Knoten

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HeleneP
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Knoten

Beitragvon HeleneP » 17.11.2008 14:22

Hallo,
mir wurde letzten Dienstag einer von vielen Knoten am Hals entfernt.
Er war seit 3 Monaten da, in der Zeit gewachsen und tat nie weh.

Von der Symptomatik her habe ich

- Lymphknotenschwellung
(seit 3 Monaten am Hals und unter den Achseln)
- Unklares, nicht im Zusammenhang mit einer Infektion stehendes Fieber
(deswegen lag ich auch im Krankenhaus auf der Intensiv)
- starker Nachtschweiß
(dabei hab ich mich böse Erkältet)
- Müdigkeit, Leistungsabfall und Schwächegefühl
(in der Schule ging gar nichts mehr)
- Juckreiz am ganzen Körper

Nur abgenommen habe ich nicht.

Daher hieß es also raus mit dem einen Knoten und schauen was es ist.

Nach der Kontrolle der Wunde beim Arzt wurde mir gesagt, dass meine Testergebnisse diesen Freitag kommen.
Der Arzt meinte aber noch der Knoten hat sich gut angefühlt und sah auch gut aus.

Kann das schon mal was positives für mich heißen, dass ich kein Morbus Hodgkin haben kann?

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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 17.11.2008 14:33

... hmm. Echt schwer zu sagen.

Tendenziell würde ich mal sagen, ja. Die Ärtze machen diesen Eingriff ja zig mal, das ist absolute Routine bei denen. Und da könnten die mit ihrem Urteil schon gut liegen.

Aber letztlich ist das alles Spekulation. Versuch dich bis Freitag bestmöglich abzulenken und dann kommt ja sowieso das Ergebnis. Diese Zeit brauchen die Labore schon für die Untersuchung, das ist normal... sogar eher schnell.

Daumen sind gedrückt!
Ahoi Marc

renben
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Beitragvon renben » 17.11.2008 14:46

Hab genauos gedacht wie Marc.

Du hast die Symptome auf der einen und die Aussage der Ärzte auf der anderen Seite. Das hält sich schon ganz in der Waage. Tendenziell eher ein Punkt mehr für den Chirurgen. Generell ist es besser, keine Sorgen machen solange nichts schwarz auf weiss und gesicherter Befund ist. Du hast ja jetzt durch die OP schonmal alle Anstrengungen dafür unternommen.

Ich drück Dir die Daumen!
renben
März 07: Diagnose Hodgkin IVEB nod.skler.
April 07 - Okt. 07: 8x beacopp eskaliert
Okt. 07 - Nov. 07: atypische Lungenentzündung (PCP)
Jan. 08: 15x 2Gy Restgewebe Bestrahlung

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 17.11.2008 17:47

Hallo Helene,
also die Aussage, dass der LK gut aussah, sagt nichts über Hodgkin aus. Ich hatte MH und bei der Entnahme sagte die Ärztin auch: "Oh der sieht ja gut aus, wollen Sie den mal sehen?" :shock: (ich wollte den nicht sehen... :oops: ) Trotzdem wünsche ich dir, dass es doch noch Entwarnung gibt! LG Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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roro
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Beitragvon roro » 17.11.2008 18:54

Hi Helene,

geh vom Ungünstigsten aus und hoffe auf das Beste! Dann bist du darauf vorbereitet, wenn es nicht so optimal kommt, wie gewünscht.

Bei mir sagte die HNO-Ärztin auch, dass die LK recht unauaffällig aussähen. Zum Schluss, nach Pathologie und Staging, stand bei mir immerhin MH 4B.

Alles Gute für dich
roro
Diagnose: 08.07.04, MH 4b, (LK-Ext. 24.06.04) - Therapie: Studie HD15, BEACOPP esk., 8 x 21 Tage
Nebenwirkungen: viele gehabt, noch einige vorhanden; kann damit umgehen!
PET-Ergebnis v. 18.01.05: Metabolisch komplette Remission
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Beitragvon speedy » 17.11.2008 19:06

ich würd auch nix drauf geben, was irgendwer zum Aussehen Deines
Lymphknotens sagt. Du musst schon die pathologie abwarten, nützt alles nix.

Bei Joachim war es so, das Der Chirurg (Oberarzt) ganz begeistert war
von Joachims Lymphknoten. Aber wohl in erster Linie, weil er sowas noch nie gesehen hat. Er hat während der OP ein Polaroidfoto gemacht (es war immerhin eine Bauch-OP) und am nächsten Tag bei der Visite (Bauch-OP war natürlich stationär) hat er Joachim das Foto ganz stolz präsentiert.
Joachim meinte es hätte ausgesehen wie ein zitronengelbes Hühnerei und
wäre potthäßlich gewesen. Ich weiß allerdings nicht ob sie immer so aussehen.
Die Pathologie dauert 5-10 Tage. Wenn sie sich nicht sicher sind, wird es weggeschickt zu einer Referenzpathologie (Bei Joachim Medizinische Hochschule). Wie schon gesagt, eine normale Pathologie ist hier auch schonmal überfordert.
Ich find es gut, das ein ganzer Knoten untersucht wird, nur so kommst Du letztendlich weiter.

