Berufsunfähigkeit

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Comaus
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Berufsunfähigkeit

Beitragvon Comaus » 09.06.2004 17:25

Hallo zusammen,

leider spielt das liebe Geld ja auch immer eine Rolle, auch wenn es nicht gesund macht..
Ich bin Arbeitnehmer nur noch auf Teilzeit, weil ich nebenbei noch selbständig bin.
Beides übe ich nun seit der Diagnose nicht mehr aus.
Das Krankengeld bezieht sich natürlich nur auf TZ und reicht dementsprechend nicht wirklich aus.

Nun habe ich gestern festgestellt, daß ich vor etwa zwei Jahren eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen habe (Aufgrund der aktuellen Änderungen) :lol: ...
Ich bin allerdings kein Spezialist, was diese Bedingungen angeht.
Da steht nur, BU liegt vor, wenn man sechs Monate aufgrund von Krankheit nicht seiner Arbet nachgehen kann, bzw der Arzt eine 50 % BU bescheinigt und eine Prognose stellt, daß man voraussichtlich 6 Monate außer gefecht ist!!?
Hätte ich da mal was schlaues gemacht?
Habt Ihr Erfahrung mit BU und Morbus Hodgkin? ich traue dem Frieden noch nicht. Und wird das Krankengeld dann gestrichen oder angeglichen?


Danke für Antworten.

Patricia
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Andreas
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Beitragvon Andreas » 10.06.2004 14:01

Ich hab keine Erfahrungen mit BU, aber MH ist eine chronische Krankheit, dementsprechend lange Heilzeiten. Da kommst du locker auf mehr als 6 Monate, eigentlich stehen einem sogar 5 Jahre zu (erst dann gilt man meines halbwissens nach als geheilt). Ein Freund von mir hatte Leukämie, er hat die 5 Jahre übrigens vollends ausgenutzt und war in Rente. Obwohl er nach der Schule gerade mal 2 Monate Ausbildung hatte bevor er Krank wurde. Das wird schon machbar sein!

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Comaus
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Beitragvon Comaus » 10.06.2004 14:26

Das ist eigentlich nicht meine Absicht, 5 Jahre lang zu Hause zu sitzen und Rente zu beziehen...

Mir geht es nur um die Dauer der Therapie und die Zeit bis ich mich wieder fit genug fühle, meiner Arbeit nachzugehen.
Ich denke der Arzt wird da auch keine Probleme machen und mir das alles bescheinigen.
Habe heute Post von der Versicherung bekommen....bis ich die eine Millionen indiskreter Fragen beantwortet habe bin ich in Heilung ;-)

Naja, die denken halt auch, als kranker hat man viel zeit und wenn es darum geht zu zahlen ....

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt.
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armin
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Beitragvon armin » 10.06.2004 15:45

hallo
ist man den nicht nur berufsunfähig wenn die krankheit aus einem arbeitsunfall entsteht bzw. eine berufskrankheit vorliegt :?: :?:
bescheinigt der schwerbeschädigtenausweis nicht alleine schon die berufsunfähigkeit bzw die teilweise berufsunfähigkeit :?: :?:
ich habe gerade eine meiner lebensversicherungen rausgekramt und habe gelesen, daß ich bei berufsunfähigkeit eine beitragsbefreiung mit abgeschlossen habe :!: :!:
ich muß das auf jeden fall mal prüfen lassen bei all meinen versicherungen, vielleicht lohnt sichs und ich sag euch bescheid.
schänes wochenende an alle hodgies und ex-hodgies
armin
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armin
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Beitragvon armin » 10.06.2004 15:53

übrigens,
man muß ja nicht zuhause sitzen und 5 jahre rente kassieren
man kann ja auch arbeiten gehen und trotzdem eine rente kassieren
nennen wirs mal nachteilsausgleich und da ich alles privat versichert habe hätte ich auch kein schlechtes gewissen gegenüber der allgemeinheit.
so als arbeitgeber muß man alle hifsmittel in Anspruch nehmen den meine arbeitsfähigkeit ist schon beeinträchtigt für die nächsten 5 jahre, denn ich möchte mich schonen, ich will ja mal über 80 jahre alt werden und dieses
jahr ist erst halbzeit im september. :cry: :wink:
armin :mrgreen:
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Comaus
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Beitragvon Comaus » 10.06.2004 16:05

Hallo Armin,

das würde ich auf alle Fälle mal checken mit der Versicherung.
Man versichert sich gegen soviel Zeug und sieht nachher den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Mich mußte mein Verscherungsfutzi auch erst auf diese Versicherung hinweisen.
Ich dachte auch immer BU ist man nur wenn garnichts mehr geht...aber dafür gibt es ja gerade diese privaten BUs, weil die gesetzliche ganz radikal verschlechtert wurde.
Man muß da allerdings auch auf das Kleingedruckte achten.

Aber das mit dem Arbeiten und Rente kassieren geht leider nicht :-(
Die Versicherung prüft ja auch, ob Du wieder arbeiten gehst...

Auch ein schönes WE Euch allen!
Alles wird gut!!!

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armin
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Beitragvon armin » 10.06.2004 16:48

es geht schon als selbständiger, wenn ich zum beispiel nur zu 50 % arbeitsfähig bin, als arbeiter oder angestellter verhält sich da anders
lg armin
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Andreas
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Beitragvon Andreas » 10.06.2004 19:54

Der Armin hat schon Recht, in letzter Zeit klingt das Wort "Nachteilsausgleich" immer schöner in meinen Ohren *g*
Sowas soll sogar beim Abitur funktionieren ;)

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Beitragvon StefanN » 10.06.2004 23:22

Comaus,

Ich habe eine BU die mit einer KLV kombiniert angeboten worden ist vor 10 Jahren abgeschlossen. Die BU hat für die Dauer der Erkrankung gezahlt bis zu dem Zeitpunkt an dem Ich wieder arbeiten gegangen bin. Das war mit meiner Versicherung kein grosses Problem. Man solls nicht glauben. Die Versicherung hat meinem Arzt ein paar Formulare zukommen lassen die Dieser auch schön ausgefüllt hat weil die Versicherung seine Honorarforderung auch zahlt.

Gruss,
Stefan
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Eva
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BU

Beitragvon Eva » 14.06.2004 00:51

Lies mal hier: http://www.krebs-kompass.org/Forum/show ... p3?id=9607

Da habe ich zu dem Thema schon einiges geschrieben. Wenn Du noch Fragen hast, versuche ich natürlich gerne, die zu beantworten. soweit ich kann. eva-kk@gmx.de

Lieben Gruß, das klappt schon,

Eva

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falkmed
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Beitragvon falkmed » 14.06.2004 16:21

hallo allerseits,

zum glück habe ich vor gut einem jahr auch noch eine bu-vers. abgeschlossen, denn nun würde ich wohl keine mehr bekommen. habe auch schon mit meinem versicherungsvertreter gesprochen, denn im vertrag steht eigentlich das gleiche wie im obigen link im krebs-kompass, aber der erklärte mir, dass man solange man krankengeld bezieht (angestellter) keinen anspruch auf diese leistung hat, da man ja so besser gestellt werden würde als ein "gesunder" AN. soll heißen, so würde ich ca. 75 % krankengeld von der krankenkasse bekommen plus die leistung aus der bu, und so hätte ich im endeffekt viel mehr geld als wenn ich arbeiten gehen würde. klingt zwar logisch, aber dafür zahle ich ja auch jahrelang ein, und das mal gar nicht wenig. aber wenn nach 78 wochen das krankengeld ausläuft, dann habe ich danach natürlich anspruch auf zahlung einer bu-rente.
also einleuchtend ist das für mich nicht so richtig. vielleicht kennt sich ja jemand besser aus und kann hier weiterhelfen. fakt ist, dass die versicherungen sich natürlich um zahlungen winden wollen und vielleicht muss man ja nur mal weiterrecherchieren. denn das keine finanzielle besserstellung auftreten darf, davon habe ich in den allg. geschäftsbedingungen nichts nachlesen können.

mfg
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Eva
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Beitragvon Eva » 14.06.2004 16:36

Hallo!

