Was ich schon die ganze Zeit mal wissen will: Nach so eine i.v. Chemogabe: Wie lang bleibt das "Gift" im Körper und wirkt da vor sich hin? Weil ich zB. jetzt beim ABVD erst nach zwei Tagen Nebenwirkungen hab und man beim BEACOPP ja noch Tage danach Kortison nehmen muss.
Ich hab in meinem jugendlichen Leichtsinn immer gedacht, dass das wenn man viel trinkt so nach 48h oder so wieder draußen ist. Aber die Nach/Nebenwirkungen bleiben ja viel länger. Oder sind das halt wirklich nur die Nachwirkungen und die Chemo ist eigentlich schon draußen?
Würd mich einfach mal interessieren.
Hab beim Googeln nicht wirklich was dazu gefunden, nur den allgemeinen Bla Bla.
Liebe Grüße
Eva
Wie lang wirkt eigentlich die Chemo im Körper?
Wie lang wirkt eigentlich die Chemo im Körper?
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
Restnarbengewebe Mediastinum: 4,9x2,5cm
AHB in Bad Soden-Salmünster
In Vollremission
Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin
Behandlung nach Studie HD 14
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Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin
- Marion1970
- Beiträge: 916
- Registriert: 03.10.2009 16:58
- Wohnort: Marburg, Hessen
Hallo Miime,
gute Frage. Das wollte ich meinen Arzt bei der Abschlussuntersuchung auch fragen, aber die ist ja erst im Januar.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Strahlenärztin vor Beginn meiner Bestrahlung meinte, dass das Bleomycin wohl zwei Jahre im Körper nachwirkt - auf meine Frage nach der Lungenfibrose, da habe ich so eine Psychose; warum, weiß ich auch nicht.
Beschwören würde ich diese Aussage aber nicht. Vielleicht erinnere ich mich auch falsch. Also mal sehen, was die anderen sagen.
Liebe Grüße, Marion
gute Frage. Das wollte ich meinen Arzt bei der Abschlussuntersuchung auch fragen, aber die ist ja erst im Januar.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Strahlenärztin vor Beginn meiner Bestrahlung meinte, dass das Bleomycin wohl zwei Jahre im Körper nachwirkt - auf meine Frage nach der Lungenfibrose, da habe ich so eine Psychose; warum, weiß ich auch nicht.
Beschwören würde ich diese Aussage aber nicht. Vielleicht erinnere ich mich auch falsch. Also mal sehen, was die anderen sagen.
Liebe Grüße, Marion
MH IIa, Behandlung nach Studie HD 13 (2 x ABVD + 30 Gray Bestrahlung): Aug - Nov 2009
Hallo!
Meine Therapie ist ja nun schon ein halbes Jahr her. Die Chemo an sich ist recht schnell wieder aus dem Körper draußen. Allerdings hat man die Nebenwirkungen wesentlich länger. Ich habe so einiges mitgemacht und hab auch noch manche Erinnerung behalten... Während der Bestrahlung merkt man, dass der Körper durch die Chemo empfindlicher ist. Ich z.B. habe wesentlich stärker reagiert als Patienten ohne vorherige Chemo. Macht euch aber deswegen nicht allzu viele Gedanken. Entweder verschwinden die Nebenwirkungen wieder oder man lernt, damit umzugehen.
Zu der Lungenfibrose: Auch ich hatte während der Chemo wahnsinnige Angst davor. Danach war aber alles gut. Erst durch die Bestrahlung habe ich was abbekommen. Aber so schlimm, wie ich vorher dachte, ist es nicht. Zum einen hat sich meine Sichtweise verändert. Ich bin so froh, wieder gesund zu sein, dass mich die Lungenvernarbung nicht weiter stört. Zum anderen kann man seine Lungenfunktion durch regelmäßigen Sport verbessern.
Versucht einfach, euch ganz aufs Gesundwerden zu konzentrieren. Ich weiß, dies ist leicht gesagt (habe es ja selbst erlebt). Wenn ihr sonst noch Fragen habt, könnt ihr mir gerne schreiben. Ich versuche euch dann, mit meinen Erfahrungen zu helfen!
Meine Therapie ist ja nun schon ein halbes Jahr her. Die Chemo an sich ist recht schnell wieder aus dem Körper draußen. Allerdings hat man die Nebenwirkungen wesentlich länger. Ich habe so einiges mitgemacht und hab auch noch manche Erinnerung behalten... Während der Bestrahlung merkt man, dass der Körper durch die Chemo empfindlicher ist. Ich z.B. habe wesentlich stärker reagiert als Patienten ohne vorherige Chemo. Macht euch aber deswegen nicht allzu viele Gedanken. Entweder verschwinden die Nebenwirkungen wieder oder man lernt, damit umzugehen.
Zu der Lungenfibrose: Auch ich hatte während der Chemo wahnsinnige Angst davor. Danach war aber alles gut. Erst durch die Bestrahlung habe ich was abbekommen. Aber so schlimm, wie ich vorher dachte, ist es nicht. Zum einen hat sich meine Sichtweise verändert. Ich bin so froh, wieder gesund zu sein, dass mich die Lungenvernarbung nicht weiter stört. Zum anderen kann man seine Lungenfunktion durch regelmäßigen Sport verbessern.
Versucht einfach, euch ganz aufs Gesundwerden zu konzentrieren. Ich weiß, dies ist leicht gesagt (habe es ja selbst erlebt). Wenn ihr sonst noch Fragen habt, könnt ihr mir gerne schreiben. Ich versuche euch dann, mit meinen Erfahrungen zu helfen!
MH 2a + RF
Therapie nach HD 14 (02-05/09)
Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
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Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
Marion1970 hat geschrieben:Ich meine mich zu erinnern, dass die Strahlenärztin vor Beginn meiner Bestrahlung meinte, dass das Bleomycin wohl zwei Jahre im Körper nachwirkt








Ich hatte mir eher so etwas wie drei Wochen vorgestellt! Hilfe, kann das hier bitte jmd. dementieren?
Also die Vernarbungen einer Bleo-Lunge sind erst nach bis zu zwei Jahren weg?
Horror. Aber das ist doch wohl hoffentlich mit etwas Training früher hinzubekommen.
Netterweise kann man das ja im Röntgenbild überprüfen.
Aber zurück zur eigentlichen Frage: Wie lange hält sich das eigentliche Gift denn jetzt im Körper? 2 Wochen? 3 Wochen?
LG T.
IVb: 8xB bis 12.2009, NU 06.2010 ok, Lungen-OP 12.2010, aboutme
Bezüglich der Vernarbungen muss ich dich leider enttäuschen. Die werden dir wohl als lebenslange Erinnerung bleiben... Mein Lungenfacharzt meinte, ich solle Sport machen. So bekommt man die Lungenfunktion wieder hin und in spätestens einem Jahr hat man keine Einschränkung mehr. Aber macht euch deswegen bitte keine Gedanken! Meine Lunge ist zu 30% durch die Bestrahlung eingeschränkt. Letztendlich merke ich das nur beim Treppenlaufen und Joggen. Dafür gibts dann ja Aufzüge und andere Sportarten.
Ich habe mir während der Therapie auch sehr viele Gedanken über mögliche Spätfolgen gemacht. Aber wenn ihr den Hodgkin erst einmal besiegt habt, relativiert sich vieles. Jetzt stufe ich die Nebenwirkungen nur noch in "das Leben beeinträchtigend" und "nicht beeinträchtigend" ein. Was ist schon so ein bißchen Kurzatmigkeit beim Treppenlaufen gegen meine Gesundheit???
Haltet weiter durch!

Ich habe mir während der Therapie auch sehr viele Gedanken über mögliche Spätfolgen gemacht. Aber wenn ihr den Hodgkin erst einmal besiegt habt, relativiert sich vieles. Jetzt stufe ich die Nebenwirkungen nur noch in "das Leben beeinträchtigend" und "nicht beeinträchtigend" ein. Was ist schon so ein bißchen Kurzatmigkeit beim Treppenlaufen gegen meine Gesundheit???
Haltet weiter durch!
MH 2a + RF
Therapie nach HD 14 (02-05/09)
Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
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Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
Ach so, noch zu dem Gift:
Die Chemo ist relativ schnell wieder aus dem Körper, so in 1 - 2 Tagen. Allerdings hält die Wirkung (und damit verbundene Nebenwirkungen) wesentlich länger an. Ich habe z.B. gemerkt, dass ich sehr viel stärker auf die Bestrahlung reagiert habe als Nicht-Chemopatienten.
Die Chemo ist relativ schnell wieder aus dem Körper, so in 1 - 2 Tagen. Allerdings hält die Wirkung (und damit verbundene Nebenwirkungen) wesentlich länger an. Ich habe z.B. gemerkt, dass ich sehr viel stärker auf die Bestrahlung reagiert habe als Nicht-Chemopatienten.
MH 2a + RF
Therapie nach HD 14 (02-05/09)
Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
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Bestrahlung (07/09)
1. NU (12/09) + 2. NU (03/10) --> alles i.O.!
tobi33 hat geschrieben:Marion1970 hat geschrieben:Ich meine mich zu erinnern, dass die Strahlenärztin vor Beginn meiner Bestrahlung meinte, dass das Bleomycin wohl zwei Jahre im Körper nachwirkt+
+
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Aufgrund der Smileyaneinanderreihung musste ich jetzt doch mal lachen! *kicher* Seeeehr treffend.
Gibts da denn keine medizinisch validierten Quellen, also wirklich konkrete Aussagen oder sowas? Hat mal wer was Konkretes vom Arzt gehört?
Daisy, es geht mir gear nicht so sehr um die Spätfolgen (okay was Lungenfibrose angeht bin ich auch bissl paranoid aber das geht mittlerweile) sondern mehr wie das Zeug konkret wirkt bzw. wie lang die Bestandteile der Chemo i.v. im Körper bleiben.
Drei Leute (Daisy, tobi und ich) glauben so 1-2 Tage aber ist das wirklich so? Marion, deins mag ich mir gar nicht vorstellen bzw reihe mich oben in die Smileykette ein...
Ich frag meinen Arzt auf jeden Fall das nächste Mal wenn ich ihn sehe (am 29.12) aber ich wills doch jetzt wissen. Und vllt. weiss der das auch nicht, könnt ich mir fast vorstellen ^^* [/quote]
Stadium IIB + Risikofakt.
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
Restnarbengewebe Mediastinum: 4,9x2,5cm
AHB in Bad Soden-Salmünster
In Vollremission
Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin
Behandlung nach Studie HD 14
2xBEACOPP eskaliert + 2xABVD + 30GY
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Krebs ist doof. - Mein Buch über den Kampf gegen den Hodgkin
Hallo zusammen,
die Chemo an sich ist relativ fix aus dem Körper draussen. Durch die Niere werden die Giftstoffe aus dem Blut gezogen und "abgeleitet". Somit sind dann die Bestandteile der Chemo aus'm Körper raus. Wie lang das jetzt genau dauert weiß ich nicht. Aber da es ja bei manchen Medikamenten der Chemotherapie so war, das man 3 Tage lang die Antibrechmittel nehmen musste, nehm ich an das es wahrscheinlich so um die 3-4 Tage dauert.