Liebe Grüsse Gabi
Mein Mann (Joachim) Diagnose MH I/IIA - LPHL im Februar 07, 2 x ABVD bis 9.5.07, 30 gray (17x1,8 gray) bis 19.07.07, PET - 14.06.07 negativ, 1.-8. NU ok, VOLLREMISSION, jetzt nur noch halbjährliche NUs :sunny:

Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken.....

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sparklingmarc
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Beitragvon sparklingmarc » 17.11.2008 20:20

speedy hat geschrieben:hat er Joachim das Foto ganz stolz präsentiert.

:blaa:
Ahoi Marc

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Beitragvon Steve-O » 18.11.2008 06:48

Hallo, :cool_wink:


Meine Vorgeschichte: HNO-Besuch, Verdacht auf laterale Halszyste. Punktion - vorl. Ergebnis: MH. Dann LK-PE.
Die LK-Entnahme am Hals hat 3,5 Stunden (!!!)gedauert. Und das ohne Komplikationen. Grund war, dass der HNO-Arzt, ein Belegschaftsarzt im KH, zunaechst einen LK herausgenommen, in die Pathalogie zum Schnelltest geschickt hat. Weil beide LK normal aussahen und der Schnelltest ohne Befund war, hat er zweimal noch einen LK rausgenommen, jeweils in die Pathalogie geschickt und war immer wieder enttaeuscht (wie mir vorkam), dass es kein spektakulaeres Ergebnis gab.
Meine 3 LK wurden dann von den Spezialisten in Wuerzburg untersucht und es dauerte 2 Wochen, bis ein fundierter pathalogischer Befund feststand. Dann war die Diagnose gesichert.

Will dir keine Angst machen - aber es gibt leider zu viele Provinzaerzte, die keine Ahnung haben und einen Hodgkin-Patienten als exotisch empfinden - deswegen scheint es so manchem Arzt Spass zu machen, ein wenig zu experimentieren. Und das auf Kosten des Patienten, der vor evtl. vor einem schweren Weg steht...

Bei mir war's so, dass ich mir direkt nach der OP NATUERLICH Hoffnungen gemacht hatte, dass ich doch keinen Krebs hab - mir ging's ja schliesslich gut und ich hatte auch keine B-Symptome. Bis auf 'ne Schwellung am Hals war ja nix da... Umso groesser war die Enttaeuschung, als das Erbgebnis kam.

Ein mit Reed-Sternberg (MH-typisch) befallenen Zellen enthaelt weit weniger als 1 % boesartiges Gewebe. Deswegen bedarf es vieler Feinschnitte, Faerbungen und Tests, um MH eindeutig nachzuweisen. Ein besserer Arzt erzaehlte mir mal, dass er schon im Rahmen der Studien pathalogische Auswertungen gemacht hat und dass es immer ein Expertenkomitee gibt, das Erfahrung hat und gemeinsam den pathologische Befund absegnet - das muss nicht so leicht sein und keine 08/15 Untersuchung, die ein Provinzarzt mal neben der Mittagspause macht. Insofern kann ich nicht verstehen, wie dein Arzt aufgrund der Optik eines LK auf den Inhalt schliessen will...

Wie Roro schon sagte: Rechne mit dem schlimmsten, dann kannst du nur positiv ueberrascht werden.

Alles Gute & hoffentlich baldige Entwarnung, :daumen:

Stefan
Diagnose 10/2005: MH Stadium 1a mit Risikofaktor erhöhte BSG
Therapie 11/2005 bis 04/2006: HD 14 Arm A, also 4 Zyklen ABVD +17 x 1,8 Gray
Remission seit Mai 2006

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!" (B. Brecht)

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HeleneP
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Beitragvon HeleneP » 18.11.2008 09:55

Hallo,
danke für eure Antworten. Ich hatte zwar schon Hoffnung...aber mit dem schlimmsten rechnen und sich dann über bessere Nachrichten freuen ist wahrscheinlich das Beste was man machen kann. :?
Ich werde das Ergebnis dann mal einstellen.

LG Helene

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Beitragvon HeleneP » 21.11.2008 10:43

Hallo,
MH wurde ausgeschlossen.

Allerdings sah der Knoten wohl doch nicht so gut aus, wie der Chirurg erst meinte.
Laut Befund war er halt komisch. Aufgedunsen und innen nicht wie ein LK.

Es wurden auch Spuren von Sarkoidose gefunden...darauf wird jetzt getestet.

Ich danke trotzdem für die Beantwortung meiner Fragen. Ich bleibe hier weiterhin angemeldet, man weiß ja nie.

LG Helene


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