Hochspannungsleitung u. Elektrosmog aus Auslöser für Morbus

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
Natelantenne

Hochspannungsleitung u. Elektrosmog aus Auslöser für Morbus

Beitragvon Natelantenne » 28.10.2005 18:02

Guten Tag allerseits.

Ich bin vor gut einem Jahr an MB 2b erkrankt und konnte vor ca. 6 Monaten geheilt werden.

Seit dem habe ich eigentlich in regelmässigen Abständen Angst vor einem Rückfall. Öfters Juckreiz, ein seit Ewigkeiten angeschwollener Lymphknoten rechts am Hals / Kiefer und öfters Müdigkeit sind Auslöser dafür.

Meine Bluttests und das CT vor 3 Monaten waren allerdings immer sehr gut.

Meine Frage an euch: Ich suche natürlich wie ihr auch nach Gründen, wieso bei mir diese Krankheit ausgebrochen ist und will Risikofaktoren so gut wie möglich meiden. Ich habe da nämlich einen Dorn im Auge.

Ich wohne seit Kindheit relativ genau unter einer Hochspannungsleitung. Zudem habe ich in meinem Zimmer ziemlich viele technische Aparaturen am Strom angehängt, wie z.B. PC, Telefonzentrale (ISDN), Bildschirm, usw.. Hat man irgendwo mal festgestellt, dass elektrische Strahlung verantwortlich für Krebs sein könnte? Wisst ihr mehr als ich darüber? Vielleicht gibt es Leute unter uns, die auch betroffen sind.

Ich hatte nämlich nie pfeifferisches Drüsenfieber und atme auch keine pestizide, usw ein =)

Meine Zusatzfrage lautet übrigens, gibt es unter euch auch Leute, die oft an Juckreiz leiden oder geschwollene Lymphknoten haben, ohne dass ein Rezidiv festgestellt wird? Mein Lymphie am Hals ist nämlich schon seit Ewigkeiten leichzt geschwollen und ich erkenne keinen Grund. Der Juckreiz ist nicht stark. Ich muss nicht mal kratzen, es ist mehr, als würde jemand den ganzen Tag lang manchmal mit einem feinen Nädelchen in meinen Körper stechen. und einen kurzen Juckimpuls auslösen.

Gruss ;-)

Krümel
Beiträge: 1459
Registriert: 10.04.2005 18:18

Re: Hochspannungsleitung u. Elektrosmog aus Auslöser für Mor

Beitragvon Krümel » 28.10.2005 18:29

Natelantenne hat geschrieben:Ich wohne seit Kindheit relativ genau unter einer Hochspannungsleitung. Zudem habe ich in meinem Zimmer ziemlich viele technische Aparaturen am Strom angehängt, wie z.B. PC, Telefonzentrale (ISDN), Bildschirm, usw.. Hat man irgendwo mal festgestellt, dass elektrische Strahlung verantwortlich für Krebs sein könnte? Wisst ihr mehr als ich darüber? Vielleicht gibt es Leute unter uns, die auch betroffen sind.


also von sowas habe ich ehrlich gesagt nichts gehört, das es unbedingt auslöser für MH ist, aber wenn du den verdacht hast das es evtl daran liegt, wie wäre es wenn du wegziehst? und den kabelsalat, naja wie wäre es wenn du das ausquartierst???????? ich meine viele menschen haben ja so n kabelsalat rumfliegen dann müssten die ja theoretisch auch risikogruppen sein...

und was deine Müdigkeit usw betrifft, vlt hat es auch was mit der psyche zu tun? oder es könnte ja auch evtl ne fatique sein? da ist man ja auch ständig müde... allerdings kenn ich mich damit nicht aus. vlt hat ja einer aus m forum sowas und kann da näher drauf eingehen...!
wann hast du denn deine nächste nachsorge? und der vergrößerte Lk, kann ja auch sein das es "nur" narbengewebe ist!
schön das dein CT und das BB i.O waren.
wenn du beschwerden hast, dann versuche diese abzuklären!

alles gute weiterhin
Carina :krml:

Benutzeravatar
Boa
Beiträge: 1026
Registriert: 21.05.2005 17:26
Wohnort: im schönen Wien

Beitragvon Boa » 28.10.2005 19:23

Hello!

Das mit den Hochspannungsleitungen und so kann ich dir nicht beantworten (ich persönlich glaube aber nicht an diese Theorie). Was aber deinen Juckreiz angeht: hattest du diesen auch als Symptom deiner Erkrankung? Ich nämlich schon, und das war was anderes, als ob dich jemand bloß mit einer Nadel sticht, das war so schlimm, dass ich mich blutig gekratzt habe, an den Beinen, den Unterarmen und dem Rücken.
Hoffe, daß du das ab nun ausschließen kannst!

lg Boa 8)
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO

"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."

Natelantenne

Beitragvon Natelantenne » 28.10.2005 19:50

Danke für eure schnellen Antworten!

Ich hatte diesen Juckreiz auch. Allerdings nur ca. eine Woche lang, dann ging er wieder weg. Damals hat es auch unglaublich an den Beinen gejuckt, aber da ich im Militär war, verfluchte ich die Hygiene und Flöhe im Schlafsack. Gibt es nicht verschiedene Arten, des Hodgkin Juckreizes?

Ich gehe z.B. oft ins Fitness und wenn ich am rennen bin und anfange zu schwitzen, dann fangt es mich auch stark an zu jucken, vorallem am Kopf und den unterarmen. Sonst ist es eher ein gaanz schwacher Juckreiz, bei dem ich nur die Stelle leicht berühren muss und das Jucken ist wieder weg.

Komisch komisch. Also mein CT ist ca. 3 Monate alt und der Arzt hat gesagt, wenn er nicht wüsste was ich gehabt habe, würde er denken ich sei ein gesunder Mensch. Ich glaube ich hatte den geschwollenen Lymphknoten damals schon. Gestern war ich zur Nachsorge und das Blut war ok und der Arzt hat gesagt, wenn ich ihn nicht auf den Lymphknoten an der Hals / Kiefer Region aufmerksam gemacht hätte, dann hätte er ihn gar nicht bemerkt. Alle anderen Regionen sind gut. Narbengewebe ist es aber nicht.

Ich kann mich nicht genau erinnern, aber ich glaube ich hatte diesen lymphknoten schon seit Monaten und evtl. sogar schon seit der Chemo leicht vergrössert. Es ist schwierig, da man in dieser Region am hals sowieso viel Knollenähnliche Sachen hat und darum fällt er nicht gross auf.. Er ist aber definitiv da.. naja..

bonny

Beitragvon bonny » 29.10.2005 00:12

Hallo,

mich hat vor einigen monaten mal jemand gefragt,in welcher höhe ich meine microwelle stehen habe,weil ich ja hinter dem brustbein diesen riesen tumor hatte.Sie meinte noch,das ihre mutter immer den stecker zieht nach benutzen des geräts.
Ja,die antwort ist tatsächlich,dass ich damals in meiner alten wohnung die microwelle genau in dieser höhe hatte und mich viel in der küche aufhielt.Ich habe das aber nie als auslöser meines lymphoms in verbindung gebracht,lediglich erinnere ich mich,das ich vor jahren mal gehört habe wie jemand im fernseher berichtete,das in der wärme,die hinten aus dem fernseher heraus steigt giftige substanzen enthalten seien,die krebs auslösen.Nur wer achtet das schon drauf,ist ja fast alles krebs auslösend,wenn man sich umhört.
Alles ist verseucht oder vergiftet usw. ich weiß auch nicht....ist alles schrecklich ungewiss,was uns umgibt...

LG Bonny

Krümel
Beiträge: 1459
Registriert: 10.04.2005 18:18

Beitragvon Krümel » 29.10.2005 12:40

JO @ bonny, bei dem wo überall irgendwelche Krebserregende Stoffe drin sind, sei es nur wenn du z.B Bratkartoffel falsch anbrätst :!: , dann dürften wir echt kaum noch irgendwas an nahrung zu uns nehmen oder keine ahnung, keine klamotten tragen.....

Carina :krml:

DirkGrammel

Beitragvon DirkGrammel » 29.10.2005 12:54

Hallo zusammen,
ich sehe das so wie die meisten hier. Wer ist heute schon nicht vom Elektrosmog umgeben. Jede Sekretärin oder Sachbearbeiterin in einem Büro ist heute von diversen Elektrosmogproduzierenden Geräten ümgeben. Also, müßte im Prinzip fast jeder ein erhöhtes Risiko haben an MH oder einer anderen Krebsart zu erkranken.

Auch bei meinem Hodenkrebs haben die mich direkt gefragt was ich beruflich mache und als ich denen sagte, das ich Röntgentechniker bin und sehr viel mit EDV arbeite, da machten die Ärzte alle einen auf "Ah ja...". Ich werde als Röntgentechniker mit einem Dosimeter (so wie es die Ärzte tragen) derart überwacht, das es ausgeschlossen ist, das ich mich mal irgendwo Strahlung ausgesetzt habe. Bei mir war (so denke ich) der genetische Faktor ausschlaggebend, denn mein Vater hatte auch als junger Mann Hodenkrebs.

Ich denke viel mehr, das Krebs derart komplex in seiner Ursache ist, das es nie richtig zu erforschen sein wird wie es zum Ausbruch kommt. Ganz klar gibt es gewisse Risikofaktoren, die man eindämmen kann, aber so richtig klar ist es doch bis heute noch keinem wie es dazu kommt.

Aus meinem Dorf sind mir jetzt auch schon verschiedene Leute über den Weg gelaufen, die mich zugelabert haben "Aber Dirk, du lebst doch ganz gesund und bist Nichtraucher" oder "Naja, bei deinem stressigen Beruf. Mach mal langsamer. etc. Alles Unsinn! Es gibt Menschen die ihr ganzes Leben unter Stress stehen und keinen Krebs bekommen.

Dann erzählte mir eine Frau bei der Chemo, das ihr Schwiegersohn auch Hodenkrebs hatte und danach seine Ehe zerbrochen ist, weil er seiner Frau die Schuld an seinem Hodenkrebs gab, weil es sexuell nicht richtig bei ihnen funktionierte. Man oh man, wenn ich so was höre, da sträuben sich mir die Nackenhaare.

Also, man kann nicht alles ergründen. Manches muß man einfach als gegeben hinnehmen.

Ich mache mir auch keine Gedanken, warum meine Frau und ich zur gleichen Zeit an Krebs erkrankt sind. Ich könnte ja jetzt auch mein Haus verkaufen, weil ich befürchten müßte auf einer Strahlenquelle gebaut zu haben oder belastende Bausubstanz zu haben.

Gruß
Dirk

Elisabeth
Beiträge: 635
Registriert: 29.06.2004 12:54
Wohnort: bei München

Beitragvon Elisabeth » 29.10.2005 14:16

Hallo,

also ich sehe das Ganze auch irgendwo zwischen "multikausal" und Schicksal. Und jeder muss gut auf sich selber aufpassen ohne hysterisch zu werden.
Unter einer Hochspannungsleitung möchte ich aber definitiv nicht wohnen und meine Mikrowelle steht auch schon seit Jahren im Keller, weil frisch gekochtes Essen einfach besser schmeckt.
Und jetzt gerade atme ich wohl die Ausdünstungen meines PC's ein.
Aber dafür lasse ich mich jetzt dann gleich von der Sonne anscheinen beim Laub kehren....Wahrscheinlich alles eine Frage irgendwelcher Gleichgewichte....

Philosophische Grüße :wink:
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778

Natelantenne

Beitragvon Natelantenne » 29.10.2005 15:11

Ich denke ja auch, dass es mehrere und komplexe Gründe gibt, wieso dass man Krebs bekommt. Aber da ich nun mal ein MH Patient bin, und vielleicht genetisch und sonst alle Voraussetzungen erfülle, ist die Hochspannungsleitung der Faktor, den man umgehen könnte =)

Aber wie gesagt, jetzt umzuziehen wäre ein grosser Schritt (bin Student) und wenn ihr auch nichts spezielles darüber gehört habt, dann gefärde ich mich halt noch ein wenig weiter ;-)

Krümel
Beiträge: 1459
Registriert: 10.04.2005 18:18

Beitragvon Krümel » 29.10.2005 15:34

Hallo

irgendwie verstehe ich dich grad nicht so recht :? irgendwie machst du voll den wind irgendwie ne vermutung zu haben das ne hochspannungsleitung evtl für ne fiese krankheit verantwortlich ist, und dann gebe es ja die möglich keit diesen zustand zu ändern. in dem du halt wegziehst oder diverse gerätschaften die nicht unbedingt zwingend notwendig sind zu verbannen. und dann kommst an und sagst so ja neee dann gefährde ich mich mal weiter.... also ich weiss nicht so recht. kann sein das ich mich jetzt pampig angehört habe aber das risiko muss ich in kauf nehmen! naja nix für ungut soll nicht so schroff rüberkommen wie es sich evtl in erster linie anhört.

schönen tag noch
carina :krml:

bonny*

Beitragvon bonny* » 29.10.2005 17:11

@ Elisabeth,

ja die microwelle wird bei uns auch kaum noch benutzt,habe meine ernährung auch inzwischen umgestellt.

