Hallo Rico,
ich bekam die Diagnose im zweiten Lehrjahr (August 2002 begann die Ausbildung und November 2003 wurde MH diagnostiziert). Meine Ausbilderin sagte mir sofort, dass ich mir um die Lehrstelle keine Sorgen machen muss. Das Wichtigste ist jetzt, dass ich erst mal gesund werde. Wie es danach weitergeht, werden wir dann sehen. Also mein Arbeitgeber stand auch voll und ganz hinter mir. Anfangs hatte ich mir schon viele Gedanken gemacht wegen der Ausbildung, aber meine Ausbilderin hat mir viel Mut gemacht.
Letztendlich bin ich ab August 2004 wieder arbeiten gegangen nach dem Hamburger Modell, das bis Ende Dezember 2004 ging. Ich wurde um ein halbes Jahr zurückgestuft, sodass ich die Schulklasse in der Berufsschule wechseln musste logischerweise.
Hinterher kann ich nun sagen, dass ich dennoch eine gute Ausbildung hatte und sie auch dieses Jahr mit GUT abgeschlossen habe und auch übernommen wurde.
Wenn dein Arbeitgeber dir auch diese Auszeit anbietet, dann würde ich sie nutzen. Denn diese Therapie ist einfach kein Klacks, sodass du ohne Probleme weiterlernen kannst. Ich selbst habe mir dennoch Unterlagen von meinen Leuten aus der Klasse geben lassen, sodass ich mir den neuen Lernstoff angucken konnte, wenn es mir körperlich gut ging.
Es war eine Beschäftigung, die mir gut tat. Ich hatte nicht das Gefühl, für die Ausbildung nichts zu machen. Und das konnte ich mit mir gut vereinbaren.
Dir wünsche ich eine für dich angenehme Lösung. Mach es so, wie du es für dich richtig hältst.
Du siehst ja, dass es auch Menschen gibt, die die Ausbildung dennoch weiterführten. Jeder muss es für sich entscheiden.
Alles Gute für dich!
Viele Grüße
Franzi
Lehrstelle 1 Jahr Pause
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