild jedoch nicht zwangsläufig verändert sein. Ich kenne Menschen, die MH hatten und bei denen alle Werte im Normalbereich lagen. Morbus Hodgkin läßt sich nach wie vor nur über eine Gewebeentnahme eindeutig bestimmen. Eine Gewebeentnahme wird allerdings meistens erst dann durchgeführt, wenn bereits ein Verdacht auf MH durch andere typische Anzeichen besteht.

Marion

Frage zum Blutbild

Beitragvon Marion » 29.02.2004 16:51

Hallo Dennis,
ich bin im März 2003 an MH erkrankt, nachdem ich bereits 6 Wochen vorher den befallenen LK tasten konnte. Ergebnis : MH Stadium Ia. Bei mir waren alle Blutwerte völlig in Ordnung. Auf mein Nachfragen meinte mein Arzt, dass sich MH nicht zwangsläufig in den Bluwerten niederschlägt.

Schöne Grüße
Marion

Dennis

Beitragvon Dennis » 29.02.2004 18:41

Nochmals Hallo.

@Axel:
Ja deine Ergebnisse habe ich mal auf der Seite gesehen. Da gab es ja doch einige Veränderungen. Ich könnte mir vorstellen je weiter die Krankheit fortgeschritten, umso eher besteht die Gefahr, dass es einige Veränderungen im Blutbild gibt. Ich hab es ja nicht studiert...

@Marion: Mit 1a hast du ja richtig Glück gehabt, wenn ich dass mal so sagen darf. :)

Bye
Dennis

Andreas_M
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Beitragvon Andreas_M » 29.02.2004 19:52

Hallo Dennis,

mal was anderes, warum lässt du den Knoten nicht rausnehmen der dir doch ganz schön Sorgen macht?

Soweit ich weiß müssen die Blutwerte nicht verändert sein, zumindestens nicht am Anfang. Aber ein Knoten der größer als 1cm ist, hat nunmal auch eine Ursache und die bekommt man am Besten raus wenn der Knoten raus ist.

Solche Ungewissheit und Angst wird dein Leben nicht vereinfachen, verlass dich nicht auf die Blutwerte sondern frag einen Facharzt danach.

MfG
Andreas_M

Dennis

Beitragvon Dennis » 29.02.2004 20:18

Hi.

Ja so ne richtige Begutachtung des Materials ist sicher gut. Aber ich habe auch Angst davor dass es eben nicht in ordnung sein könnte. Ansonsten fühle ich mich total gut....hattet ihr denn neben den L.knoten noch anderen Symptome? Die für die B-Symptomatik "notwendig" sind z.B.?

Werde meinem Arzt evtl. noch mal etwas Druck machen. Der letzte Bluttest ist knapp 3 Wochen her. Mal sehen.

Manuela
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Beitragvon Manuela » 01.03.2004 14:03

Hallo Dennis,

bei der Ersterkrankung 2000, war das Blutbild meines Mannes total im Eimer, Blutsenkung zu hoch, Leukos viel zu viel...

Aber keiner wusste so genau, wodran das lag. Auch die eindeutigen Symptome, wie wir jetzt wissen, konnte kein Arzt (Orthopäde, Hausarzt) richtig deuten.
Er hatte Nachtschweiß, Rückenschmerzen und hat letztendlich 20 kg abgenommen. Auch Grippen haben ca. 3 Wochen gebraucht, bis sie wieder abgeklungen sind.
Zu dem Zeitpunkt der Entnahme des Knotens hat er die Krankheit mindestens 3/4 Jahr schon mit sich herumgeschleppt.
Letztendlich Stadium IIIA.

Beim diesjährigen Rezidiv allerdings waren die Blutwerte alle TOPP!!
MH konnte erst nach einer erneuten Knotenentnahme festgestellt werden.
Im Nachhinein haben wir erfahren, dass die Knoten allerdings schon seit 1 jahr größer geworden sind (zwei im Hals und zwei im Brustbereich).

Du siehst, MH kann nicht immer über Blutwerte festgestellt werden.

Eine Entnahme ist wirklich besser, auch wenn Du Angst vor der Diagnose hast.
Aber je früher es dann wirklich behandelt wird, um so besser ist es...
Und es ist ja nicht gesagt, dass es MH ist.

Bleib dran, wir drücken die Daumen...

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Petite
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Beitragvon Petite » 01.03.2004 16:40

Hallo Dennis,

auch ich ertastete einen angeschwollenen Lymphknoten an der rechten Halsseite.
Ohne irgendwelche Befürchtungen (schließlich fühlte ich mich nicht krank) ging ich zu meiner Hausäzrtin, die mir dann auch u.a. Blut abnahm. Anhand dieser Blutwerte war die Ursache der Anschwellung nicht erkennbar. Alle Werte waren im Normbereich.

Nach langem Hin und Her wurde bei mir durch eine Gewebeentnahme aus dem angeschwollenen Knoten MH festgestellt.
Ich hatte zwar riesige Angst vor, schließlich war es ein operativer Eingriff, aber ich konnte mit der Ungewissheit nicht mehr leben. Jeder Arzt fragte mich nach diversen Symptomen, die ich nicht hatte. Und einerseits fand ich es beruhigend, dass ich alles verneinen konnte, aber meine Befürchtung, dass mir kein Arzt helfen kann, wuchs dadurch.


Daher rate ich dir zu einer Gewebeentnahme, denn ohne diese kann diese Erkrankung nicht zu 100% erkannt werden.
Und lieber zu früh als zu spät.

Ich bin übrigens im Stadium IIa.

Ich wünsche dir, dass alles gut ausgeht!

Gruß, Petite

Sei mutig und geh zum Facharzt!
Ich wünsche euch allen viel Kampfgeist!
MH IIa, Nov.2003,in Remission seit Jun 2004

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Cocolady
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Beitragvon Cocolady » 01.03.2004 19:37

Hallo Dennis!

Bei meinem Blutbild einen Tag vor der Diagnose waren:

1. Die Leukos mit 17.900 sehr hoch! Am Tag der Diagnose sogar noch höher mit 18.600!
2. Die Lymphozyten vieel zu niedrig mit 8% (sollen 21-51% sein!)
3. Die Thrombos auch sehr, sehr hoch mit 633.000, einen Tag später noch höher (722.000)!!
4. Der HB-Wert etwas zu niedrig aber nur gering (11.7)
5. Der CRP auch sehr hoch mit 90,0 (bis 5,0 ist ok...) Das lag am Wasser ums Herz, was eine Nebendiagnose war/ist, die häufig zum Hodgkin gehört bzw mit dabei ist.

Ansonsten sehe ich keine +, ++, -, -- auf dem Blubild erkennen...

LG, Corinna

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Cocolady
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Beitragvon Cocolady » 01.03.2004 19:48

hallo nochmal, habe eben etwas vergessen...

am Tag der Diagnose war der CRP allerdings schon wieder bei 7,0 , also weiss ich nicht, ob 90 wirklich richtig ist, da das Wasser ums Herz noch nicht weniger war!! Ich denke 9,0 würde eher passen. Aber 90 steht nunmal auf dem Zettel...

Ach ja, ich hatte auch die typische B-Symptomatik: Ich hatte seit Monaten das Gefühl krank zu werden (mit so etwas hatte ich natürlich nicht gerechnet!! Eher mit einer dicken Grippe oder so!) Nachtschweiss, trockener Reithusten, Gewichtsverlust (10kg), Leistungsknick/ ständige Müdigkeit, Juckreiz, schnellen Puls
Aber wir haben das alles immer auf Stress o.ä geschoben...

LG Corinna


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