Panik...

Forum für alles, was in irgendeiner Weise mit Morbus Hodgkin zu tun hat. Dieses Forum soll in erster Linie aktuell Betroffenen helfen.

Für alles andere steht das "Plauder Forum" bereit.
katharina912

Panik...

Beitragvon katharina912 » 09.09.2005 09:57

Hallo ihr Lieben,

da bin ich mal wieder. Im Moment geht's mir total schlecht... ich habe seit 2 Wochen Nachtschweiß, mich juckt's am ganzen Körper und Reizhusten habe ich auch... bin sowas von in Panik, dass ich nen Rückfall habe.

Ich hatte während der ganzen Therapie nicht einmal Zweifel, dass ich gesund werde und nie nen Rückfall habe und jetzt auf einmal habe ich so eine Panik. Sitze nur im Bett, wenn ich nicht arbeite, und bin am Schokolade essen um mich zu beruhigen!

Habe zwar auch schon überall nach Lymphknoten getastet, aber keine entdeckt, aber wenn sie jetzt im Bauch sind, dann kann ich sie ja auch nicht fühlen!

Habe in anderthalb Wochen den Termin zur Nachsorge, weiß aber echt nicht wie ich es noch bis dahin aushalten soll! (Meine Klinik zur Nachsorge ist 500km weit weg, daher kann ich den Termin auch nicht vorverlegen, weil ich das von der Arbeit aus alles timen muß).

Denkt ihr, ich könnte rückfällig sein?

Habe so eine Angst, eure Katharina

Monika*

Beitragvon Monika* » 09.09.2005 10:29

Hallo Katharina,

mache Dir bitte keine Sorgen; diese Symptome hatte ich auch noch Monate nach der Behandlung; ich denke der Körper leitet einfach noch aus. Zur Zeit hat es sich bei mir beruhigt; ein Arzt im Krankenhaus hatte mir auch erklärt es kann über 1 Jahr dauern bis der Körper wieder in "geregelten" Bahnen läuft. Also mach Dir keine Sorgen und gehe ganz entspannt zur Nachsorge.

Alles Gute
Monika

Bonny

Re: Panik...

Beitragvon Bonny » 09.09.2005 10:37

katharina912 hat geschrieben:
Habe zwar auch schon überall nach Lymphknoten getastet, aber keine entdeckt, aber wenn sie jetzt im Bauch sind, dann kann ich sie ja auch nicht fühlen!

Genau du hast keine entdeckt,weil du keine hast.... :wink:
Wie du es beschreibst,denke ich mal ist es die ganz normale (vielleicht auch unbewusste) Panik vor der Nachsorgeuntersuchung.
Mir geht es auch kurz vorher immer psychisch nicht gut und ich kann nicht schlafen,schwitze,denke oft an einen Rezidiv und möchte am liebsten meinen Termin vorverlegen.
Du hast praktisch in deinem Thema die Antwort gleich mitgeliefert :wink:

Habe in anderthalb Wochen den Termin zur Nachsorge, weiß aber echt nicht wie ich es noch bis dahin aushalten soll! (Meine Klinik zur Nachsorge ist 500km weit weg, daher kann ich den Termin auch nicht vorverlegen, weil ich das von der Arbeit aus alles timen muß)


Ich denke mal du kannst ganz beruhigt sein und das Schwitzen ist erklärbar durch die jetzige Hitze (habe heute Nacht auch geschwitzt wie verrückt) oder eben deinen bevorstehenden Termin.

Die Daumen für das Ergebnis sind natürlich gedrückt...

LG Grüße und nicht so viel Schokolade futtern :wink:

LG Bonny

arminio

Beitragvon arminio » 09.09.2005 11:26

Hallo Katharina,

wie die 2 Damen vo mir schon geschrieben haben, kann es sich durchaus um Nebenwirkungen der Therapie handeln gemischt mit persönlichen Ängsten.
Vielleicht könntest du, um dir selbst die Angst zu nehmen, bei deinem Hausarzt ein Sono/Ultraschall Abdomen, Hals usw. machen lassen, mal so vorab der Nachsorge.
Nach so einer Erkrankung sucht man ja förmlich nach Symptomen - bei vielen Wehwehchen kommt oft gleich die Angst vor einem Rezidiv.

Also Kopf hoch, das ist bestimmt nix Schlimmes.

LG Armin

Benutzeravatar
Kirlew
Beiträge: 367
Registriert: 12.10.2004 18:36
Wohnort: Braunschweig

Beitragvon Kirlew » 09.09.2005 11:52

Hallo Katharina!

