Hallo Terz
Krebs ist wie hier schon angesprochen nicht gleich Krebs.
Um etwas positiver an die Sache ranzugehen: abgesehen von Hodenkrebs hat Hodgkin aktuell die höchste Heilungschancen! Und das unabhängig vom Alter, sonstigem Gesundheitszustand und Stadium der Erkrankung!
Also genaugenommen: wenn deine Mutter - wie viele von uns hier - schon die Krebsstatistik bedienen muss (statistisch gesehen wird in D jeder Zweite im Laufe seines Lebens mit der Diagnose Krebs konfrontiert), dann mit Hodgkin! Hodenkrebs fällt bei ihr, wie bei mir, logischerweise aus.
Scherz beiseite:
ich hatte beim Wort Krebs keine gute Assoziationen gehabt. Ich habe eine große Familie und da habe ich sehr, seeeehr viele Krebserkrankungen mitbekommen. Meine Angst war zuerst groß, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, meine Behandlung war überhaupt nicht vergleichbar!!
Ich hatte aber zu keinem Zeitpunkt daran gedacht, die Chemo auszuschlagen und mich nur auf andere Therapieformen zu verlassen.
Auch Ernährungsumstellungen machen nicht immer Sinn, da nicht alle Krebszellen gleich ticken und auf den Verzicht von Zucker z.B. positiv reagieren. Selbst die
ketogene Ernährung (oft als Wundermittel besonders bei Brustkrebs glorifiziert) hat nur bei eine Art Brustkrebs eine signifikante unterstützende Wirkung. Denk bitte daran
immer jede Umstellung, zusätzliche Therapien oder Präparate z.B. zur Stärkung des Immunsystems immer VORHER mit den Ärzten zu besprechen. Manche diese Therapien können nämlich während der Behandlung konterproduktiv sein! Auch eine radikale Ernährungsumstellung kann für den Körper Stress bedeuten!
Und falls ihr mit den Ärzten unzufrieden seid, oder Fragen habt: immer eine zweite Meinung einholen und fragen, fragen, fragen!
Jetzt habe ich eine Frage:
warum erhält deine Mutter kein BEACOPP Cocktail? Haben die Ärzte hierzu irgendetwas gesagt?
Wurde bei ihr bereits das Stadium festgelegt? Wurden die Funktion von Lunge und Herz geprüft?
Wurde die Möglichkeit eine ambulante Therapie besprochen (das ist nämlich auch sehr oft möglich)?
Ist nur meine Erfahrung/Meinung:
ich war in einer onkologischen und hämatologischen Praxis in Therapie (kein Krankenhaus) und war super aufgehoben.
Das erste Aufklärungsgespräch (wo neben Therapien auch alle Voruntersuchungen besprochen wurden) hat ganze 2,5 Stunden gedauert! Ich hatte immer feste Ansprechpartner, die Therapie wurde dort ambulant durchgeführt und ich habe mich dort sehr kompetent beraten und gut aufgehoben gefühlt.