Zwischen-CT und Nachsorge

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Alexander
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Zwischen-CT und Nachsorge

Beitragvon Alexander » 02.09.2005 12:50

Hallo

wir haben nun 2 Zyklen ABVD hinter uns und gingen davon aus, das nun eine Art "Zwischen-CT" gemacht wird um zu sehen ob sich die befallenen Lymphknoten verändert haben. Nun sagte der Arzt aber das dies nicht erfolgen wird!?!

Wie können wir und die Ärzte denn nun feststellen ob die chemo nun auch geholfen hat?
Ich habe hier auch schon mehrmals gelesen das nach der Bestrahlung ein PET durchgeführt wird. Gilt dieses denn auch für ABVD?

Wo könnte ich denn einmal nachlesen wie eine "normale" ABVD- Behandlung aussehen soll?

Danke

Alexander

arminio

Beitragvon arminio » 02.09.2005 13:13

Hallo Alexander,

die Studie sieht das Zwischenstaging erst nach Ende des letzten Zyklus , aber vor Bestrahlung vor.

Siehe auch hier bei www.lymphome.de
hier der Link direkt für HD14 : http://www.lymphome.de/Gruppen/GHSG/Pro ... eninfo.pdf

Also alles normal.

LG Armin und alles Gute für den Rest der Therapie.

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Jeanine
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Beitragvon Jeanine » 05.09.2005 09:19

Guten Morgen, Alexander!
Ich kann Armin nur recht geben. Ich hatte vier Zyklen ABVD und erst DANACH ein CT und anschließend dann die Bestrahlungen. Während der Chemo wurde nur die Blutwerte kontrolliert und der Hals abgetastet - ansonsten nix.

Alles Gute für den Rest der Therapie wünscht Jeanine!
MH Stadium IIa im August 2001, damals im 6. Monat schwanger, HD 11 (4xABVD, 15 Bestrahlungen) - seit Mai 2002 in Vollremission / seit November 2005 Verdacht auf Mulitple Sklerose

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Beate
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Beitragvon Beate » 05.09.2005 09:32

Hallo Alexander,

ich hatte bei 4x ABVD auch erst nach der Chemo das CT (ohne Studienteilnahme). Ein PET hat man bei mir gar nicht gemacht. Allerdings wurde bei mir nach dem 2. Zyklus die Lunge geröntgt, um zu sehen, ob der grösste Knoten kleiner geworden ist.

Ich würde mir mal keine Sorgen machen, du bekommst sicher noch genug Strahlen!

Beate

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 05.09.2005 12:44

Hallo Alexander!

Das, was Du schilderst, ist normal für ABVD, das CT erfolgt erst nach der Chemo und bei meinem Freund auch noch nach der Bestrahlung.

Insgesamt denke ich aber auch, dass es besser ist, sich nicht dauernd die Strahlung des CT´s abzuholen und wenn Du Knoten am Hals hast, dann sollte man auch schon merken (durch Abtasten), dass die durch die Chemo kleiner geworden sind.

Ist also normales Vorgehen, ein PET sieht die ABVD-Studie auch nicht vor, unser Onkologe hat uns nur gesagt, dass er das machen lassen würde, wenn REstknoten von >2,5 cm nach der Bestrahlung da wären. Also solltest Du erstmal damit rechnen, dass kein PET gemacht wird (auch wenn es dem einen oder anderen eine größere Sicherheit geben würde).

Also, durchhalten für die letzten beiden Zyklen, da bleibt nich mehr viel übrig, Grüße
Bianca
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Diagnose (Januar 05): MH IIb mit RF (>3 Areale und hohe BSG), HD 14 Arm A (4 Zyklen ABVD), 30 Gy, beendet 08/05, 3. Nachsorge am 01.09.06:alles o.k.!

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broncolor
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Beitragvon broncolor » 05.09.2005 13:40

Mal kurz eine Zwischenfrage wie hoch ist eigentlich die Strahlenbelastung beim CT meine Frau muss oder soll ja jetzt alle 8 Wochen dadurch, zumindestens im ersten Jahr. Zum PET kannn ich noch sagen das diese Untersuchung sehr teuer ist und nur von Privatkassen bezahlt wird wenn Sie nicht im Rahmen einer Studie angeordnet wird Kosten ca 2000 - 2500 Euro Gesetzliche sehen keinen Mehrwert dadrin. Anders ist das in der Schweiz da wird das immergemacht. Informationen aus dem Hamburger Abendblatt von mitte Juli.
Heilung alles andere ist nicht ganz so wichtig, und kann warten. Denn die Krankheit wartet auch nicht.

Mieze
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Beitragvon Mieze » 05.09.2005 16:58

Also bei mir wurde beim Zwischenstagin nach zwei Zyklen ABVD ein CT gemacht, daher wundert es mich, das dies nicht bei den anderen auch gemacht wurde. Ich dacht, das würde man immer machen. Vielleicht wurde es bei mir aber auch nur gemacht, um zu sehen was mit der Leber ist. Da war man sich nie sicher gewesen ob die befallen ist oder nicht.
MH II A , Schema : 4 x ABVD (HD 14)
3.Nachsorge am 27.9.06: alles bestens
seit dem 12.2. glückliche Mama von Lia Josephina

arminio

Beitragvon arminio » 05.09.2005 17:21

Hy
wenn ich ehrlich bin, ich hatte auch ein CT als Zwischenstaging nach dem 2ten Zyklus- das aber nur gegen den heftigen Widerstand meiner behandelnden Ärzte- aber als Privatpatient wollte ich schon wissen , ob die Therapie anschlägt.
Das CT nach Bestrahlung wurde bei mir im gleichen Abwasch mit dem CT-gestützen bestrahlungsfeldvermessung gemacht.

Aber nochmal :

siehe hier den normalen Ablauf :
http://www.lymphome.de/Gruppen/GHSG/Pro ... eninfo.pdf auf Seite 2 und Seite 3 lesen.
Ansonsten Dr.Fuchs anrufen, hihi.

LG Armin

arminio

Beitragvon arminio » 05.09.2005 17:23

ansonsten hatte ich seit dem Bestrahlungs CT bisher immer nur Röntgen 2 Ebenen und das ist auch gut so, denn CT ist ca. ..... stärker als Röntgen.
:oops:

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Purmaus
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Beitragvon Purmaus » 05.09.2005 17:36

Hallo Broncolor,

das CT ist ja in seiner Strahlenbelastung um ein vielfaches höher als ein Röntgen. Soll deine Frau wirklich alle 8 Wochen zum CT? Ich denke normal wäre alle Vierteljahre im 1. Jahr, im 2. Jahr jedes halbe Jahr. so ist es bei mir gewesen und das sieht auch die Studie so vor. Ich denke, vierteljährlich wär bei deiner Frau sicher auch ausreichend. Petra
MH II a,RF Bulk mediastina Diagnose 11/03
2 BEACOPP esk.+ 2 ABVD 12/03 - 03/04
Bestrahlung 04-05/04
Rest-LK: 3x5,7x5 cm
CT 04.07.2006: Restgewebe nur noch im Durchmesser 2,3 cm übrig *freu*
CT 10/2008 Restgewebe \\\\\"verkalkt\\\\\"

06/2014: Zungengrundkarzinom als Bestrahlungsfolge
Ich lebe seit 08.07.2014 ohne Zunge, ohne Kehlkopf.
kann nicht sprechen, nicht essen, ernähre mich künstlich.

ICH LIEBE MEIN LEBEN UND LEBE ES GERN. IMMERNOCH.

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Rodi
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Beitragvon Rodi » 06.09.2005 08:09

Hallo!

@ Purmaus: sie Studie sieht eigentlich nicht mehr so häufig ein CT vor, statt desen eher nur noch Thorax-Röntgen!

Bei Stefan wird noch ein CT bei der 1. Nachsorge gemacht, weil er ne Strahlenpneumonitis hat und um zu sehen, ob die Lk´s noch weiter geschrumpft sind, aber dann soll Schluss sein mit CT´s. Und aufgrund der hohen Strahlenbelastung denke ich, dass das auch o.k. ist, wenn irgendwann in irgendeiner Weise ein Verdacht besteht (z.B. nach Röntgen), wird man sicher sofort weitere Maßnahmen einleiten.
Aber vielleicht war das bei Dir auch wegen der relativ großen Lk-Reste, kann ich nicht beurteilen, die Studie sieht jedenfalls nicht mehr so häufig ein CT vor.

@ Armin: hattest Du denn ein CT nach der Bestrahlung? weil Du schreibst, dass das mit der Bestrahlungsfeldeinstellung gemacht wurde, das hieße doch, dass es vor der Bestrahlung war, oder nicht?

Für uns war das CT nach der Bestrahlung recht erfreulich, da zwei vergrößerte LK´s jetzt auf Normalgröße geschrumpft sind (von 1,5x1,5 nach Chemo auf 1,0x1,0 und 1,0x0,8cm nach Bestrahlung. Insofern große Freude, auch wenn der Onkologe da nüchtern drüber weg gegangen ist... (O-Ton: is alles so, wie´s sein soll...)

Generell denke ich, man sollte abwägen, ob CT´s so dringend vonnöten sind, denn gerade Hodgkies sind ja noch jung und haben gute Langzeitchancen und da sollte man die langfristigen Belastungen möglichst minimal halten, aber das muss sicher auch jeder für sich entscheiden, auch, was dem einzelnen ein besseres Gefühl gibt.

Grüße
Bianca
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broncolor
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Beitragvon broncolor » 06.09.2005 08:43

@purmaus ja meine Frau soll alle 8 Wochen Ct bekommen da Ihr NHL Typ ja extrem aggressiv war und damit schnell wachsend wenn Sie jetzt zur AHB kommt dann soll das CT entweder um 2 Wochen vor oder nach hinten verschoben werden damit die Ärzte schnell ein Rezidiv erkennen können, Macht schon angst was mich nur wundert ist das in den blauen Ratgebern von einer sehr geringen Strahlenbelastung beim CT gesprochen wird die völlig ungefährlich sein soll für den Patienten ( wers glaubt ) Meine Frau hat jetzt schon seit dem 11.05.05 3 komplette CTs mit 3 Bereichen: Hals Thorax Bauch hinter sich. 1x Diagnose 1x Zwischen Staging nach 4 Therapien 1x nach 6 zum Abschluss. :idea: Also werde ich wohl in zukunft auf die Nachttischlampe verzichten können oder mir nur eine sehr schwache kaufen. Ist nachts halt eh so hell bei uns im Schlafzimmer neben mir ist immer son heller Schein. :idea:
Heilung alles andere ist nicht ganz so wichtig, und kann warten. Denn die Krankheit wartet auch nicht.

arminio

Beitragvon arminio » 06.09.2005 09:13

Hallo Binca,

nein ich hatte ein PET nach der Bestrahlung, allerdings auch auf meinen Wunsch.

ich hatte also ein Zwischen-CT nach 2 Zyklen auf eigenen Wunsch, ein CT nach 4 Zyklen - aber nur für die Bestrahlungfeldeinmessung ohne Konrastmittel und zur Krönung dann nach der Bestrahlung ein PET.

Sonst habe ich nun seit 1 Jahr kein CT mehr gemacht nur Röntgen in 2 Ebenen. Anmerken wollte ich noch, daß ich nur in Anlehnung an die Studie behandelt worden bin wegen meiner Hochstufung durch Risikofaktoren, die aber erst in Köln entdeckt worden waren.

Das mit der Nachttischlampe möchte ich doch vermeiden, trotz der enorm steigenden Energiekosten :wink: .

LG Armin

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Beitragvon alty » 06.09.2005 09:46

Guten Morgen,
sicher ist die Strahlenbelastung beim CT höher als beim normalen Röntgen. Aber sie ist trotzdem so gering, dass der Nutzen den Nachteilen überwiegt. Ein verantwortungsvoller Arzt wird das Verhältnis Risiko/Nutzen richtig einschätzen und als aufgeklärter Patient kann man mit seinem Doc darüber reden. In meinem Fall wird nur bei jedem 2. Nachsorgetermin die CT-Untersuchung gemacht. Und ehrlich gesagt fühle ich mich persönlich besser dabei, ein CT statt Röntgen zu bekommen, weil das CT bei der Diagnostik klar überlegen ist.

Schönen Spätsommertag noch Alty

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Jason
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Beitragvon Jason » 06.09.2005 10:24

Hallo Alexander!

Ich würde mir da keine Sorgen machen. Es stehen ja -vermute ich mal- noch weitere ABVD-Zyklen an und am Ende gibts ja auf jeden Fall nochmal ein CT. Insofern hält sich der Erkenntnisgewinn eines ZwischenCT's denn auch in Grenzen. Man würde wahrscheinlich feststellen, dass der MH um ??? % zurückgegangen ist, weitere Chemos aber notwendig sind. Das ist wie beim Eierkochen: Das holt man ja auch nicht nach 2 Minuten aus dem Wasser, um zu sehen wie weit es ist.Bild

Ich hatte während meines MH wegen unklarer Diagnose 4 CT's. Dabei habe ich(bis aufs letzte) immer den schlechtesten Fall erwischt. Im Idealfall hätte ich 2 ABVD und 2 BEACOPP bekommen. Dann wurde 2 mal Zwischengestagt und am Ende warens 8 BEACOPP. Hätten sie mir gleich die 8 aufgebrummt, hätt ich mir nicht gross Hoffnungen machen brauchen und hätt noch einiges an Strahlenbelastung gespart.

Jetzt in der Nachsorge bekomme ich überhaupt kein CT. Mein Doc meint, ein eventuelles Rezidiv lässt sich mit Sono ebensogut feststellen. Etwas später als mit CT zwar, aber das würde dann therapiemässig den Kohl auch nicht mehr fett machen bzw. wäre die ehöhte Strahlenbelastung nicht wert.

Und so spassig fand ich CT denn ja auch nicht. OK, ich hab jetzt soviel Innenansichten von mir, dass ich damit den Lokus tapezieren könnte. Dafür musst ich mir dann aber auch 6 Liter von diesem Bärx-Kontrastmittel reinwürgen und bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich nicht im Dunkeln ab&zu zu leuchten anfange...

:D
Jason
IIa/IIIa, Diagnose 06.2004, 8 X BEACOPP esk. 08.2004-03.2005, Remission 04.2005
MH 2004
Rezidiv 08.2012, 2 x R-DHAP, anschl. Hochdosis & Stamzelltransplantation
MH 2012

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