Hallo,
ich glaube auch, dass ein Port bei so einer agressiven Therapie sehr viele Vorteile hat - auch andere Betroffene haben mir gesagt, dass sie während der Therapie sehr froh über ihren Port waren und nie Probleme hatten.
Trotzdem möchte ich Euch auf mögliche Komplikationen aufmerksam machen: Mein Port wurde im Mai 2005 eingesetzt, kurz danach hatte ich den ersten Zyklus BEACOPP esk, bekam schnell Fieber, musste die Fortsetzung der Therapie verschieben und hatte dann trotzdem nach dem 2. Zyklus eine sehr hartnäckige bakterielle Infektion, die eine Chemotherapieverschiebung um 8 Wochen erforderlich machte. Die Bakterien befanden sich nämlich im Port, waren vermutlich gleich beim Einsetzen "mitgeliefert" worden und ich konnte meine Chemo erst nach der Entfernung des Ports fortsetzen. Und ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich war, als das verflixte Ding endlich draußen war - es hat nämlihc auch noch die meiste Zeit leicht weh getan.
Die verbleibenden 6 Zyklen habe ich dann über die Armvenen bekommen. Und das hat sogar bei mir geklappt, obwohl schon vor Beginn der Therapie so manche im Krankenhaus Schwierigkeiten hatten, mir Blut abzunehmen...
Heute habe ich (durch das Cortison) eine ziemlich ausgeprägte Bindegewebsschwäche, d. h. meine Venen scheinen überall durch (sieht einfach schrecklich aus - traue mich schon gar nicht mehr, ein Top anzuziehen

und das ganze sehr sehr ausgeprägt im Bereich des ehemaligen Ports - will deshalb wirklich nicht klagen, ist ja auch im Vergleich zu dem, was wir alle durchgemacht haben, nicht schlimm!), wollte nur ein etwas ausgewogeneres Bild von Chancen (die sicherlich überwiegen) und Risiken (die halt leider auch da sind) eines Ports darstellen
Ich wünsche Euch alles Gute und viel Kraft
Susanne
Diagnose MH Stadium IVb im April 2004, 8* BEACOPP eskaliert (21-Tage Zyklus) von Mai 04 bis Jan 05; Komplikationen: bakterielle Portinfektion und daraufhin Lungenentzündung Juni - Aug 04