große Hautprobleme nach Chemo in 1985 und 1993

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Matthias
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große Hautprobleme nach Chemo in 1985 und 1993

Beitragvon Matthias » 27.01.2004 14:01

Tach alle zusammen,

ich bin 1985 erstmals an MH erkrankt (Stadium IIa- oberes Mediastinum, Achseln und Hals). Ich wurde damals dem medizinischen Stand entsprechend zunächst bestrahlt. Leider kam es nicht zu der erhofften Einschmelzung des Tumorgewebes, so dass ich noch mit sechs Zyklen nach dem COPP-(Devita) Schema behandelt wurde. Darunter dann allerdings Vollremission.

In 1993 dann der große Schreck/Schock/Supergau - Rezidiv des MH in der linken Leiste mit weiterem Befall im Abdomenbereich und Hals. Diesmal Stadium IIIb. Laut meiner Ärzte kommt ein Rezidiv nach rund acht Jahren nur sehr selten vor; ich war leider dabei. Der große zeitliche Zwischenraum hatte aber eine recht gute Prognose für die Behandlung. Trotzdem: Rezidiv bleibt Rezidiv. Die Chemo wurde diesmal ziemlich hart gewählt (COPP-ABV-IMEP). Vor allem IMEP hat mich extrem fertig gemacht. Ich habe es aber im März 1994 hinter mich gebracht.

Ich bin jetzt 38 Jahre alt und seit zehn Jahren in Vollremission. Ich fühle mich gut, die Nachsorgetermine verlaufen alle sehr gut.

Seit einiger Zeit leide ich nun an einer Ichthyosis acquisita (IA) - Verhornungsstörung der Haut - mit extremen Pigmentstörungen an den Füßen und den Unterschenkeln (dunkelbraune Färbungen). Die Diagnose ist recht gefestigt. Ausgelöst wird die IA unter anderem durch MH-Lymphome (sozusagen eine Spätfolge des MH). Um der extremen Schuppung beizukommen, muss ich mich täglich mit einer speziell angefertigten Salbe (Harnstoffe/Milchsäure) einschmieren.

Weiterhin habe ich seit ca. zwei Jahren eine lymphomatoide Papulose. Hierbei handelt es sich bösartige Lymphome, die sich auf der Haut manifestieren. Die Papeln tun nicht weh, manchmal jucken sie ein bisschen. Aber insgesamt komme ich damit gut klar. Die Prognose ist sehr gut, da sich die Papeln oft von allein auflösen. Wenn sie mal ein bisschen hartnäckiger sind, werde ich mit UVB und/oder UVA bestrahlt. Also alles im grünen Bereich.

Meine Frage hier ist nun, ob es vielleicht noch jemanden gibt, der nach MH ähnliche Hautprobleme hat oder jemanden kennt, der diese Probleme mit sich herumschleppt.

Ich würde mich Antwort sehr freuen.

Also bis denne
Gruß Matthias

matze

Re: große Hautprobleme nach Chemo in 1985 und 1993

Beitragvon matze » 15.02.2004 12:16

Matthias hat geschrieben:Tach alle zusammen,

ich bin 1985 erstmals an MH erkrankt (Stadium IIa- oberes Mediastinum, Achseln und Hals). Ich wurde damals dem medizinischen Stand entsprechend zunächst bestrahlt. Leider kam es nicht zu der erhofften Einschmelzung des Tumorgewebes, so dass ich noch mit sechs Zyklen nach dem COPP-(Devita) Schema behandelt wurde. Darunter dann allerdings Vollremission.

In 1993 dann der große Schreck/Schock/Supergau - Rezidiv des MH in der linken Leiste mit weiterem Befall im Abdomenbereich und Hals. Diesmal Stadium IIIb. Laut meiner Ärzte kommt ein Rezidiv nach rund acht Jahren nur sehr selten vor; ich war leider dabei. Der große zeitliche Zwischenraum hatte aber eine recht gute Prognose für die Behandlung. Trotzdem: Rezidiv bleibt Rezidiv. Die Chemo wurde diesmal ziemlich hart gewählt (COPP-ABV-IMEP). Vor allem IMEP hat mich extrem fertig gemacht. Ich habe es aber im März 1994 hinter mich gebracht.

Ich bin jetzt 38 Jahre alt und seit zehn Jahren in Vollremission. Ich fühle mich gut, die Nachsorgetermine verlaufen alle sehr gut.

Seit einiger Zeit leide ich nun an einer Ichthyosis acquisita (IA) - Verhornungsstörung der Haut - mit extremen Pigmentstörungen an den Füßen und den Unterschenkeln (dunkelbraune Färbungen). Die Diagnose ist recht gefestigt. Ausgelöst wird die IA unter anderem durch MH-Lymphome (sozusagen eine Spätfolge des MH). Um der extremen Schuppung beizukommen, muss ich mich täglich mit einer speziell angefertigten Salbe (Harnstoffe/Milchsäure) einschmieren.

Weiterhin habe ich seit ca. zwei Jahren eine lymphomatoide Papulose. Hierbei handelt es sich bösartige Lymphome, die sich auf der Haut manifestieren. Die Papeln tun nicht weh, manchmal jucken sie ein bisschen. Aber insgesamt komme ich damit gut klar. Die Prognose ist sehr gut, da sich die Papeln oft von allein auflösen. Wenn sie mal ein bisschen hartnäckiger sind, werde ich mit UVB und/oder UVA bestrahlt. Also alles im grünen Bereich.

Meine Frage hier ist nun, ob es vielleicht noch jemanden gibt, der nach MH ähnliche Hautprobleme hat oder jemanden kennt, der diese Probleme mit sich herumschleppt.

Ich würde mich Antwort sehr freuen.

Also bis denne
Gruß Matthias


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