Fertilität nach Hodgkin (bei Frauen)

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Mara

Fertilität nach Hodgkin (bei Frauen)

Beitragvon Mara » 20.07.2004 23:59

Ich habe nun noch einmal eine Frage an Euch:
an mehreren Stellen habe ich ueber das Risiko der Unfruchtbarkeit nach der Therapie gelesen und auch den Berichten und Prozentzahlen wurde mir ueberhaupt nicht klar, wie hoch das Risiko nun wirklich ist. Mir wurde gesagt, dass bei zwei Zyklen nichts passiert, dass man bei 4 Zyklen eine Hormontherapie machen sollte.
Was ist das fuer eine Hormontherapie?
Wodurch kommt diese scharfe Abgrenzung zwischen den verschiedenen Therapielaengen? Sollte man sich nicht auch bei einer kuerzeren Therapie schuetzen?
Ich weurde mich freuen, wenn Ihr vielleicht Erfahrungen oder weitere Informationen habt.
Liebe Gruesse,
Mara

sassi

Beitragvon sassi » 21.07.2004 11:10

hallo mara

dieses thema wurde hier schon mal behandelt. hab da schon mal was gelesen. hab jetzt leider keine zeit zu suchen. aber vielleicht machst dir mal die mühe und durchsuchst das forum danach. :wink:
ich selbst "durfte" während der chemo keine hormontherapie bekommen! weiss eigentlich noch immer nicht genau warum. hatte nämlich extreme wallungen :x

nach der therapie fing ich mit hormonersatztherapie an, um die sache mit den wechselbeschwerden in den griff zu bekommen.

heute (fast 5 jahre danach) brauch ich keine hormone mehr. schaut momentan sogar danach aus, dass die eierstöcke selber wieder produzieren. :lol: muss ich auf die nächste untersuchung warten.

aber wie gesagt, mit hormontherapie während der chemo kenn ich mich nicht aus.

LG sassi

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 21.07.2004 11:38

Hallo Mara,
ich wurde über dieses Thema auch überhaupt nicht aufgeklärt. Allerdings war ich bei der Therapie 35 und hatte schon 1 Kind. Ich bekam 2 Zyklen BEACOPP und 2 Zyklen ABVD. Hatte unheimliche Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen, alles so was. Nach dem 1. Zyklus war die Regel dann verschwunden (sie fehlt einem auch nicht wirklich...) Jedenfalls dauerte die Therapie mit Bestrahlungen bis Mitte Mai. Mitte Juni habe ich dann wieder meine Regel bekommen, allerdings gleich 3 Wochen lang. Habe nun die Pille bekommen, die ich nicht vertrage, weil ich nur Kopfschmerzen davon bekomme. Die Frauenärztin hat sich gewundert, dass ich überhaupt noch mal ne Regel bekommen habe. Hm, weiß nun auch nicht, was ich davon halten soll. Eine Hormonbehandlung war von Anfang an ausgeschlossen. Jedesmal wenn ich die Ärzte darauf ansprach, hieß es nur: Es wird nicht nötig sein, soll erst mal abwarten. Trotzdem bin ich froh, dass sich mein Körper wieder normalisiert hat. Ich wünsch dir weiterhin alles Gute! LG Petra

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Cocolady
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Beitragvon Cocolady » 21.07.2004 12:00

Hallo Mara!

Ich habe während der Therapie ein Hormon bekommen (ich glaube so eine Art Mini Pille), damit meine Tage ausbleiben. Im September 03 habe ich sie zusammen mit allen anderen Medikamenten abgesetzt. Leider hat sich in Punkto Regelblutung bei mir immernoch nichts getan!! *heul* Ich habe nun seit über einem Jahr die volle Palette der Wechseljahrsbeschwerden...

Toll, nun scheine ich alo mit 18 Jahren unfruchtbar zu sein. Ich habe mich zumidnest schon mal darauf eingestellt... Bei meiner letzten NAchsorge (Ende Juni) wurde im Ultraschall am Eierstock eien Zyste festgestellt. Die Ärztin meinte, dass das ein Zeichen dafür sein kann, dass meine Eierstöcke wieder anfangen zu arbeiten und dass das nix schlimmes sei. Normalerweise geht das von allein (mit der nächsten Blutung) wieder weg. Naja, ich frage mich, wie das dann bei mir wieder weggehen soll??
Ich habe bei ner Nachsorge meine Hormone checken lasse, aber ich habe noch nicht in der Uni-Klinik angerufen, um die Ergebnisse nachzufragen...
Eine Freundin von mir ist nun nach den Chemos hormonell auf dem Stand einer 40-jährigen (sie ist 20) mitten in der Wechseljahren...

LG Corinna

sassi

Beitragvon sassi » 22.07.2004 07:28

@petra: vielleicht fragst mal nach einer hormonspirale?! da hast dann auch fast keine regel mehr.kann ich echt empfehlen :wink:

@corinna: bei mir hat es fast 5 jahre gedauert, (wie schon geschrieben) dass die wechselbeschwerden aufgehört haben und jetzt könnte es wie gesagt sein, dass der eierstock doch noch seine arbeit wieder aufnimmt. :D
ich denke du musst dir noch ein bisschen zeit lassen. da kann schon noch was werden :wink:

liebe grüsse sassi

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armin
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Beitragvon armin » 22.07.2004 12:31

hey
ich bin zwar keine Frau, aber ist schon blöd daß es die Frauen auich betrifft und die dann wieder mit irgendwelchen Hormonen behandelt werden müssen ist schon hart.
Ich dachte es beträfe die Hodgieladies nicht so sehr bei MH, aber das ist ja fast noch blöder als bei uns (Ne Samenspende ist ja kein Eingiff in den Körperhaushalt).
Naja wollt eigentlich nur sagen , daß ich mitfühle und des wird scho wieder.
lg
armin
Diag. 2/2004 ,MH 2a (Mischtyp) mit Risikofaktor (Bulk im Mediastinum 6,5x4,3x4,4cm und 3 Areale befallen) 1xABV Rest ABVD (4 Zyklen) ,30 Gy, Totale Vollremission , offiziell geheilt

Daiana23
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Beitragvon Daiana23 » 22.07.2004 14:24

Hallo Mara
auch bei mir wurde diese Thema nicht angesprochen was ich im nachhinein sehr ungerecht finde den wir haben ein Recht darauf zu erfahren was man gegen Unfruchzbarkeit nach Chemo tun kan. Ich wurde mit 8 Zyklen Chemo behandelt, mein Arzt verschrieb mir nur vor anfang der Chemo die normale Pille zum Schutz der Eierstöcke wie er mir sagte. Ich bekam meine Regel die ganze Zeit über normal , nun frage ich mich halt ob das ein Zeichen dafür ist das mir die Chemo in Bezug auf die Fruchtbarkeit keinen Schaden angerichtet hat???
Ich habe in der Reha mit Betroffenen gesprochen da erzählte mir eine Frau das sie künstlich in die Wechseljahre gesetzt worden war...was das allerdings bringen sollte habe ich nicht gefragt.......wär ja ohnehin zu spät gewesen !!
Allerdings weiss ich auch das man das bei der Frauenärztin testen lassen kann und zwar durch eine Östrogenspiegeluntersuchung...die ich auch nach dem Urlaub machen werde...da bin ich mal sehr gespannt
Auf alle Fälle würde ich mich intensiv beraten lassen.
Gruss Daiana

Rosi
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Beitragvon Rosi » 25.07.2004 03:29

hallo
ich hatte keinerlei beschwerden während und nach der chemo.
am anfang bekam ich meine regel etwa eine woche später und nach der chemo eine woche früher. aber regelmässig in gleichen abständen.
das ist von frau zu frau unterschiedlich.
raten würd ich dir einen guten frauenarzt zu suchen, der sich auf dem gebiet auskennt.
und eventuell mach noch n check beim schilddrüsenspezialisten, denn es betrifft ja alles die hormone und vorsorge kann nie schaden.
..und sie dreht sich doch

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Helga74
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Beitragvon Helga74 » 25.07.2004 08:47

Hallo
Ich habe 8x Beacopp14 erhalten. Vor Beginn und alle 4 Wochen während der Chemo kriege ich eine Monatsspritze "Enantone", damit wurde ich künstlich in die Wechseljahre versetzt. Bis das Ergebnis der Abschlußuntersuchung feststeht, kriege ich die Monatsspritze weiterhin.
Mir wurde gesagt, die Monatsspritze würde meine Eierstöcke schützen (ich bin 30 und habe noch keine Kinder), außerdem verhindert die Spritze während der Chemo unerwünschte Blutungen. (Meine Thrombos fielen durch die Chemo bis auf 19.000).
Auf die erste Spritze habe ich furchtbare Hitzewallungen bekommen, jetzt kriege ich die nur noch kurz bevor die nächste Spritze fällig ist.
Die Ärzte haben gesagt, wenn die Spritze abgesetzt wird, müsste sich meine Regel wieder ganz normal einstellen!
LG Helga


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