Hallo Rainer,
mein Onkologe hatte mir gleich zu Beginn der Chemo geraten, mich beim Radiologen vorzustellen (damit wir uns schon mal kennen lernen...), weil - wenn nötig - nach der Chemo die Bestrahlung dran gewesen wäre.
Außerdem sollte das CT bei der Zwischenuntersuchung (nach 4 Zyklen) dort gemacht werden und der Abschlußcheck natürlich auch.
Erst dachte ich, na ja, der Herr Professor will auch was verdienen...

aber ich habe es nicht bereut, mit ihm gesprochen zu haben. Er hat sich sehr viel Zeit für mich genommen, alles genau erklärt und nach gründlichem Angucken meiner "Akte" zog er die Schultern hoch und meinte: "Sie haben weder Zucker, noch sonstige Begleiterkrankungen, da sehe ich überhaupt kein Problem!" Ob Du es glaubst oder nicht, ich bin aus seinem Zimmer gegangen und fühlte mich schon fast gesund

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Es gibt Aussagen von Ärzten, die fressen sich im Gedächtnis fest, die vergißt man nie (positive als auch negative). Das war so eine....
Nach 4 Zyklen war Zwischenstaging (Zitat aus dem Bericht des Radiologen):
"Erfreulicherweise sind aktuell keine Resttumorbefunde nachweisbar. Da gemäß dem Studienprotokoll allerdings noch weitere Chemotherapien erfolgen, ist die Entscheidung zur Durchführung einer zusätzlichen Radio-Therapie auf Basis der dann durchzuführenden abschließenden Restagingmaßnahmen zu treffen. Die Indikation bestünde hier lediglich bei Vorliegen eines PET-positiven Restbefundes."
Nach weiteren 4 Zyklen Chemo fragte ich ihn bei der Abschlußuntersuchung, woran er im CT erkennen kann, ob noch Tumoraktivität da ist oder nicht.
Mein Radiologe ist nebenbei auch noch Physiker

und er sagte mir ganz klar, dass man im CT, was nichts anderes ist als "Schichtröntgen", nur Dichteunterschiede im Gewebe und Größenveränderungen sehen kann. Daraus kann der (geübte) Radiologe Schlüsse ziehen.
Eine LK-Größe von 2 cm gilt allgemein als "Grenzwert", es gibt aber auch Menschen, die generell größere LK haben oder es kann auch sein, dass LK nach einer gutartigen Schwellung (durch einen Infekt z.B.) vergrößert bleiben. Er meinte, wichtig sei, die LK zu beobachten, ob sie ihre Größe verändern.
Die Tumoraktivität wird beim PET festgestellt, eben durch den erhöhten Stoffwechsel der Tumorzellen.
Bei mir war das PET von der Studie vorgegeben und auch bezahlt, nehme ich mal an, jedenfalls kam bis heute keine Rechnung.
Das Ergebnis war negativ und so war keine Bestrahlung nötig, womit der Radiologe schon gerechnet hatte

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Ich denke, Du solltest ihm vertrauen. Wenn Dich trotzdem Zweifel plagen, spreche ihn darauf an, die meisten Ärzte geben ausreichend Auskunft, aber nur wenn man sie danach fragt

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Ein gutes Abschlußergebnis wünsche ich Dir,
LG, Judith