Nachdem ich jetzt schon fast eine Woche wieder zu Hause bin

Ich war in Schloß Schönhagen an der Ostsee. Schönhagen liegt etwa 25km nördlich von Eckernförde. Es gibt dort einen Bäcker, einen Mini-Supermarkt für Touristen, ein Tourismusbüro, ein paar Ferienhäuser und die Reha-Klinik. Sonst nichts.





- Schloß Schönhagen, Vorzeigeseite
- Schloß Schönhagen, andere Seite
- Schloß Schönhagen mit Hubschrauber
- Von meinem Zimmer im 5. Stock konnte ich das Meer sehen!



- Glaskuppel über dem Wartezimmer im Ärztebereich
- Der Bereich mit den physikalischen Anwendungen (Bäder, Massage etc.) - während einer Feuerwehrübung
- "Großfeuer" vor Haus2 (in dem ich gewohnt habe)

Das Personal der Rehaklinik war durchgehend sehr nett! Am Anfang hatte ich den üblichen Arzttermin, bei dem festgelegt wurde, welche Anwendungen ich bekomme. Dabei hat sich der Doc vollständig nach meinen Wünschen gerichtet. Eine Untersuchung gab es allerdings (außer Blutdruckmessen) überhaupt nicht, sondern sämtliche Arzttermine waren eigentlich nur Gespräche.
Der Therapieplan bestand größtenteils aus Wellness (Bäder, Massagen) und Muskelaufbautraining. Später habe ich noch Radfahren dazugenomen. Am Anfang standen noch ein paar Vorträge und Seminare auf dem Programm. Zunächst habe ich auch an einem Entspannungstraining teilgenommen - "Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson", das aber nach einer Weile wieder abgesetzt, da es nicht so mein Ding war.
Abends konnte man noch freiwillig schwimmen, Muskeln aufbauen oder in die Sauna gehen. Aber nur wenn man die Genehmigung des Arztes dabei hatte!

Grundsätzlich konnte man übrigens sämtliche Anwendungen problemlos absagen, wenn man mal keine Zeit oder Lust hatte.
Ein inoffizieller wesentlicher Bestandteil des Therapieplans war wohl auch Treppensteigen. Die Aufzüge waren dermaßen langsam, daß alle halbwegs Gehfähigen gleich zu Fuß gegangen sind - auch in den 5. Stock!
Das Essen war gar nicht schlecht. Mittags gab es vier Gerichte zur Auswahl. Bei Bedarf konnte man auch jederzeit Nachschlag bekommen. (Sehr praktisch, falls es mehrere leckere Gerichte gab; ich hab dann teilweise noch ein anderes hinterher gegessen


Die meisten Mitpatienten waren leider wesentlich älter als ich, so daß ich während der Reha nur wenige Leute kennengelernt habe. Ab der 3. Woche ga es dann aber schon welche, mit denen ich auch mal etwas unternehmen konnte.



- In der 1. Woche hat mich dafür Bianca für ein paar Tage besucht. Gegen Aufpreis konnte sie direkt bei mir im Zimmer auf einem Zustellbett schlafen.
- Zwischendurch habe ich mich mit Jason getroffen, der ganz in der Nähe wohnt und eine klasse Aussicht auf die Schlei hat
- Ansonsten bin ich nachmittags super viel radgefahren (hier eine verdiente Zwischenpause). An einem Tag war ich 62km unterwegs!



- Immerhin haben diese mir etwas Gesellschaft geleistet...

Wettermäßig war es etwas durchwachsen. Die 1. Woche war halbwegs trocken aber saukalt, dann hatte ich zwei Wochen richtig tolles Wetter und die 4. Woche war dann einfach miserabel! Ich war dann auch froh, wieder nach Hause zu kommen. Bei Regen konnte man dort einfach nicht so viel machen.
Insgesamt habe ich mich jedenfalls prima erholt. Körperlich fühle ich mich jetzt sogar schon wieder fitter als vor der Chemo! Außerdem konnte ich ziemlich gut mit der Krankheit abschließen. Seit Beginn der Reha habe ich eigentlich kaum noch darüber nachgedacht. Ich freu mich jetzt schon wieder richtig drauf in 2 Wochen wieder zu arbeiten!




Die restlichen Bilder lasse ich mal unkommentiert:
















Holger