Beitragvon maikom » 29.01.2016 07:40
Hallo Kathi,
mir ging es früher auch oft so mit den Panikattacken, auch schon vor dem Krebs. Irgendwann habe ich eingesehen, das das alles nichts bringt und habe eine gewisse Gleichgültigkeit entwickelt. Was man beim Krebs erlebt ist dramatisch und die Angst, das das ganze wieder vor der Tür steht erzeugt gewisse Ängste in uns allen.
Aber Sterben kann man jeden Tag auf verschiedenste Weise. Gerade erst vor 2 Wochen lag ich auf einer Motorhaube von einem Auto, weil der auf der eisglatten Straße nicht bremsen konnte. Es war nichts passiert, Gott seid Dank, hätte aber auch das Licht aus sein können.
Man muss eine gewisse Gleichgültigkeit entwickeln und sagen, es ist mir egal. Durch den Krebs habe ich einige familiäre Dinge geregelt, an die man vorher nicht gedacht hat. Das hat mich innerlich beruhigt, das wenn man von der Welt geht, nicht 100 offene Baustellen hinterlässt. Ab dem Zeitpunkt sah ich das Thema lockerer.
Wenn du eine Panikattacke spürst, versuche dich umgehend abzulenken, sonst entsteht ein Teufelskreis. Stehe auf, geh ein paar Schritte, trink was kühles, schalte die TV Glotze an - hauptsache du lässt nicht zu das Gedankenkarussell Fahrt aufnimmt.
Maik
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy
Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de