die Zeit danach

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kathi
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die Zeit danach

Beitragvon kathi » 06.04.2008 09:14

Wie werdet Ihr eigendlich mit dem ganzen fertig?
Also bei mir dreht sich immer alles um MH...
Ich mein ich geh in den Supermarkt und den immer ne das darst du nicht is schlecht könnte MH wiederkommern oder ich telefonier nicht mehr mit dem Handy aus Angst das MH wiederkommt.
Das is aber nicht alles!!!!
Ich bring immer alle kleinen wehwehchen mit MH in Verbindung.


Bin ich die einzige die so durchdreht oder geht es euch auch so?
Soll ich zum Psychologen?
Nur ich studiere selber Psychologie und weiss jetzt nicht ob das dann bei mir so viel bringt


:?: :?: :?: :?: :?:
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JU
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Re: die Zeit danach

Beitragvon JU » 06.04.2008 11:33

Hallo Kathi!
kathi hat geschrieben:Soll ich zum Psychologen?
Nur ich studiere selber Psychologie und weiss jetzt nicht ob das dann bei mir so viel bringt

Ich habe in der Schule auch Psychologie und mein Kurs und ich haben uns auch mal gefragt, ob man dann irgendwie nicht mehr richtig therapierbar ist, wenn man selbst ein wenig über die ganzen Theorien und Therapien weiß und haben einfach mal unsere Psycholehrerin gefragt. Sie sagte, dass man dann "anders" therapiert wird. Damit meine ich, dass wenn der Therapeut erkennt bzw. weiß, dass du Hintergrundwissen hast, wird er vielleicht unter anderem mit Fachbegriffen abreiten, da du ja als Psychologiestudentin weißt, was sie bedeuten. Er kann halt irgendwie auf einer anderen "Ebene" mit dir arbeiten, als mit jemanden der gar kein psychologisches Hintergrundwissen hat...
Meine Lehrerin meinte auch, als wir wissen wollten, ob man sich dann nicht eigentlich auch selbst therapieren könnte, dass man solche Dinge bzw. Probleme, je näher sie einen betreffen, nicht wirklich als solche erkennt und denkt, oh ich glaube da habe ich wohl eine "Störung", die behandelt werden sollte...
Ich denke also schon, dass es absolut kein Problem sein sollte, wenn du dich dazu entschließt einen Psychologen aufzusuchen und er dir trotzdem helfen kann.
Liebe Grüße
Ju
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Björn
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Beitragvon Björn » 06.04.2008 11:57

hey kathi

hmm ich steck zwar noch mitten in der behandlung aber ich denke man darf sich nicht selber so verrückt machen

das man über die sache nach denk is was ganz normales aber du muss auch dran denken das leben geht weiter und mr. hodgkin steht nicht an jeder ecke und wartet auf dich

aber wen du das gefühl hast du brauchs hilfe um mit den gedanken und deiner angst klar zu kommen dan holl sie dir egal wo ob bei freunden mit denen du drüber redest oder beim psychologen

angst is was ganz normales und das sich alles um mh dreht ist auhc normal bei mir giebt es im freundes und bekannten kreis momentan kein anderes thema die setzen sich mit der materie auseinander
haben zum teil selber angst was ist wen es mich auch erwicht und so was für auslöser giebt es muss ich jetzt mehr auf mich achten und und und

mach dich nicht zu sehr bekloppt und genies einfach dein leben egal ob mit kleinen ängsten den die angst ist was uns stark macht

gruss björn
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=3250
06.3.08 diagnose morbus hodgkin Stadium Ia ingunial studie hd 13 arm c
25.3.08 Port-Implantation--> dan 2 Kurse avd 08.5.08 chemo´s überstanden
09.6.- 27.6.08 Bestrahlungen( 30 Gray)
21.7.08 Abschluß Staging ( bammel,angst)
29.7.08 Er ist Tod
01.03.10 Port explantation
seid 2008 alle NU´s ohne Befund :o)
07/2013 5 Jahre :) alles gut

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speedy
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Beitragvon speedy » 06.04.2008 12:15

hi Kathi,
ich bin zwar "nur" Angehörige, sehe es ähnlich wie ju.

Ich hab gerade einen Kurs autogenes training mit Fantasiereisen hinter mir. Und das war schon sehr interessant, wie die Psychotherpeutin mit uns individuell umgegangen ist. Sie hat letztendlich jeden von uns "gekriegt".
Aber auf eine sehr nette und sympathische Art.
Versuch es ruhig. Wichtig finde ich, das Dir die/der Therapeut/in sympathisch ist. Ich hätte sonst abgeblockt, und es wäre alles sehr oberflächlich geblieben.
In den Fantasiereisen hatte ich auch eine Begegnung mit dem inneren Kind.
Der kurs hat mir viele Denkanstösse gegeben, mir aber auch zu mehr Ruhe verholfen.
Die Diagnose war schon ein Schock und mir fehlten schon die Nerven für einen normalen Alltag hinterher. Mein Mann hat mir übrigens den Tipp mit dem autogenen training gegeben. er hat es auf der Reha gemacht und es hat ihm viel gebracht. :D .
Liebe Grüsse Gabi
Mein Mann (Joachim) Diagnose MH I/IIA - LPHL im Februar 07, 2 x ABVD bis 9.5.07, 30 gray (17x1,8 gray) bis 19.07.07, PET - 14.06.07 negativ, 1.-8. NU ok, VOLLREMISSION, jetzt nur noch halbjährliche NUs :sunny:

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.....

Sane
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Beitragvon Sane » 06.04.2008 12:31

Hallo Kathi,

sind Psychologiestudentinnen nicht sogar verpflichtet, während Ihres Studiums eine Therapie zu machen???

Oder ist das von Uni zu Uni unterschiedlich?

...fragt sich Sane :verwirrt:
Morbus Hodgkin 2a
8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08
CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe
PET am 26.3. negativ
Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung
CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"
Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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kathi
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Beitragvon kathi » 06.04.2008 12:37

danke für die zahlreichen RÜCKMELDUNGEN!
Also ich komm aus Österreich und da is es so dass man während des Stundiums Zeiten hat wo man eine Theraphie machen muss!!
Ich kann mich da aber nicht gehn lassen...
Wir sprechen da meist über ganz unwichtige Dinge.

gruß Kathi
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Beitragvon JU » 06.04.2008 12:50

@ sane:
Ob man auch eine Therapie während des Studiums machen muss, weiß ich nicht, aber wenn man ausgebildet ist und als Therapeut arbeitet, muss man auf jeden Fall regelmäßig zu so einem Supervisor gehen, quasi ein Psychologe extra für Psychologen, um Konflikte beim Therapeuten, die eventuell während der Therapie entstehen können, zu verarbeiten. Ich glaube für Ärzte und Lehrer gibts es auch extra Supervisore (ähm, wie lautet denn die Mehrzahl davon?? :oops: ).
Ich hoffe, dass stimmt jetzt auch alles, was ich erzähle, denn ich war nicht immer die Aufmerksamste im Psychounterricht... :roll:


*edit*
Ich sehe gerade, dass Kathi deine Frage schon beantwortet hat...

@kathi: Was sind das denn dann für Therapien?? Kann man dann dort über alles sprechen, was einen bedrückt oder sind da spezielle Themen vorgeben, die man besprechen muss, die irgendwie speziell aufs Studium ausgelegt sind? Oder kann man dort alles ansprechen, damit man quasi mit so wenig eigenen Konflikten wie möglich selbst zum Therapeuten werden kann??
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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 06.04.2008 14:45

Hi Kathi,

hui, mit dem Problem bist du mit Sicherheit nicht alleine. :oops:

Ich bin eigentlich saucool geworden und habe mit dem Hodgkin nix mehr am Hut 8) ... bis das kleinste Wehwehchen kommt mir plötzlich ganz anders wird :blaa:
Gutes Beispiel vor zwei Tagen, da hatte ich Abends LEICHTES Fieber. "Könnte das wieder ein Symthom sein? :erschrecken: "

Was mir sehr geholfen hat, sind mittlerweile drei Fehlalarme, die sich im Nachhinein als leichte Mittelohrentzündung, Meßfehler der Ärzte und andere Kleinigkeiten heraus gestellt haben. Bei mir tut der (Ex-)Tumor im Mediastinum bei jedem Stress weh, auch das hat meine Ärztin mir erklärt und stellte sich als harmlos heraus.
Ich habe für mich irgendwo akzeptiert, dass ich diese unterschwellige Angst wohl mein Leben lang mit mir rumschleppen werde... also bestimmt noch 50 Jahre! :winki:
Das ist einerseits sehr anstrengend, aber macht mir auch jedesmal wieder bewußt, das ich jeden Tag lieben sollte... und das ist für mich ein großes Plus an Lebenserfahrung.

Zum Thema Psychologe: Ich bin zwar kein Psychologe, aber habe mich mit dem Thema schon ziemlich beschäftigt und denke auch wohl viel über alles nach... oftmals zuviel... :oops:
Jedenfalls hatte ich in der Reha auch die Möglichkeit einer psychologischen Unterstützung und habe das auch wahrgenommen. Klar, in der Reha ist nicht sooo viel Zeit, aber die Psychologin hat irgendwann aufgegeben. Sie käme einfach nicht an mich ran... :keineAhnung: Ich halte mich auch für sehr schlecht therapierbar... leider - bin da gar nicht stolz drauf.