Ich halte das für gequirlten Schwachsinn - mein Mann arbeitet ja, zwar eingeschränkt, aber trotzdem bei vollem Gehalt. Und trotzdem springt die Versicherung ein.

An Deiner Stelle würde ich, vielleicht mit einem anderen Namen, mal bei der Versicherung anrufen und grundsätzlich fragen, wie das aussieht.

Ich weiss von einer Dame, deren Mann einen Infarkt hatte, eingeschränkt gearbeitet hat, sein volles Gehalt UND die Rente aus der BU bekommen hat.

Lass Dich nicht unterkriegen und telefonier mal etwas rum. Ggf. mit einem anderen Versicherungsfutzi!

Darf ich frage, welcher Versicherer das ist?

Viele Grüße

Eva

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Beitragvon Eva » 14.06.2004 17:22

Ich nochmal!

Kennst Du www.wer-weiss-was.de? Klasse Online-Plattform - Du registrierst Dich mit Deinen "Wissensgebieten" und im Gegenzuge kannst Du auf das Wissen anderer "zugreifen". Sprich: Du klickst auf "Experten-Suche", gibst irgendein Stichwort ein, kannst wählen zwischen "Anfänger" Fortgeschritten", "Interessiert" und "Experte" oder so, das System schmeisst Dir dann die dazugehörigen User aus. Du kannst denen dann Deine Frage schreiben, die denen dann wiederum per Mail zugestellt wird. Die meisten antworten recht schnell.

Stell Deine Frage doch mal da - da kriegst Du sicher ziemlich schnell ne vernünftige Antwort.

Viele Grüße

Eva

PS: Mir hat das schon so einige "Gänge" erspart - zum Steuerberater, zum Anwalt, zum Tierarzt... Mithilfe dieser Plattform bin ich sogar damals durch meine mündliche Abschlussprüfung vom Studium gekommen!

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Beitragvon falkmed » 15.06.2004 09:59

hallo eva,

danke für den tip. habe gestern auch nochmal selbst recherchiert, und musste feststellen, dass die aussage wie sie mir gegeben wurde so nicht stimmen kann. also entweder hat mich mein ansonsten sehr kompetenter versicherungsberater falsch verstanden oder er kennt sich auf dem gebiet nicht aus. auf jeden fall steht mir diese leistung zu und das rückwirkend ab "diagnosestellung". was mich interessieren würde ist der sachverhalt wie sich die sache dann weiterentwickelt. also wenn ich dann anfangs wieder eingeschränkt arbeiten gehen werde, wer legt denn fest zu welchem prozentsatz ich weiterhin berufsunfähig bin und wie lange wird einem dieser "bonus" gegönnt? ist die zahlung der bu-rente an die krankschreibung gebunden?
die versicherung ist die debeka, eigentlich ein ganz guter laden. habe gestern auch mit einem befreundeten fachmann von der allianz gesprochen, und der meinte das ich glück hatte , denn ich habe die bu-vers. erst letztes jahr abgeschlossen und nach einer solchen diagnose wie mh bekommt man natürlich keine derartige versicherung mehr zu vernünftigen konditionen.

mfg
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Beitragvon armin » 15.06.2004 12:26

ola hodgies
ich hab gerade mit der allianzversicherung telefoniert, wo ich ja eine rentenversicherung mit kapitalleistung abgeschlossen habe und zwar mit beitragsbefreiung bei berufsunfähigkeit. Die schicken mir jetzt ein formular, daß mein ärztin ausfüllen muß und mir die vorübergehende berufsunfähigkeit bescheinigt und meine beitäge werden für die zeit der berufsunfähigkeit von der allianz übernommen :lol: :lol:
immerhoin etwas schonmal.
mit der gartenbauberufsgenossenschaft verhält sich das etwas schwieriger, da es eine berufskrankheit sein muß (aber es wird ja vermutet, daß Pflanzenschutzmittel mit Auslöser des MH sind , da bleib ich mal dran auf jeden fall.
liebe grüße an alle
armin the magnificent
SSOOO Morgen die LETZT chemo :D :D :lol: :roll:
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