Folgeerkrankung: Hüftkopfnekrose

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Landsi
Beiträge: 3
Registriert: 31.12.2003 15:40
Wohnort: Landsberg/Lech

Folgeerkrankung: Hüftkopfnekrose

Beitragvon Landsi » 21.01.2004 21:06

Hallo ihr lieben Leidensgenossen!
vielleichht hat ja jemand hier schon erfahrungen damit gemacht: ich hab im sommer 02 die diagnose mh 2B bekommen, dann chemo 4 mal beacopp eskaliert und 4 mal beacopp normal, danach noch bestrahlung. ende februar 03 war die chemo vorbei und ende mai dann die bestrahlung.
nun war ich vor zwei wochen bei meinem hausarzt weil ich ziemliche schmerzen im bein bekommen habe, ausgehend von der leiste. mein erster verdacht auf erneuten lymphknotenbefall hat sich zum glück nicht bestätigt. nach kernspin beim orthopäden hat sich herausgestellt, dass ich eine hüftkopfnekrose auf beiden seiten habe, rechts allerdings ist der knochen schon ziemlich "durchlöchert". der orthopäde meinte dann auch das kommt von der hohen cortison dosis in verbindung mit den zytostatika, der knochen wurde nicht mehr durchblutet.
nun muss ich mich noch in verschiedenen spezialkliniken untersuchen lassen, ob da vielleicht ohne op was zu retten ist, im schlimmsten fall werde ich um ein künstliches hüftgelenk nicht herumkommen, obwohl der orthopäde mir davon abgeraten hat, ich bin erst 30 jahre alt, und so ein gelenk hält wohl nur 15 jahre und kann nur einmal ausgetauscht werden.
wäre dankbar für weitere infos!
:-) stay tuned

Chris

Beitragvon Chris » 22.01.2004 15:44

Hallo Landsi,

also zu Hüftkopfnekrose nach Chemo kann ich nicht viel sagen, zur alternativen Therapie auch nicht.
Aber zur OP!!! Ich arbeite auf einer orthopädischen Station und wir haben viele Hüften.
Also ich find auch das 30 zu jung für eine neue Hüfte ist, aber hatten wir auch schon, nur sehr selten und meist durch Unfälle bedingt.

15 Jahre ist immer relativ!!! KOmmt darauf an ob du viel Sport machst oder die Hüfte viel belastest.
Grundsätzlich wird bei Jüngeren eine bewegliche neue Hüfte eingesetzt, die ist noch nicht!!!! erneuerbar, aber mein Chefarzt, der was Hüften angeht sehr begabt und bekannt ist, sagt das sich das auch bald ändern kann. Die Medizin bleibt nie stehen.
Und wenn du dann mitte 40 bist und die Hüfte wäre wieder kaputt, dann hast du eben nur noch die Möglichkeit einer festen Hüfte, das heißt sie wird zementiert und du kann sie nur noch eingeschränkt bewegen, also dein Bein nicht mehr zur Seite hochstrecken, z.B.

Überlegen würd ich mir die Sache gut, aber bevor du lange Zeit starke Schmerzmittel nimmst (die wieder etwas anderes zerstören), wäre die OP nicht das Schlechteste, kommt eben drauf an wie aktiv du bist und sein willst und auch in 15 Jahre noch sein willst, wobei das eben wie gesagt relativ ist.
Ich hab jetzt nicht aufgepaßt woher du kommst, sonst könntest du mit Prof Dr Schmelzeisen aus dem Klinikum Lahr mal nen Termin machen
allerdings ist er Chirurg und ist eben für die OP *g*.

Immer mehrere Seiten anhören, ist immer besser.
wenn du zur Op noch etwas wissen willst, da kann ich dir dann helfen (hoff ich :-D )

liebe Grüße Chris

Landsi
Beiträge: 3
Registriert: 31.12.2003 15:40
Wohnort: Landsberg/Lech

Beitragvon Landsi » 22.01.2004 21:41

hallo chris!
danke für deine antwort.
ich war heute in augsburg in einer orthopädischen klinik, die einen sehr guten ruf hat, und bin nun etwas schlauer.
die möchten es erstmal ohne künstliches gelenk versuchen, mir irgendiwe durch den oberschenkelknochen in den hüftkopf bohren und versuchen, dass die knochenteilchen aus dem oberschenkel wieder in der hüfte anwachsen.
lahr ist etwas zu weit weg, ich komme aus bayern, aber trotzdem tausend dank und liebe grüsse
britta
:-) stay tuned

Chris

Beitragvon Chris » 24.01.2004 11:25

Kein Problem Britta

ich hoffe es klappt gut und du mußt nicht zu lange auf einen Termin warten

Viel Glück bei der OP und meld dich doch mal wie es gelaufen ist, würd mich interessieren, werd mal meinen Chef dazu befragen.

Liebe Grüße Chris


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste