Ich bin im Moment in Bad Nauheim zur Reha, deshalb eine kurze Stellungsnahme zur Bewertung der "Taunus-Klinik Bad Nauheim)
Sabine65 hat geschrieben:- die Therapeuten sind alle super: nett und fähig
stimmt bis auf eine einzige Therapeutin, der man aber nur einmal mit dem gleichen Tonfall antworten muß, dann wird sie plötzlich netter
Sabine65 hat geschrieben:- altes Gebäude; aber Zimmer sind praktisch und geräumig
Ich habe glücklicherweise eines dieser geräumigen Zimmer, es gibt aber anscheinend 3 verschiedene Zimmergrößen. Ein Tischnachbar meckert, daß er zum TV-schauen seine Lesebrille aufsetzen muß
Sabine65 hat geschrieben:- in jedem Zimmer gibt es einen kleinen Fernseher mit ca. 15 Programmen; kostenlos
sind 20 Programme bei einem schätzungsweise 13 Zoll TV
Sabine65 hat geschrieben:- jedes Zimmer hat sein eigenes Festnetz-Telefon; d.h. wer Zuhause Telefonflat hat, kann sich anrufen lassen, auch wenn das Telefon nicht geladen worden ist
- der Kioskladen ist gleichzeitig ein kleines Cafe
- beim Kiosk sind 2 PC's mit denen jeder kostenlos ins Internet kann
stimmt, stimmt, stimmt - die 2 PCs müssen aber für rund 180 Patienten ausreichen und sind somit sehr begeht. An WLAN gibt es nur einen Hotspot der Telekom im Cafe-Bereich und im Aufenthaltsraum der Klinik.'Ein Internetzugang auf den Zimmern ist weder per WLAN noch per LAN/Telefonanschluß möglich. Ob es per Handy-Netz möglich bzw. in ordentlichem Tempo möglich ist, weiß ich nicht.
Sabine65 hat geschrieben:- es sind nicht nur Krebspatienten dort; auch einzele Herzkranke und Patienten mit Lymphproblemen
- da die Taunus-Klinik direkt von der Deutschen Renenversicherung ist, kann man ohne Probleme die Reha verlängern
Und auf Verlängerung wird praktisch jeder angesprochen, bei dem sie es nur irgendwie begründen können.
Sabine65 hat geschrieben:- man brauch kein Fahrzeug; die Fußgängerzone mit Einkaufsmöglichkeiten und div. Kaffee's und Eisdielen sind keine 500 m weg
stimmt, ist aber nach mittlerweile 3 Wochen so langsam langweilig
Sabine65 hat geschrieben:- es gibt viele verschiedene tolle Parkanlagen; grün soviel man will - und das im Frühjahr - nichts besseres! Und die Gradierwerke sorgen erst recht für frische Luft
Abzuraten ist in diesem Kaff vor allem bei einer Reha zur kalten Jahreszeit. Dann werden nähmlich mit Einbruch der Dunkelheit die Bürgersteige hochgeklappt.
Sabine65 hat geschrieben:- Essen: morgens und abends Buffett, mittags wird das Gericht serviert - Donnerstags ist Gemüsetag für alle, Sa + So gibt es Einheitsessen, ansonsten kann zw. 2 Menüs ausgewählt werden.
morgens immer die gleichen Wurst/Marmeladesorten, Brot ist meiner Meinung nach und der meiner Tischnachbarn bereits 3 Tage alt., Mittags wie angegeben, jedoch sinds dann z.B
Königsberger Klopse mit Reis
Vegetarische Klopse nach Königsberger Art mit Reis
Irgend so ein Schnitzel (Tierart undefinierbar - irgendein Geflügel und Kartofflen
die gleichen Kartoffeln und eine Zucchini mit irgendsoeiner Soßte darin
auf jeden Fall mindestens 1 vegetarisches Gericht bei den "2 auswählbaren Menüs". Ich habe es bisher erst 2 mal erlebt, daß es wirklich 2 komplett verschiedene "Menüs" gab.
Am Gemüsetag gibt es dann zum Teil irgend so ein Tofu-Fleisch (oder aus irgendwas anderem gemacht, auf jeden Fall ungenießbares unechtes Fleisch)
Von der Behandlung muß ich wie geschrieben sagen, daß sich die Pfleger viel Mühe geben, man von den Ärzten aber anscheinend prinzipiell in die schwächsten Gruppen bei den Sport-Therapien gesteckt wird.. Also sofort beschweren, wenn es zu leicht ist.
Weiterhin war ich schon immer recht gut zu Fuß. Dennoch soll ich mich lt. Arzt nicht überanstrengen und gleich Gewaltmärsche machen (waren doch nur 4 Km in 4 Stunden mit Besichtigungen). Auch darf ich lt. Arzt bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht schwimmen gehen, da meine Antikörper noch zu weit unten sind und meine Lunge von der Chemo etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde (Aber spazieren gehen und in dem großen Essenssaal unter 180 anderen Patienten sein darf ich).
Ansonsten sind die Behandlungen die ich bekomme: Beinbandage (hab nach der Chemo Wasser in den Beinen), Hockergymnastik (hinsetzen und mit dem Oberkörper wackeln), Atemgymnastik, Terraintraining (Spazierengehen). Es wird also einiges für die Kraft in den Beinen und die Beweglichkeit der Gelenke getan. Der Wiederaufbau der Kraft des Oberkörpers allerdings wird komplett vernachlässigt.
Au0ßerdem gibt es noch einige Vorträge, wobei es die letzen 2 Wochen auch nicht so viele davon gibt, da momentan einige Ärzte/Pfleger krank sind.
Auich auf die speziell auf meine Krankheit zugeschnittenen Gesprächsgruppen müssen wir (10 Lymphomkranke, 4 Hodgkin-Kranke) hier momentan verzichten.
Ich werde also von diesem Kurort auf jeden Fall abraten.