Fatigue Syndrom

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Fran
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Fatigue Syndrom

Beitragvon Fran » 30.11.2005 21:41

Hallo,

viele Grüsse aus Freiburg von der Tumorbioklinik - bin hier zur
2. Reha und kann diese nur wärmstens empfehlen.

Als fleissiger - bisher immer nur Leser- möchte ich heute noch
selbst aktiv werden und möchte Euch zu Euren Erfahrungen
zur Fatigue befragen.

Nach meiner Wiedereingliederung im Februar arbeite ich seit
April wieder Vollzeit. Damit bin ich nicht gut klargekommen,
da ich nach der Arbeit völlig ausgepowert bin - und keine
Energie für Dinge mehr habe, die mir Spass machen.

Ich bin nicht mehr so aktiv, so interessiert - einfach anders
-es fühlt sich nicht gut an- fühle mich schnell überfordert,
bin oft traurig - erkenne mich nicht wieder...

Der Oberarzt in der Reha-Klinik meinte, dass ich unter Fatigue
leide - und das noch Jahre anhalten kann.

Das will und kann ich nicht glauben - bin erst 31!!!!!!

Wie sind Eure Erfahrungen?

Habt Ihr Empfehlungen um besser mit F. umgehen zu können?


Grüsse aus Freiburg

die verzweifelte Nicole
morbus hodgkin, 2a/2b, 4x ABVD, dann
Bestrahlung, seit 2005 Vollremission
und somit Ex-Hodgie

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Puschel
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Beitragvon Puschel » 30.11.2005 21:49

HAllo Fran, ich würde dir gern weiter helfen, aber das Wort was du sagst, was du hast, damit kann ich nichts anfangen...aber was ich gut nachvollziehen kann ist das du voll ausgepowert bist, dein Körper ist das viele arbeiten anscheind nicht gewohnt, ist zuviel und reagiert dann so das er zu nix lust hat...vielleicht arbeitest du weniger und versuchst mehr mit leuten Freunde zu unternehmen...ich weiß kann dir nicht genau helfen, aber das legt sich..musst nur fest dran glauben... :)
Diagnose im Feb. 05, noduläre Sklerose, Stadium II BE, (BSG, Mediastinalbefall, extranodaler Befall, 3 Areale befallen), Therapie mit 6 Zyklen BEACOPPesk.
1-12 Nachsorgeuntersuchung:alles in Ordnung *Jippy*
Nach gut fünf Jahren ist alles noch in bester Ordnung und es gibt keine Probleme...
Fein fein..
Keine Auffälligkeiten, deshalb heißt es, nur noch 1 x im Jahr zur Nachsorge...*yeah*



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broncolor
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Beitragvon broncolor » 30.11.2005 21:59

Hallo es gibt von der Deutschen Lymphom Stiftung eine Broschüre ( blauer Ratgeber ) zu dem Thema Fatigue. Gib Dir und Deinem Körper Zeit und schaue zu wie Du weiterkommst und schaue nicht das Du heute weiter als gestern kommen musst wenn mal ein schlechter Tag dazwischen ist dann ist das halt so. Mache soviel wie Dein Körper zulässt und Du Lust hast mache nicht soviel wie Du von deinem Körper erwartest.
das war doch vorher auch so.

Dieses hatte neulichs ein meines erachtens sehr kluger Arzt zu meiner Frau ( 36 ) gesagt ohne das Sie Ihm vorher Ihr Problem geschildert hatte ganz von alleine und der ist Augenarzt kein Psychologe oder Onkologe.
Meiner Frau hat das sehr geholfen.
Heilung alles andere ist nicht ganz so wichtig, und kann warten. Denn die Krankheit wartet auch nicht.

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 01.12.2005 10:37

Hallo Nicole!

Meiner Meinung nach und auch, wie ich es in Broschüren gelesen habe- ist das Fatigue-Syndrom ein bisher häufig unterschätzte Nachwirkung der Krebstherapie, die erst in den letzten Jahren auch stärker beachtet und ernst genommen wird. Und sie betrifft relativ viele Krebspatienten, habe, meine ich, mal was von 60% gelesen.
Und das hat auch nicht unbedingt etwas mit dem Alterzu tun, also, dass Du es erst 31 bist und es Dich betrifft, ist nicht ungewöhnlich.
Leider kann ich Dir keine schlauen Tipps im Umgang damit geben, aber ich denke einfach, es ist relativ normal, es ist nur schwer, das zu akzeptieren und auch anderen beizubiegen, damit man nicht als Hypochonder wahrgenommen wird.

Auf jeden Fall gibt es von der dt. Krebshilfe einen blauen Ratgeber zum Thema Fatigue, s. http://www.krebshilfe.de/neu/infoangebot/brosch.html.

Versuch auf Deinen Körper zu hören und vielleicht findet sich ein guter Arzt, der das Problem ernst nimmt und Dir helfen kann.

Alles Gute
Bianca
Diagnose meines Mannes:
Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 01.12.2005 10:43

Hallo nochmal!

Mir ist gerade eingefallen, dass ich in der AHB, zu der ich meinen Freund begleitet habe, ein nettes Mädel kennen gelernt habe, die hatte MH IIIB, das ist jetzt kanpp vier Jahre her, sie ist jetzt 29 und sie kann bis heute noch nicht wieder voll arbeiten. Das klingt jetzt erst mal nicht so toll, aber sie hat gelernt zu akzeptieren, dass ihr Körper dazu gerade nicht im Stande ist und hat sich inzwischen sehr gut damit arrangiert. Natürlich hat man neben den Probelmen mit der Krankheit dadurch häufig noch finanzielle Probleme. :(

Das nur nochmal, damit Du weißt, dass Du nicht allein bist.

Gruß
Bianca
Diagnose meines Mannes:

Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

Bettina
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Beitragvon Bettina » 01.12.2005 12:29

oh mei ,seit Mr.Hodgkin sich von mir verabschiedet hat ,sind schon 8 Jahre ins Land gegangen - Er hat mir Fatigue zur Erinnerung da gelassen.
Vor ein paar Jahren galt diese Schwäche als psychisch bedingt, daß es eine körperliche Folge der Therapie ist, das nehmen die Docs erst jetzt für voll ....

Manchmal wirkt es sich so aus , daß man den ganzen Tag unkonzentriert ist - einfach nix gebacken kriegt- dann denkt man sich : Gehe ich vor die Türe , das Wetter ist schön-und auf halbem Spazierweg muss man umkehren , weil man sich so schlapp fühlt.......

Bin selbstständig , kann mir, muss mir meine Arbeit entsprechend einteilen.....


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