Up and Down! Wie kann ich helfen???

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Mel

Up and Down! Wie kann ich helfen???

Beitragvon Mel » 01.07.2005 11:14

:(
Hallo Ihr,
erstmal Danke für Eure Antworten in Bezug auf die Unfruchtbarkeit.
Ich weiß langsam nicht mehr weiter, ich bin so hilflos...
Kurz erzählt: Der Freund von meiner Cousine (meine besten Freunde) hat Hodgkin, er macht jetzt BEACOPP 8x +Anschließend Bestrahlung.
Er ist so down und wir so hilflos!!! Das Problem ist das er einen Tumor im Rücken hat und der auf die Nerven drückt, dadurch hat er Lähmungserscheinungen in den Beinen, er kann nicht laufen. Jeden TAg gibt es schlechte Nachrichten und ich glaube das er langsam aufgibt!!!
Die Ärzte haben ihn 8 Wochen lang falsch behandelt (Bandscheibenvorfall......) er mußte 6 Wochen im Gipsbett liegen und dadurch hat er NULL Muskeln mehr im Rücken.
Kann mir jemnad sagen wie ich Ihm helfen/aufbauen kann? Meiner Cousine geht es auch schlecht dabei, die beiden haben sich gestern verlobt und da hat er einmal gegrinst, aber sonst........
Was kann man tun?
Ich danke Euch für Eure Hilfe und wünsche Euch allen nur das BESTE!!!
Mel

Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 01.07.2005 12:27

Hallo Mel,

normalerweise müsste das, was drückt, durch die Chemo ziemlich schnell wegschmelzen, so dass der Druck auf die Nerven erst mal weg wäre.
Wird denn irgendwie Krankengymnastik mit ihm gemacht? Nachdem er schon falsch behandelt wurde, wäre das wohl das wenigste.

Ansonsten müsst ihr (seine Freunde) ihn einfach aufbauen und ihm vermitteln, dass sich der Kampf trotzdem lohnt. Hier tummeln sich eine Menge Leute, die die Behandlung auch mit diversesten Komplikationen hinter sich gebracht haben.

Wenn die Behandlung mit BEACOPP anfängt (schon begonnen?) hellt sich die Stimmung eh meistens etwas auf, da einen die Mengen an Predisnon hochheben.
Alles Gute
Elisabeth

sassi*

Beitragvon sassi* » 01.07.2005 12:44

hallo mel

ich denke da auch so wie elisabeth.

bei beacopp müsste der knoten relativ schnell reagieren und schrumpfen und dann ist der druck auf die falsche stelle ja auch weg oder?!
dann kann er sich vielleicht auch wieder ein bissi bewegen und wenn es ihm zwischen den chemos gut geht, dann kann er ein bissi gymnastik machen und dann geht es schon schritt für schritt aufwärts.

nach so vielen negativen nachrichten solltet ihr versuchen ein paar positive sachen rauszufiltern. die gibt es immer und überall. auch wenn es oft nur kleinigkeiten sind.
eine verlobung ist ja schon mal was gutes (und auch keine kleinigkeit) und dann noch ein lächeln und ihr findet sicher noch ein paar gute sachen, die sich dann von tag zu tag vermehren :wink:
downs wird es immer wieder geben, aber wichtig ist, dabei das ziel nicht aus den augen zu verlieren.

wie ihr ihm helfen könnt :? ? das ist bei jedem verschieden. ihr müsst rausfinden, was er gerade braucht und für ihn da sein. wenn er allein sein will, dann haltet euch zurück und wenn er jemand braucht, dann seid einfach für ihn da. ihm nichts aufdrängen aber doch öfter nachfragen ob er was braucht. und wenn möglich auf positives hinweisen und auf das ziel gesund zu werden. sich sachen vornehmen was man alles macht, wenn man gesund ist usw.

ich hoffe ihr findet bald einen weg und es stellen sich viele positive dinge ein.

LG sassi

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Kirlew
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Beitragvon Kirlew » 01.07.2005 13:55

Hallo Mel!

Auch ich kann mich eigentlich nur anschließen: Der Tumor sollte nach den ersten zwei Beacopp Zyklen schon sehr in sich zusammen geschrumpft sein (bei meinem Freund von 18 auf 11cm) und dann geht es hoffentlich auch schon wieder besser mit dem Rücken und der Taubheit.
Ansonsten denke ich auch, dass er Krankengymnastik verschrieben bekommen sollte. Mein Freund hatte früher auch ständig Rückenschmerzen aber immer keine Zeit/ Ruhe was dagegen zu tun. Als er mit seiner Behandlung angefangen hat, hat sein Internist ihm Krankengymnastik verschrieben zweimal die Woche. Das war bei ihm (ohne direkten Grund) möglich und sollte bei euch (mit direktem Grund) erst recht gehen. Mit den ganzen Maßnahmen (Muskelaufbau, Kondition, Massage) gehts ihm und seinem Rücken heute viel besser.

Wenn man soviel hinter sich hat und auch noch weiß dass die ganzen Stapazen (Gipsbett) nichts gebracht haben ist das natürlich nicht gerade aufbauend. Wenn man auch noch die Diagnose Krebs bekommt erst recht nicht. Aber wie die anderen beiden schon sagten: Man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren und es kommen auch wieder bessere Zeiten. Der wichtigste Schritt in Richtung Heilung ist schon gemacht (die Diagnose) und der Rest kommt auch.
Wie Sassi schon sagte, wie man dem Betroffenen direkt helfen kann hängt immer sehr von der Person ab. Da ist jeder anders. Aber auf jeden Fall ist es gut wenn ihr für ihn da seit, ihm zuhört, ihn aufbaut, was unternehmt und ihm zeigt, dass man auch in der Chemo-Zeit ne Menge schöner Dinge erleben kann.

Ich wünsche Euch alles gute und hoffe das es ihm bald wieder besser geht!

Liebe Grüße
Kirsten


P.S.: Du schreibst "jeden Tag gibt es schlechte Nachrichten" - sind damit "nur" die Diagnosen gemeint, oder was ist los? Vielleicht magst du ja mal etwas mehr erzählen?
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

Petra
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UP and down

Beitragvon Petra » 01.07.2005 15:40

Hallöchen,
Auch ich schließe mich der Meinung der anderen an, das bei BEACOPP die Lymphen schnell kleiner werden können. Bei meinem Mann ist jetzt nach 4 mal Chemo BEACOPP esk. auch alles kleiner geworden und die Schmerzen fangen an sich zu verlagern oder auch wegzugehen.
Ich drücke ganz fest die Daumen und kann auch nur sagen immer Kopf hoch wenn es heute mies ist, morgen geht es vielleicht wieder besser.
Liebe Grüße
Petra

bim
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Beitragvon bim » 04.07.2005 15:27

bei mh aufgeben kommt nicht in frage. es gibt zwar schöneres als chemo & bestrahlung, aber das bekommt ihr auf jeden fall hin.
ich kann mir schon vorstellen, dass lähmungserscheinungen angst machen.
habt ihr schon mal mit dem arzt gesprochen, ob man operieren könnte, wenn der knoten doch nicht ausreichend schrumpft? vielleicht hilft es, wenn ihr wisst, dass man die sache auf jeden fall in den griff bekommt?

ich drück ganz fest die daumen, dass der störendfried schnell verschwindet.

lg
birgit
Das Leben kann so beschissen sein .....aber nur, wenn man es lässt!! :lol:


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