Klinische Studien helfen teilnehmenden Patienten nicht

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Pepe
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Klinische Studien helfen teilnehmenden Patienten nicht

Beitragvon Pepe » 25.01.2004 11:36

Boston (pte) - Wissenschaftler des Dana-Farber Cancer Institute http://www.dfci.harvard.edu haben nachgewiesen, dass es wenige Beweise dafür gibt, dass die Teilnahme an Klinikstudien allein den Behandlungserfolg von Krebspatienten verbessert. Viele Menschen glauben, dass die Teilnahme allein bereits helfen kann. Die Forscher fanden heraus, dass Patienten von Tests mit nur wenigen vorhandenen Daten mehr Vorteile hatten. Sie schreiben in The Lancet, http://www.thelancet.com dass den Teilnehmern deutlich gemacht werden müsse, dass die Studie nicht durchgeführt werde um ihnen zu helfen, sondern anderen, zukünftigen Patienten.Es wurde davon ausgegangen, dass manche Patienten jenseits der für die Studie verabreichten Medikamente auch von anderen Faktoren wie der noch konzentrierteren Betreuung und den möglichen psychologischen Effekten einer Teilnahme profitieren. Laut den Ergebnissen der aktuellen Studie gäbe es für diese Vorteile wenige Belege. Die Beweise für bessere Ergebnisse seien lückenhaft und könnten durch Faktoren wie einem stärkeren Optimismus der Teilnehmer, ihrer Herkunft aus einer bestimmten Altersgruppe oder einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht beeinflusst werden. Zusätzlich sei es möglich, dass Fortschritte erst durch die genauere Überwachung sichtbar würden.Das Team wertete 26 Studien aus, von denen 14 Vorteile für die teilnehmenden Patienten nahe legten. Die meisten Daten hielten einer Überprüfung jedoch nicht stand. So verfügten zum Beispiel nur neun Studien über die gleichen Kriterien für die Patientenauswahl. Von diesen Studien zeigten laut BBC http://www.bbc.co.uk nur drei, dass Teilnehmer bessere Ergebnisse erzielten als Nichtteilnehmer. Weniger als fünf Prozent der erwachsenen Krebspatienten nehmen an klinischen Studien teil.

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 25.01.2004 13:54

Die Studie ist doch einfach mal Schwachsinn. Jedem ist sicherlich bewusst, das die Erfolge nicht mit der Therapie kommen werden, sondern durch die Therapie. Nur wenn vor 10 Jahren jeder so gedacht hätte, das es für einen selber keinen nutzen trägt, wäre ich heute sicher Tod! Und so muss man es sehen: man kann anderen Menschen vielleicht das Leben retten. Und wenn man der ganzen Sache etwas positives abgewinnen will, kann man sich doch einreden, das im Falle eines rezidivs sich schon etwas getan hat. :)

Also ich mag Studien ;)

Ego

Teilnehmer an Medikamentenstudie

Beitragvon Ego » 03.02.2004 11:12

Hi

Habe selbst an einer Medikamenten Studie teilgenommen , und es war ganz in Ordnung, zumal ich deshalb keine Nebenwirkungen hatte.

Schade, daß der Nutzen erst sehr spät umgesetzt wird ...

Es ging darum , daß Gefühl (NLG) in den Fingern und Füßen zu verbessern und es hat geklappt [dabei habe ich manchmal einige Tabletten vergessen ;-) ]

Wenn es nicht schadet, sollte man daher unbedingt teilnehmen. Es kann ja nur Nutzen ...


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