Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

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fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 21.01.2019 20:55

Danke Danke.

Naja diese Symptome hatte ich alle nicht.
Denke halt wenn ich jetzt im Stadion 4 wäre könnte dieses Zucken ja vom Befall vom Nervensystem oder sonst was kommen.

Ich weiß ich mache mich verrückt. Aber irgendwas muss es ja sein und alle tuen schon wieder so als wäre es doch nichts.
Abnehmen würde ich gerne aber ich nehme wohl eher zu zZ.

Muss noch dazu sagen dass ich bis vor kurzem 5 Jahre in Berlin gewohnt habe und da einen äußerst ungesunden Lebensstil hatte. Mit den üblichen Dingen die man in Berlin beim feiern eben so macht. Denke mir hätte ich seit damals Krebs + diesen Lebensstil müsste ich ja längst tot sein.


Oh man !

NVMacKenzie
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon NVMacKenzie » 22.01.2019 05:52

Hallo nochmal,

Deine Beschwerden haben bestimmt eine Ursache, aber mit Hodgkin oder gernell mit Krebs fast 8 Jahre ohne Probleme zu leben ist denke ich schier unmöglich und extrem selten. Unbehandelt führt Krebs überwiegend fast immer zum Tod. Bei Hodgkin hat man 3 bis 4 Jahre und bei Non Hodgkin glaube keine 2 wenn ich mich richtig erinnere. Bin natürlich kein Arzt! Jedenfalls wäre das niemals solange unbemerkt gewesen. Wie gesagt: Hodgkin wächst schnell und irgendwann hat man eine riesige Beule. Hier im Forum habe ich schon von 18 cm bis 20 cm gelesen. Hat man keine B Symptomatik, dann würde es spätestens mit der Beule auffallen. Selbst im körperinneren würde man irgendwann was sehen oder du würdest Schmerzen bekommen, da Hodgkin mit Herz, Leber, Milz und Lunge verwachsen kann. Ein weiteres B Symptom müsste auch noch noch Husten sein, was ich gestern vergessen hatte. Das kommt wenn der Tumor gegen die Luftröhre drückt oder mit der Lunge verwächst.

Ich bin bis in Stadium 4 gewandert ohne ein einziges B Symptom, aber mein Hals wurde immer größer und nachts ging es dann richtig ab. Es pochte und pulsierte im Nacken und am Schlüsselbein wie verrückt, so dass ich vor Schmerzen geheult habe.

Vielleicht solltest du dich mal auf Nervenkrankheiten untersuchen lassen?
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Oliver2507
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon Oliver2507 » 22.01.2019 09:37

Bei Hodgkin hat man 3 bis 4 Jahre und bei Non Hodgkin glaube keine 2 wenn ich mich richtig erinnere


Es gibt auch eine langsam wachsende, nicht aggressive Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, die über Jahre hinweg keine Symptome verursacht (das sog. "indolente Non-Hodgkin").

Viele Grüße
Oliver
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Teilnahme an Studie HD21: Aufnahme in BrECADD-Arm

22.06.2018: 1. Zyklus
13.07.2018: 2. Zyklus

03.08.2018: Zwischen-Staging per PET-CT: keine leuchtenden Stellen mehr auffindbar!! 4 Zyklen reichen!

03.08.2018: 3. Zyklus
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fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 22.01.2019 09:53

Danke!

In meinen Augen haben sich die lymphknoten seit damals auch nicht wirklich verändert.

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barbatra
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon barbatra » 22.01.2019 10:32

Hi,
wenn es wirklich ein "indolentes Non-Hodgkin-Lymphom" wäre, müssten meiner Ansicht nach deine Schmerzen von einer Raumforderung - sprich Druck auf Nerven durch auffällige Vergrößerungen - kommen. Klingt so wie du schreibst nicht so - und müsste in der Bildgebung deutlich zu sehen sein.

Ganz spontan ist mir beim Durchlesen jetzt die Borreliose durch den Kopf gegangen - wurdest du schon darauf untersucht? Die kann ja in späteren Stadien auch ein ganz schönes Chamäleon sein ... und in den frühen Stadien merkt man sie nicht immer. Übrigens: nicht nur Zeckenbisse möglich; mein Mann hatte einmal eine durch den Stich einer Bremse (haben wir zum Glück sofort bemerkt, Röte war eindeutig).