Ich finde aber die aussage von bernie siegel in seinem buch gut,das jeder stress hat,aber das es ausschlaggebend ist ,wie wir mit stress umgehen.
Auch,das unser unterbewusstsein eine große rolle spielt.

Es gibt aber,wie schon gesagt wurde keine richtlinien.Mein opa z.b.hat nie geraucht,sich immer nur gesund ernährt..alles selbst angebaut usw.und ist an magenkrebs gestorben.
Naja und vererbung kann auch nicht der auslöser sein,weil in meiner familie nämlich kein einziger an krebs erkrankt ist (mein opa ist nicht blutsverwandt mit mir und auch erst nach mir an kreb erkrankt).

LG Bonny

Benutzeravatar
Boa
Beiträge: 1026
Registriert: 21.05.2005 17:26
Wohnort: im schönen Wien

Beitragvon Boa » 29.10.2005 17:45

Vererbung ist auch bei mir nicht der Fall, ich bin auch die Erste in meiner Familie, die an Krebs erkrankt ist. Aber ist es bei MH nicht so, dass der gar nicht vererblich ist? Hat man zumindest mir so gesagt...

lg Boa 8)
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO



"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."

Natelantenne

Beitragvon Natelantenne » 30.10.2005 02:21

@Krümel

Naja, heute verdächtige ich die Hochspannungs Leitung aber vorher habe ich schon 100 andere Sachen verdächtigt. Ich kann nicht einfach so plötzlich umziehen weil ich gerade mal wieder einen Schuldenbock gefunden habe und darum wollte ich fragen, was andere Leute davon halten oder ob sie mehr darüber wissen. Vielleicht haben sich Leute schon besser informiert und könnten gut auskunft geben. Oder vielleicht sagen auf einmal plötzlich alle: Ja genau, ich wohne auch unter einer Hochspannungsleitung, dass muss es sein ;-)

Verstehst du? Aber da niemand etwas genaueres weiss, werde ich mich bald mal selber erkundigen gehen...

Tobi
Beiträge: 140
Registriert: 16.08.2005 13:34

Beitragvon Tobi » 02.11.2005 15:15

hi,
etwas zu elektrosmog und dergleichen: es ist sicherlich fraglich, warum viele krebsarten mit den jahren immer häufiger auftreten. bei vielen arten nehmen die krankheitsfälle tatsächlich pro jahr immer mehr zu. ein zusammenhang mit elektromagnetischer strahlung ist da nicht von der hand zu weisen. allerdings weicht das hodgkin lymphom da ab. seit die krankheit bekannt ist wurde keine zunahme der krankheitsfälle beobachtet. außerdem ist die zahl der krankheitsfälle in technisch wenig entwickelten ländern kaum geringer. hier scheint sich ein zusammenhang also nicht darzustellen.
gruß, Tobi.
IIAE (3RF), HD14, 4x ABVD, 30 Gy, Vollremission seit Dezember 2005

Benutzeravatar
Boa
Beiträge: 1026
Registriert: 21.05.2005 17:26
Wohnort: im schönen Wien

Beitragvon Boa » 02.11.2005 16:46

Da kann ich dir nicht zustimmen Tobi, ich habe erst vor kurzem gelesen, dass Morbus Hodgkin eine Krankheit ist, die in armen Gegenden wie z.B Afrika so gut wie nicht vorkommt (und ich glaube außerdem noch in China, aber da bin ich mir jetzt nicht so sicher).
Außerdem erkranken eher Menschen der sogenannten "höheren Klasse" (drücke ich mich da jetzt richtig aus? :huh: ).
Man macht außerdem auch sehr stark die Umweltgifte dafür verantwortlich. Hab ich auf alle Fälle so gelesen...


lg Boa 8)
April 2005_MH 2B-8xBeacopp, 17 Bestrahlungen. 1.+2.+3.+4.+5.+6. NU(Juni 08) - TUTTO PERFETTO



"If life gives you lemmons, ask for Tequila and salt."


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 27 Gäste