Die Lungenfibrose kann auftreten muss aber nicht. Selbst wenn sie auftritt, ist das nicht wirklich dramatisch, da die Lunge sich hier anpassen kann. Die Gefahr einer Lungenfibrose durch Bleomycin ist auch nicht sehr hoch, so zwischen 10-30 Prozent. Bei der Bestrahlung kann das auch passieren, ich hatte nur eine eingeschränkte Lungenfunktion (auch ein Jahr danach) aber keine Fibrose.
Bleomycin und Lungenfibrose
Wir gehören halt alle durch die Bestrahlung zur Risikogruppe für die Fibrose aber halt auch für die Zweittumore. Deswegen wird da bei der Nachsorge Wert drauf gelegt. Jährliche Röntgenuntersuchungen und ab einer bestimmten Zeit nach Therapieende die vorgezogenen Mammographiuntersuchungen gehören dann zum Programm. Bei mir wird jetzt ab nächsten Jahr zusätzlich zum jährlichen Röntgen die Mammographieuntersuchung durchgeführt. Es hilft ja alles nicht, was sein muss muss sein
VG
die Chemo an sich ist relativ fix aus dem Körper draussen. Durch die Niere werden die Giftstoffe aus dem Blut gezogen und "abgeleitet". Somit sind dann die Bestandteile der Chemo aus'm Körper raus. Wie lang das jetzt genau dauert weiß ich nicht. Aber da es ja bei manchen Medikamenten der Chemotherapie so war, das man 3 Tage lang die Antibrechmittel nehmen musste, nehm ich an das es wahrscheinlich so um die 3-4 Tage dauert.
Die Lungenfibrose kann auftreten muss aber nicht. Selbst wenn sie auftritt, ist das nicht wirklich dramatisch, da die Lunge sich hier anpassen kann. Die Gefahr einer Lungenfibrose durch Bleomycin ist auch nicht sehr hoch, so zwischen 10-30 Prozent. Bei der Bestrahlung kann das auch passieren, ich hatte nur eine eingeschränkte Lungenfunktion (auch ein Jahr danach) aber keine Fibrose.

Wir gehören halt alle durch die Bestrahlung zur Risikogruppe für die Fibrose aber halt auch für die Zweittumore. Deswegen wird da bei der Nachsorge Wert drauf gelegt. Jährliche Röntgenuntersuchungen und ab einer bestimmten Zeit nach Therapieende die vorgezogenen Mammographiuntersuchungen gehören dann zum Programm. Bei mir wird jetzt ab nächsten Jahr zusätzlich zum jährlichen Röntgen die Mammographieuntersuchung durchgeführt. Es hilft ja alles nicht, was sein muss muss sein

VG
MH 2A mit 2 Risikofaktoren (hohe BSG + 3 befallene Areale)
Therapie: HD14 Arm B (2x Beacopp esk. + 2x ABVD + 30 Gy Grillsession)
Langzeit-Vollremission
Therapie: HD14 Arm B (2x Beacopp esk. + 2x ABVD + 30 Gy Grillsession)
Langzeit-Vollremission
Chemotherapeutika benötigen Std. - Wochen bis sie vom Körper abgebaut bzw. ausgeschieden sind.
Bei den meisten gehts innerhalb weniger Tage.
Der Großteil ist nach wenigen Stunden schon wieder draussen, Leber, Niere und Blut tuen da sehr gute Dienste. Das was über die Zellen aufgenommen wird dauert dann logischerweise entsprechend länger.
Nebenwirkungen hat man länger,ist doch klar, es werden ja leider nicht nur kranke Zellen zerstört.
Grüssle Mukki
Bei den meisten gehts innerhalb weniger Tage.
Der Großteil ist nach wenigen Stunden schon wieder draussen, Leber, Niere und Blut tuen da sehr gute Dienste. Das was über die Zellen aufgenommen wird dauert dann logischerweise entsprechend länger.
Nebenwirkungen hat man länger,ist doch klar, es werden ja leider nicht nur kranke Zellen zerstört.
Grüssle Mukki
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