@Sarkoidose: meine Mutter leidet seit Jahren daran; Hauptsymptome bei ihr waren Angeschlagenheit, Schwitzen und Anstrengung auch schon bei leichten Tätigkeiten, zu Beginn unspezifischer Husten - und man sieht es sehr gut im Lungenröntgen. Sollte also auch leicht auszuschließen sein. Erst in einem viel späteren Stadium haben die Sarkome sich in Organe + Gehirn verbreitet - aber da war wieder die Raumforderung im Fokus, sprich Neigung zu Epi- Anfällen.

Alles Gute!
Hodgkin Mischtyp Stadium IIIB; Diagnose September 2018
Diabetes II schon seit > 10 J

6x BEACOPP eskaliert, von "voller Eskalation" bis Stufe 1

PET-CT Ende November 2018: mCR - große Erleichterung
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fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 22.01.2019 11:32

Vielen Dank. Wie meinst du das mit auffälligen Vergrößerungen ? Wo würde man diese sehen ?

NVMacKenzie
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon NVMacKenzie » 22.01.2019 11:40

Oliver2507 hat geschrieben:
Bei Hodgkin hat man 3 bis 4 Jahre und bei Non Hodgkin glaube keine 2 wenn ich mich richtig erinnere


Es gibt auch eine langsam wachsende, nicht aggressive Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, die über Jahre hinweg keine Symptome verursacht (das sog. "indolente Non-Hodgkin").

Viele Grüße
Oliver



Ja das sind dann glaube ich die niedrig maglinen
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Oliver2507
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon Oliver2507 » 22.01.2019 13:05

NVMacKenzie hat geschrieben:Ja das sind dann glaube ich die niedrig maglinen


Richtig, "indolent" ist das fachchinesisch für "niedrig maglin". Man sollte aber dazu sagen, dass Non-Hodgkin im Gegensatz zu Hodgkin eine Erkrankung des Alters ist, mehr als ein Drittel aller Neuerkrankten sind älter als 75.
siehe:
https://www.cancerresearchuk.org/health-professional/cancer-statistics/statistics-by-cancer-type/non-hodgkin-lymphoma/incidence#heading-One

Viele Grüße,
Oliver
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barbatra
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon barbatra » 22.01.2019 15:06

Mit "auffällig vergrößert" meine ich deutlich über der normalen Größe. Und zu sehen je nachdem, wo sie im Körper sind, in jedem bildgebenden Verfahren - sprich Ultraschall (Bauch und Oberkörper), Röntgen (Lunge), CT, MR.
Wobei - bei Lymphknoten, die in der Achsel/ am Hals sind, sind die Beinnerven weit weg - die können ein Kribbeln in den Beinen nicht wirklich verursachen. Insofern ist diese Möglichkeit wirklich unwahrscheinlich ... und auch das Zucken, von dem du schreibst, spricht dagegen.

diesen Link habe ich zu "indolenten Lymphomen" gefunden: http://www.krebsimfokus.at/ueber-krebs/lymphome/indolente-lymphome/ueberblick.html - und beim letzten Zyklus lag in meinem Zimmer eine Frau mit eben diesem --> aber auch sie ausgeprägte B-Symptomatik, die du ja nicht hast. und ist über 60. Ihre Chemo läuft übrigens vergleichsweise "gemütlich" (zumindest verglichen mit fortgeschirttenem Hodgkin) - 1x/Monat und dann 1x alle 2 Monate über 2 Jahre, und sie hat kaum Nebenwirkungen.

Aber wie gesagt, ich glaube bei deinen Symptomen nicht so sehr an irgendeinen systemischen Krebs, sondern an irgendein Problem im Nervensystem - von Entzündung und/oder Borreliose angefangen bis ... und würde dort weiter suchen. Bist du eigentlich auch abgeschlagen, müde, lustlos (mehr als der Frust wegen der Dauerschmerzen erklären kann), ohne Antrieb, ...?

ach ja, und weil ich selbst auch Diabetes II hab: lass unbedingt deinen Zucker prüfen. Die Diabetes-Neuropathie ist zwar erst eine Spätfolge (nach mehrern Jahren) von unentdecktem bzw. schlecht eingestelltem Diabetes, hat aber genau solche Symptome: Kribbeln, Nervenschmerzen, Muskelzucken, Restless-Legs, Taubheitsgefühl, .... Sieht man im Blutbild samt Langzeit-Zucker (hbA1C).

