Sinni hat geschrieben:Hallo zusammen,
- Ist eine
Anschlussheilbehandlung empfehlenswert/ wird sie von den meisten Ärzten empfohlen/ was sind die Vorteile und was sind Alternativen? Wie lange geht die AHB?
Ich fühle mich psyschich recht stabil und vertrage die Chemo (bis auf die übliche Schlappheit und teilweise etwas Übelkeit) recht gut.
- Wie lange hat es bei euch gedauert, bis ihr euch wieder wirklich
fit gefühlt habt,
arbeiten gehen konntet, und
Sport machen konntet?
Ich war immer sehr sportlich, fühle mich aber momentan noch während der Therapie so schlapp, dass an Sport nicht zu denken ist. Mir ist aber wichtig, schnell wieder fit zu werden. Bzgl. Wiedereintstieg in den Beruf: Ich liebe meinen Job (Grundschullehrerin) und denke, dass der (schnelle) Wiedereintstieg in den Beruf mir vor allem psyschich sehr gut tun würde, finde es aber schwer einzuschätzen, wie sehr einen die Arbeit nach der Chemo erschöpfen wird...
- Und noch eine Frage an die Frauen: Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die Menstruation wieder einsetzt? (Ich habe auch noch einen großen Kinderwunsch...)
Ich würde mich sehr freuen, über eure Erfahrungen zu lesen!

Hallo,
Also die AHB würde ich Dir auf jedenfall empfehlen. Ich hatte die Chemo auch recht gut weg gesteckt (6x BEACOPP) und war am Rumwichteln, ob ich es nicht sein lassen sollte. Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass mir diese Auszeit recht gut getan hat, auch wenn die Angebote während der AHB nicht so optimal waren. An deiner Stelle würde ich gucken, dass ich nach Bad Oexen komme, meines Wissens die einzige Klinik, die nach Altersstufen getrennt behandelt. Und da du noch recht jung bist und schreibst, dass du vorher viel Sport gemacht hast, ist für dich die Reha in ner normalen Klinik vermutlich nichts. So ging es nämlich mir. Einige Kurse waren okay, aber ich war in einer Klinik die sowohl orthopädisch, als auch onkologische Patienten hat und die Gruppen waren gemischt. Da war ich als relativ junge 40erin, die keinerlei orthopädische Probleme hatte mit 75jährigen 'Hüftgelenken' oder 'Bandscheibenvorfällen' in einer Sportgruppe. Das hat gar nichts gebracht. Psychisch war ich während der Therapie auch relativ stabil, bei mir kam das große Grübeln erst danach. Und da muss ich wieder sagen, haben mir die Gespräche während der AHB mit anderen Betroffenen sehr gut getan. Weniger die mit dem Klinikpsychologen.
Richtig fit fühle ich mich heute 4 1/2 Jahre nach Hodgkin immer noch nicht. Ich habe gesagt, die Chemo hat mich 10 Jahre älter gemacht. Es gibt Tage, da könnte ich Bäume ausreißen, aber auch ganz viele Tage, da fühl ich mich einfach nur schlapp. Dann muss ich mich aufraffen und raus an die Luft (Nordic Walking) dann gehts meistens wieder ein bisschen besser. Ich war damals im Oktober mit der Chemo fertig, zur AHB kam ich im Januar, bis Mitte Februar. Dann wollte ich eigentlich im März wieder das Arbeiten anfangen. Damals war Ostern relativ früh, Ende März und die Kinder hatten Ferien und ich hätte niemanden für die Kinder gehabt, wollte dann während der Ferien Urlaub machen, das wäre aber mit der Wiedereingliederung nicht gegangen. Also hat mein Arzt beschlossen, er schreibt mich noch 4 Wochen krank, somit fing ich dann im April das Arbeiten wieder an, also 5 Monate nach Chemo-Ende. Es tat mir gut, vorallem psychisch, aber ich war auch sehr erschöpft nach nem Arbeitstag. Zuhause ist dann nicht mehr viel geworden, grad dass ich halt meinen Alltag rund um die Kinder noch gemacht habe, aber vieles ist auch liegen geblieben.
Und zum Thema Menstruation: Ich habe bis heute keine. Ich würde sagen, bei mir ist das Thema durch. ABER ich bin ja schon ein paar Jährchen älter als Du, hatte keinen Kinderwunsch mehr, bei mir wurde dann auch nichts zum Schutz meiner Eierstöcke gemacht. Ich hatte 2 Jahre nach der Chemo noch mal Blutungen, wo meine Frauenärztin die leise Hoffnung hatte, dass da doch noch was kommt und mir dann auch Mönchspfeffer empfahl, damit sich alles wieder einpendelt, aber das war nur ein kurzes Schauspiel von ein paar Wochen.
LG
Cati
Juni 2015 Morbus Hodgkin III-IV b (leichter Nachtschweiß/Gewichtsverlust), unklarer Milzbefall,
1xBEACOPP esk.
1xBEACOPP Stufe 3
4xBEACOPP Basis
6. Okt. 15 letzte Chemo
16. Okt. 15 PET-CT -->leichtes Leuchten des Skeletts und der Milz, laut Nuklearmediziner PET zu früh gemacht das Leuchten kommt vom Lonquex - Komplett-Remission/keine Bestrahlung notwendig
Anfang Nov. 2015 Zweitmeinung, Schmerzen in der Milzgegend, ebenfalls -->alles gut, Ultrasschall --> alles gut
Jan.16 - REHA Bad Elster
bisher alle NU gut, jetzt nur noch jährlich