ich bin jetzt seit etwas mehr als einem Monat mit der Therapie fertig. Ich muss sagen, dass es mir richtig gut geht, es seit letzten Freitag jedoch eine Sache gibt, die mich doch etwas beunruhigt. Wenn ich seit diesem Tag etwas schreiben will, geht das anfangs noch normal, doch bereits nach kurzer Zeit verschwindet die Kraft im Daumen, bis das Schreiben unmöglich wird. Will ich dann dennoch weiterschreiben, rutscht der Daumen quasi einfach weg. Nach ein paar Minuten beruhigt sich das Ganze zwar meistens wieder, doch nach kurzem Weiterschreiben tritt es erneut auf. Das Gefühl in dem Daumen ist vollständig da, ich kann nur keinerlei Druck mit ihm erzeugen. An dem Daumen der anderen Hand ist das übrigens genauso. Da ist es allerdings fast permanent. Die anderen Finger beider Hände sind hingegen okay.
Was ich noch erwähnen sollte, ist die Tatsache, dass ich kurz vor dem Beginn der Chemotherapie eine Fußheberschwäche an meinem linken Fuß entwickelte, gebündelt mit Gefühlsstörungen in diesem Fuß. Beim Neurologen wurde daraufhin eine Polyneuropathie diagnostiziert. Da die Fußheberschwäche aber bereits kurz nach Beginn der Therapie verschwand, wurde sie als Paraneoplasie des Hodgkins gewertet. Die Gefühlsstörungen wanderten dann jedoch in die Zehen beider Füße und dann zunehmend auf den ganzen Fuß, was wiederum auf das Vincristin geschoben wurde. Diese Gefühlsstörungen sind auch jetzt 6 Wochen nach der letzten Vincristin-Gabe noch unverändert da. Zwischendurch hatte ich diese auch ganz leicht an den Fingerspitzen; die sind aber inzwischen wieder verschwunden.
Auf was ich die ganze Zeit hinaus will: Ist es möglich, dass die Chemo nach über einem Monat diese Probleme mit meinen Daumen verursacht? Mein Arzt meinte, dass dies zwar eher unüblich sei, aber auch nicht ausgeschlossen werden könne. Und an die "Vincristin-Geschädigten": Wie sahen eure Probleme aus und wann traten sie auf? Würde mich über Antworten freuen.

Grüße
PS: Termin beim Neurologen steht übrigens schon.