Was mit persönlich sehr hilft, ist eine offensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Wenn ich hier so viel schreibe, helfe ich mir letztlich auch selber, indem ich sehe, dass alle anderen die gleichen Probleme haben, wie ich... manchmal sogar noch viel schlimmere Ängste.

Unterm Strich ein schwieriges Thema, da muss wohl jeder für sich seinen eigenen Weg finden. Für mich steht fest, dass das Leben nach der Krankheit viel schöner ist, als davor. Ich bin für mich zu einigen Erkenntnissen gekommen, die ich als "nur gesunder" Mensch nie gemacht hätte und das wiegt für mich vieles auf.
Aber ganz klar, wenn ich einen Rezidiv bekommen sollte... liege ich erst mal am Boden und muss mich mühseelig wieder berappeln... da habe ich auch keine Illusionen.
Ahoi Marc

renben
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Beitragvon renben » 07.04.2008 16:50

Hallo Kathi, Vielleicht helfen Erfahrungen von langzeit Ex-Hodgkies besser, ich selber bin auch erst nen halbes Jahr sauber. Aber ich kenn die Probleme!

Und:
ich habs endlich geschafft mich davon nicht mehr so beeindrucken zu lassen. Nur noch ein bisl. Aber ganz selten. Es wird seltener.

Ich habe immer völlig übertrieben, wie Du auch (also Handy, Essen, komische Gerüche auf der Straße [könnt ja schädlich sein es einzuatmen]), ja ...
Abgase sowieso.
Es gibt auch Verschmorung beim Bremsen eines Zuges und wenn man ungünstig am Bahnsteig steht, atmet man das Zeug ein - lol.
Dann haben ausserdem die Wurstverpackungen so interessante Infos auf einmal!!!, welche ich früher gar nicht wahrgenommen habe ...: Natriumnitrit etc. Und warum ist in Käse eigentlich Farbstoff? Und warum sind in Fettarmen Aufschnitten Geschmacksverstärker? Ist da nicht Fett doch gesünder als lauter E's?
So, dann habe ich jetzt ein schnurgebundenes Telefon und bin damit glücklicher am telefonieren, dachte ich, letztendlich sitze ich jetzt da und kann mir keinen Kaffee holen wenn ich telefoniere.
Obst wird mit Spülmittel abgewaschen, damit der Wachs etc. besser abgeht. Und beim Äpfel auswählen grabschen ja tausende von Menschen den Apfel vorher vielleicht an, bevor renben kommt und ihn in den Einkaufswagen legt ... igitt.
Wenn im Supermarkt einer niesst, lieber schnell in den nächsten Gang verschwinden.
Und: beim putzen nicht so die Dämpfe einatmen, steht sogar extra auf manchen Reinigern drauf. Und warum ist mir nie in den Sinn gekommen, dass beim Staubsaugen eventuell auch Schmutz ausm Staubsauger gepustet wird.

OK; soviel zum Thema 1 :-) echt klasse was Angst so anstellt! Aber es ist noch nicht genug! ...

Thema 2: :-) ist immer alles ganz bestimmt MH!
Wenn man Nachts um 4 aufwacht obwohl man erst um 23 ins Bett ging ist es garantiert MH. Wenn man mal 37°C abends hat auch. Wenn man müde ist obwohl man gerade mal gefrühstückt hat nach 8 Stunden Tiefschlaf, liegts natürlich auch am MH. Und wenn man sich nicht konzentrieren kann, kann eigentlich nur MH schuld dran sein, weil er ja die Ressourcen aufbraucht. Und wenns juckt oder kribbelt ... klar ... MH, was denn sonst. Und wenns wo drückt und brennt oder so, naja, was solls denn sonst sein ausser MH!?

Ich bin absoluter Psychologie fan. Allerdings sind Psychologen auch immer 'nur' Menschen.

Ob Dir ein Psychologe weiterhilft, kannst Du nur selber rausfinden. Ich bin der Meinung: Medizinstudenten werden während des Studiums kurzläufig zu Hypochondern. Alles was sie lernen, haben sie auf einmal. Psychologiestudenten könnten das selbe Problem haben, aber ich glaube Du hast genug komolitoninnen mit denen Du redest. Und was ich paradoxer Weise vermute ist die Tatsache, dass Du besser daran tätest, mit guten Freunden / Famuilie über Deine Probleme zu reden, also mit Menschen die von Psychologie keinen Schimmer haben. Denn die erzählen Dir nicht Dinge, die Du vielleicht ansatzweise schon mal gelernt oder gehört hast und welche Du deshalb denkst zu verstehen. Oder so ähnlich.