Ich kann mich nur meinen ganzen Vorrednern anschließen: Bitte, bitte mach dir nicht so dolle Sorgen es ist bestimmt alles ganz harmlos! Bei dem Wetter, dem Husten, dem Stress, der Angst (und evtl. nachwachsenden Haaren?) gibts glaube ich einige Gründe für deine Symptome.

Ich kann dich aber sehr gut verstehen, muss da mal auf nen Posting von mir verweisen: klick Ich hatte die gleiche Befürchtung bei meinem Freund aber die folgende Nachsorgeuntersuchung war ok, die Symptome waren wieder weg und es geht ihm immernoch gut!

Du hast ja in eineinhalb Wochen deine Nachsorge und das find ich gut und wichtig, alleine schon um dich wieder zu beruhigen, natürlich auch um alles wirklich abzuchecken. Aber: Es ist bestimmt alles ok! Versuch dich zu beruhigen und dich abzulenken!

Liebe Grüße
Kirsten
Angaben zu meinem Freund:
Krankenhaus: 5.Juli 04 -> Diagnose: MH IIb (18,4 cm hinterm Brustbein) -> Therapie (nach HD15): 6x BEACOPP esk. beendet -> PET am 29.11. -> Ergebnis: kein aktives Gewebe -> 3.Nachsorge am 09.01. -> alles sieht gut aus :-)

katharina912

Beitragvon katharina912 » 09.09.2005 13:06

Danke für eure aufmunternden Worte... ihr werdet sicher recht haben, aber Angst habe ich trotzdem. Bei meiner ersten Nachsorge (wo ich dann auch das Ergebnis gekriegt habe, dass ich gesund bin) hatte ich keine Angst vorweg, weil ich irgendwie wußte, dass das Ergebnis gut wird! Weiß echt nicht warum es auf einmal so ist.

Denke, dass es halt echt dran liegt, dass ich die ganze Zeit auf stark gemacht habe und die Krankheit nicht richtig an mich rankam und das sich auf einmal geändert hat.

Mein Doc meinte, als ich ihn mal nach der Rückfallwahrscheinlichkeit gefragt habe, dass er noch keinen in seiner Dienstzeit an dem Krankenhaus hatte (8 Jahre) und ich sicher nicht der erste sein werde. Das habe ich auch immer "gewußt"! Ich doch nicht... hatte schließlich schon einmal Krebs, das reicht... aber nun bin ich mir nicht mehr sicher! Aber ihr habt mich immerhin schon ein bißchen aufgemuntert!!

Ganz vielen Dank!

jule_leipzig

Beitragvon jule_leipzig » 17.09.2005 09:45

Hallo,

ich bin selbst ein Panik-Mensch, der sofort alles somatisiert (wie wohl das richtige Fachwort lautet). Ein Beispiel: Ich hatte vor einiger Zeit einen Lymphknoten in der Achselhöhle (ohne Gedanken an MH). Das bedeutete für mich: Ich habe Brustkrebs! Schlagartig kein Appetit, Krankheitsgefühl, Panik... Als dann "alles" abgeklärt war: ich habe gefuttert wie ein Scheunendrescher und mich über jeden Sonnenstrahl gefreut!

Was mir hilft:
1. Sich auch mit dem Eintreffen der befürchteten Sachverhalte auseinandersetzen. Das Mantra "Es wird schon alles gut...." hilft mir überhaupt nicht. Meist komme ich zu dem Schluss, dass ich auch mit der schlimmsten aller Erwartungen noch mind. ein halbes Jahr zu leben habe. (Sorry, falls schwarzer Humor bei Dir nicht so gut ankommt!).

2. Ich schlucke dann immer - so auch zur Zeit - regelmäßig Baldrian-Pillen. Hilft bei mir wirklich gut und hat wohl keine Nebenwirkungen. Ich schwöre auf Vivinox Day Beruhigungsdragees. Klingt banal, hilft mir aber gut. Es ist ein Kombi-Präparat aus Baldrian, Hopfen und Passionsblume. Ich nehme dann immer 3-4x täglich 2 bis 3 Pillen. Die kleine Packung (N1) gibt es für 6 Euro. (Ich habe keinen Werbevertrag mit der zuständigen Pharma-Firma <-- lustiges Wort!).

3. Jammern! Jammern! Jammern! und dann wieder aufhören. Will sagen: ich räume mir Phasen ein, wo ich (meist nur mit mir selbst) jammere soviel ich will.

Alles Gute,

Julia


Zurück zu „Morbus Hodgkin“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste