Impfungen

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Bina6
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Impfungen

Beitragvon Bina6 » 14.04.2005 07:26

Hallo erstmal ! :D

Könntet ihr mir in Sachen Impfung nach einem Hodgkin weiterhelfen?

Meine Behandlungen sind schon 2,5 Jahre her und bin mir aber trotzdem nicht sicher ob ich mich impfen lassen darf.
Hörte mal, dass dadurch das Immunsystem bei uns dadurch unnötig stimuliert wird??

Meine letzten Polio, Diphtherie und Tetanusimpfungen sind aber schon alle gute 15 Jahre aus, und ein Schutz wahrscheinlich nicht mehr gegeben.

Wer weiß Rat? :?:

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bonny0404
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Beitragvon bonny0404 » 14.04.2005 07:59

Hallo Bina,

ich habe gerade mal in der "Suchen"-Funktion nachgesehen und da hat Corinna mal folgendes zu diesem Thema geantwortet:
Cocolady hat geschrieben:Hallo Zusammen!

Also, ein Arzt (bzw Ärztin :wink: ) bin ich nicht, aber mein Vater...
Den habe ich gerade mal nach den Impfungen gefragt. So wie ich es verstanden habe muss man sich nicht komplett neu impfen lassen nach einer Chemo. Man sollte allerdings alle 2 Jahre den Impfschutz kontrollieren lassen! Gegen Grippe muss man sich ja eh jedes Jahr neu impfen lassen...

Ich hoffe ich bzw mein Dad konnte euch weiterhelfen?!

LG Corinna


PS: Ich hatte übrigens auch 7 Tage nach der Grippe Impfung (nach 10 Tagen soll erst ja erst der VOLLE Schutz da sein...) eine Grippe, mit Fierber und allem drum und dran. Aber mein Dad meinte, ohne die Impfung wäre es wahrscheinlich schlimemr gewesen... Also hat sie ja doch etwas gebracht. U.a. einen riesen Schiss wg Rezidiv, da ich während der Grippe wieder diesen besch*** Husten hatte wie kurz vor MH!!! Aber der ist mit der Grippe wieder ausgeflogen :-)


Finde ich aber gut ,das du das Thema mal aufgegriffen hast...ehrlich gesagt,habe ich da auch immer ein muhlmiges Gefühl,denn Impfungen halte ich auch für sehr wichtig,allerdings finde ich auch nicht jede Impfung sinnvoll.Naja ist ein Hin-und Her-Thema finde ich,da gehen die Meinungen sehr auseinander.Letzten Endes muss auch jeder selbst wissen,was er seinem Körper "gutes" tun will/muss.

Mich würde aber auch interessieren,was für Erfahrungen andere User nach MH bezgl.der Impfungen gemacht haben.

Liebe Grüße Bonny
man muss die Welt nicht verstehen,man muss nur in ihr zurecht kommen!

Diagnose: Dez.2003
NHL Stadium III-IV,
3 Monate stationäre Behandlung
Therap.:Hochd.Chemo+2x autol.SZT+36 gy mehr über mich
letzte NS 09/2010 alles i.O. Bild

sassi*

Beitragvon sassi* » 14.04.2005 09:00

hallo binchen :wink:

ich glaube nach 2 1/2 jahren braucht man sich keine gedanken mehr machen, ob eine impfung sozusagen nach hinten losgehen könnte.

die grippeimpfung habe ich 3 jahre lang nach der chemo auch geben lassen. danach nicht mehr.
durch die chemo selbst geht der impfschutz übrigens nicht verloren. auch der zeckenimpfschutz nicht. ich habe das nach der chemo testen lassen.
es kann nur bei einer stammzellentransplantation passieren, dass der impfschutz verloren geht. (lt.meinem arzt)

imfpungen, die sozusagen die jährliche ablauffrist überschritten haben kannst du sicher ohne bedenken durchführen lassen. aber wenn du unsicher bist-frag auch auf jeden fall deinen arzt vorher noch.

LG sassi
(jetzt war es hoffentlich der richtige thread :oops: )

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Andreas
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Beitragvon Andreas » 14.04.2005 10:23

Impfungen ist schon so eine Sache. Ich empfinde sie als wichtig und bin froh das es sie gibt, jedoch hab ich mich seit der Chemo nicht mehr impfen lassen. Paradox. Jedoch sind es letztlich auch nur Schadstoffe. Und über im moment möchte ich mir so etwas nur im äußersten Notfall antun. Bei meiner letzten Grippe dieses Jahr (die erste nach seit Remission) habe ich auch wieder nachgedacht ob ich mich nicht doch impfen lassen sollte. So wirklich im klaren bin ich mir nicht. Aber ich glaube ohne diese Impfungen würde eine Grippewelle stärker durchs Land ziehen.
Diagnose: 02/03; Stadium IVb
Therapie: BEACOPP esk. 6x
seit 10/03 in Vollremission

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Axel B.
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Beitragvon Axel B. » 14.04.2005 10:31

Mein Hämatologe nimmt es mit dem Impfschutz sehr ernst. Letztes Jahr wurden bei mir neben der 10-jährlichen Tetanus-Diphterie-Polio Auffrischimpfungen auch noch eine Hepatitis-B-Impfung durchgeführt (wogegen ich noch gar nicht geimpft war). Das war allerdings 3 Jahre nach der Therapie. Eine Grippeschutzimpfung wird seit vorletztem Jahr auch jährlich bei mir vorgenommen (wenns sein muss).

Eigentlich hat mir mein Arzt auch nahegelegt mich gegen Pneumokokken impfen zu lassen, aber ich persönlich halte mein Immunsystem für nicht so geschwächt, dass ich mich vor meinem 60sten Lebensjahr dagegen impfen lassen müßte.
Diagnose: (18.09.2000) MH IIa, Nodulär-sklerosierender Subtyp, 1 Riskofaktor (3 Lnn-Areale befallen)
Behandlung: 4xABVD + 30Gy (HD11)
Vollremission (04.05.2001) bis heute ...
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Elisabeth
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Beitragvon Elisabeth » 14.04.2005 13:44

Die Pneumokokkenimpfung ist angeblich für solche Menschen wichtig, die keine Milz mehr haben.
Bis Mitte der 90er Jahre gab es ja auch die Therapievariante mit Milzentfernung und Bestrahlung.

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Bina6
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Beitragvon Bina6 » 15.04.2005 07:09

Danke, für Euren Rat. 8)

Werde auf alle Fälle nochmals bei meiner Onkologin nachfragen.´
Sicher ist sicher.

@Axel B: Wenn bei dir die "Di-Tet-Polio" gemacht wurde, kann´s ja bei mir 2,5 Jahre danach auch nicht falsch sein.
Bei so vielen Impfungen könnte man ja fast glauben, du stehts drauf. grns* :lol:

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Bina6
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Beitragvon Bina6 » 15.04.2005 12:22

Bin jetzt, was Impfung anbelangt, wieder etwas klüger
Meine Onkologin meinte, dass Totimpfstoffe für mich kein Problem wären.
Jedoch vor Lebendimpfstoffe sollte ich mich hüten, da diese zu aggressiv für unser Immunsystem sind.



Totimpfstoffe (wie zb.für Diphtherie, FSME, Grippe, Hepatitis A und B, Kinderlähmung, Keuchhusten, Meningokokken, Pneumokokken, Tetanus, Tollwut,Typhus Spritzimpfung)Totimpfstoffe enthalten entweder ganze, abgetötete Erreger oder auch nur Bruchstücke davon. So können sie sich weder vermehren noch die Krankheit auslösen.

Vorteil: In der Regel sind von Totimpfstoffen geringere Nebenwirkungen zu erwarten als von Lebendimpfstoffen. Deshalb gehören heute die meisten Impfstoffe zu dieser Kategorie.

Nachteil: Der Impfschutz lässt mit der Zeit nach, so dass der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden muss. Manchmal bereits nach wenigen Jahren (FSME-Impfung), manchmal erst nach vielen Jahren (Tetanus/Diphtherie-Impfung).




Abgeschwächte Lebendimpfstoffe (für Cholera,Gelbfieber,Masern,Mumps,Röteln,Typhus Schluckimpfung)
Lebendimpfstoffe bestehen aus sehr geringen Mengen lebender Keime. Sie sind so abgeschwächt, dass sie sich zwar noch vermehren, die Krankheit aber nicht mehr auslösen können.

Vorteil: Bei manchen Lebendimpfungen hält der Schutz nach einer Grundimmunisierung lebenslang an.

Nachteil: Es ist zwar sehr selten, aber immerhin möglich, dass die Impfung ähnliche Beschwerden wie die Krankheit selbst hervorruft. Sie fallen aber sehr schwach aus und dauern nur wenige Tage an. Im Vergleich zu früher sind die heutigen Lebendimpfungen sehr gut verträglich.


Also werde ich die 3 fach Imfpung machen lassen, da ich jetzt ein besseres Gefühl dabei habe.


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