Ohmann, mal wieder zuviel getippt.

Jedenfalls, alles Gute und :

Mit der Zeit wird sich das Problem, alles auf MH zu lenken, legen. Bei mir hats auch 6 Monate gedauert. Irgendwann wird das Thema vielleicht auch etwas unspektakulärer.

LG
Rene
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

JU
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Beitragvon JU » 07.04.2008 18:00

Hallo!

Ich würde auch noch mal gerne was zum Thema Angst vor einem Rezidiv sagen: Ich würde vermutlich lügen, wenn ich behaupten würde keine Angst vor einem Rezidiv zu haben. Aber momentan ist diese Angst bei mir einfach nicht präsent. Vielleicht liegt es daran, dass ich nun schon seit gut 2 Jahren gesund bin und sich das ganze Thema einfach immer mehr von mir entfernt oder woran auch immer – sie ist einfach nicht da. Ich weiß nicht, ob es immer so sein wird oder ob ich nächsten Monat vor Angst und Sorge kein klaren Gedanken fassen kann, deshalb mache ich mir da jetzt einfach keine Gedanken drum, denn wenn man bei so manchen Themen erst mal anfängt darüber nachzudenken, gerät man ganz schnell in eine gemeine Denkschleife, die einen in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt und ich glaube das Thema Rezidiv gehört eindeutig dazu.
Als ich mit meiner Therapie durch war, hatte ich zu Beginn auch Angst, zwar nicht so extrem, dass ich mir bei all möglichen Dingen gedacht habe, dass ich das jetzt besser nicht tue, weil es ein Rezidiv begünstigen könnte, aber mehrmals täglich die Lymphknotenstationen abzutasten, war quasi Standard. Ich glaube je mehr Abstand man zu der ganzen Sache gewinnt, desto ruhiger und vielleicht auch rationaler geht man damit um und sieht ein, dass es keinen Sinn macht sich über sämtliche Dinge seinen Kopf zu zerbrechen. Ob uns das Handy nun alle verstrahlt oder wir täglich Unmengen von Feinstaub einatmen und sich MH deswegen an uns rächt…da spar ich mir meine Nerven lieber für andere Dinge auf.
Man kann es doch sowieso nicht beeinflussen, geschweige denn ändern. Wenn ein Rezidiv kommt, dann kommt es und wenn nicht, dann eben nicht (wobei ich das Letztere natürlich eindeutig bevorzuge :winki: ). Ich habe es einfach nicht in der Hand. Genau diese Tatsache sollte mir eigentlich Angst bereiten, da ich schon ein kleiner Kontrollfreak bin, aber momentan habe ich da einfach keine Lust zu. Ich genieße gerade viel zu sehr mein Leben, um mir ständig Sorgen um ein mögliches Rezidiv zu machen. Ich mache mir momentan eher um andere Dinge, vermutlich viel Oberflächlichere, Sorgen, aber eigentlich ist es doch schön, dass ich mir über solche Dinge schon wieder Sorgen machen kann, denn die sind der beste Beweis dafür, dass ich wieder mitten im Leben stehe! ;)

In diesem Sinne: Genieß dein Leben und hab Spaß!
:sunny:
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Sane
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Beitragvon Sane » 07.04.2008 18:08

Hallo renben, hallo Marc,

ich habe mich gerade königlich über Eure Beiträge amüsiert :yeah:

Ich arbeite im sozialen Bereich mit geistig behinderten Menschen und habe natürlich auch so meine Erfahrungen damit, dass man gewisse Verhaltensweisen der Klienten bei sich selbst wiederfindet... :laugh:

Ich glaube übrigens nicht, dass Marc schwer therapierbar ist. Eine gute Psychologin DARF sowas gar nicht sagen. Sie war die falsche für Dich!

Sorry Kathi, hier geht es ja eigentlich um Dich!

Sane :oops:
Morbus Hodgkin 2a

8x Beacopp eskaliert 2o.8.07 bis 11.2.08

CT am 22. 2. 2008 zeigt Narbengewebe

PET am 26.3. negativ

Mrt im Dezember zeigt Vergrößerung

CT am 16.4. zeigt \\\"allgemeinen Rückgang aller Lymphomreste\\\"

Seitdem alle NU in Ordnung- Vollremission!

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Beitragvon renben » 07.04.2008 20:47

JU, beruhigend und schön zu hören, wie es nach 2 Jahren mit dem Thema aussieht. Bestätigt auch teilweise meine Einschätzung.

Najaaa und Marc, die Aussage "nicht therapierbar" ist ja nur wie der Titel eines Buches. Ich persönlich denke, ein Psychologe in der Sitzung reicht nicht aus, sollten mindestens 3 sein finde ich *lach*, nee ehrlich .. Warum? Damit es sachlich bleibt und nicht die Meinung und Weltansicht eines Psychologen mit einspielt, sondern sie untereinander diskutieren können. Naja, nur ne Meinung.

Sane, ich versuch mir weitere Beispiele jeweils zu notieren, dann hab ich neuen Stoff für Dich, falls Du mal was zum Lachen brauchst :-)


LG
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März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.

April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert

Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)

Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

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armin
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Beitragvon armin » 07.04.2008 21:25

Ahoi,

ich habe ja nun schon bald 4 Jahre hinter mir und ich muss ehrlich sagen, daß mich keinerlei Ängste plagen. Ich habe sogar schonmal eine Nachsorge vergessen. :shock: :lol:

Mit der Zeit werden wohl auch bei Euch die Gedanken an MH in den Hintergrund treten, bei dem einen schneller und bei dem anderen eben weniger schnell.

Bei mir mag das auch damit zusammenhängen, daß ich keinerlei Nebenwirkungen während der Therapie hatte.

Alles Gute !

Armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

blanche

Beitragvon blanche » 07.04.2008 21:47

hallo leute,

da MUSS ich ma auch drauf antworten!! :D

Also,vor meiner Erkrankung war ich der gesündeste Mensch,den man sich vorstellen könnte!! Ich aß wirklich sehr viel Obst und Gemüse+trank auch viel. Naja,es trifft wohl meistens die, die wo am wenigsten mit rechnen.
Ganz ehrlich Leute, das war mir echt ne lehre!!
Ich sah,wie schnell alles vorbei sein kann! Und jetzt esse ich nur noch das,wonach ich wirklich LUST verspüre! Und das ist öfters mal auch chips oder süßigkeiten, Cola.Aber in maßen, klar!

Anders gesehen habe ich mir auch nen kopp gemacht woher MH kommen könnte. Von Handys? Vom ungesunden ernähren? Von Abgasen?
Strahlungen??

Aber was ist dann bspw. mit Piloten? Die sind nur im Flieger und bekommen haufenweise Strahlungen ab!
Was ist mit uralten Alkoholiker, die nur ungesundes zu sich nehmen?
Was ist mit Menschen, die sehr übergewichtig sind und sich ausschließlich ungesund ernähren?? Und Leute, die nur am Handy kleben und reden?
oder leute, die an der Tanke arbeiten? und trotzdem alt werden...

ihr seht, ich komme nicht auf die lösung. Doch genau DAS zeigt mir etwas anderes, nämlich dass meiner nach Krebs allgemein wirklich mit dem seelischen Zustand was zu tun hat!
Sachen, Probleme, die man zu lange Zeit im Körper trägt.
Der Körper weiß dann keinen anderen Weg mehr, als dieses auf irgendeine Weise nach außen zu tragen. Und da kennt der Körper viele Wege(damit meiner ich die abermillionen erkrankungen,die es gibt!)!
Und auch krebs ist,meines erachtens, eine Weise des Körpers, etwas "ausdrücken" zu wollen,das man in sich trägt...

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 08.04.2008 06:52

na,das ist ja ,mal ein amüsanter thread...nicht wegen deinen ängsten kathi,aber man findet sich hier echt wieder.

meine therapie war ja auch vor ca. 4 jahren zuende,aber ich bin leider nicht viel gelassener geworden,was meine lebensweise betrifft.

bei allem was ich mache,denke ich auch noch an gifte oder mögl. auslöser,obwohl das ja hier schon oft genug durchgekaut wurde.

theoretisch muss mann ja jede sekunde mit dem tod rechnen,also wenn man sich das mal bewusst macht,wären wir alle psychische wracks :?

@speedy
autogenes training hab ich auch gemacht,aber nach dem kurs bin ich über diese schiene in die meditation eingestiegen...finde ich suuuuper!
diese kurzen entspannungsphasen sind sehr angenehm.
unser kursleiter sagte,das es für viele am schwierigsten ist,die zeit für autogenes training in den tagesablauf einzubauen.viele sagen,sie haben dafür keine zeit,oder wissen nicht,wann und wo sie es machen sollen und er sagte: wenn sie diese paar minuten am tag für sich selbst nicht haben,dann wird es höchste zeit umzudenken und das zu ändern.

schönen tag :cool_wink:
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild


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