Nochmals alles Gute!
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 23.01.2019 17:05

Danke für eure Antworten.

Der hiv war jetzt auch negativ. Weiß Echt nicht mehr weiter.

fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 30.01.2019 17:31

Hallo Leute!

War heute beim Neurologen. Er meinte MS etc bzw etwas neurologisches kann es wohl nicht sein. Er Hat noch Blut abgenommen und wird sich ggf. melden.
Nächsten Woche gehe ich dann nochmals zum Internisten.

fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 30.01.2019 20:33

Denke mir jetzt immer dass es nur Krebs sein kann wenn sie jetzt wieder nichts finden. Wisst ihr wie das mit dem Blut Test und diesen Tumor markern ist ?

Wollte eig wieder zurück ins Ausland und jetzt zieht sich das alles so

Blechmeister
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon Blechmeister » 30.01.2019 21:03

Ich kann dir eine Riesige List aufschreiben was es sein kann. Aber keiner von uns kann es sagen. Kaum einer hier ist Arzt und auch wenn einer Arzt ist, sind Ferndiagnosen unglaublich schlecht. :roll:

Solltest du männlich sein, kann auch Hodenkrebs zum Anschwellen von Lymphknoten führen. Aber wie gesagt, es kann eine Infektion sein oder Krebs oder irgendwas anderes. Mach dich nicht verrückt. :blumen:

LG
Befund: MH - Nodulär-sklerosierender Typ / Stadium 3a /cervikal beidseitig - supraklavikulär beidseitig - infrakulär beidseitig - oberes & unteres Mediastinum - Leberhilus - Milz, mit RF
Anamnese: 25 Jahre (m), Blutwerte unauffällig - CRP min.erhöht, EBV-Virus positiv
Therapie: BEACOPPesk-Schema, nach: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT ... +18&rank=1
1. Zyklus: 11.07.18 2. Zyklus: 01.08.18
Zwischenstaging: PET negativ- 4 Zyklen -vgl. Arm D (HD18)
SUVmax. Mediastinum: 3.1 (DS 3) < SUVmax.Leber: 3.4, ansonsten (DS1)
3. Zyklus: 22.08.18 4. Zyklus: 11.09.18
Endstaging: 24.10.2018 -- PET-CT negativ, keine Traceraufnahme (DS 1), keine Bestrahlung
07.11.2018 -- schwerer Verkehrsunfall - offene MFK

fragenueberfragen
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon fragenueberfragen » 31.01.2019 00:24

Vielen Dank. Und hodenkrebs hat man dann auch schon seit Jahren ohne da schmerzen zu haben ?

Jules0905
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Re: Verzweifel - Seit 7 Jahren geschwollene Lymphknoten

Beitragvon Jules0905 » 31.01.2019 00:27

Ich denke, dass du den Hodenkrebs bereits gemerkt hättest. Ich habe einen Freund, der Hodenkrebs hatte und dies ist ihm beim sitzen und wohl auch beim betrachten aufgefallen, weil ein Hodensack größer und fester war als der andere...

LG
Stadium II b mit RF ED -> 6 x BEACOPP esk.
1. Zyklus: 25.10.2016 - 02.11.2016
2. Zyklus: 15.11.2016 - 22.11.2016
3. Zyklus: 06.12.2016 - 13.12.2016
4. Zyklus: 27.12.2016 - 03.01.2016
5. Zyklus: 17.01.2017 - 24.01.2017
6. Zyklus: 07.02.2017 - 14.02.2017
10.03.2017: PET-CT->erste Befundbesprechung: keine leuchtenden Krebszellen gefunden :carrot:

Begutachtung der Befunde durch die Studienzentrale in Köln->Remission :0010:
AHB in Bad Oexen

1. - 10. NU geschafft :0010: :b020: :10: :b020: :)
->alles i.O.

17.03.19 Geburt unserer Tochter :wub:
03.11.20 Geburt unserer 2. Tochter :0010:

https://www.krebshilfe.de/informieren/u ... eschichte/


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