Mein Weg

Hier kann sich jeder - in einem eigenen Thread - vorstellen. Ich bitte darum, hier auf ausschweifende Diskussionen zu verzichten. Für wichtige Themen steht dafür das "Morbus Hodgkin Forum" zur Verfügung, für weniger wichtige das "Plauder Forum"
patrick
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Mein Weg

Beitragvon patrick » 30.12.2004 16:15

Hallo,

ich bin jetzt etwas mehr als 5 Jahre nun Krebsfrei und dachte mir, das hier ist ein guter Ort um meinen Weg und meine Erfahrungen auf zu schreiben.
Angefangen hat alles im Oktober 1998. Da war ich auf Klassenfahrt in England und hatte da merkwürdige Knoten am Hals entdeckt. Ich dachte aber nicht, dass es was schlimmes ist also hab ich auch nichts gesagt und einfach so getan als hätte ich es nicht bemerkt. Als dann die Knoten im Dezember immer noch nicht weg waren bzw. noch größer geworden sind, hab ich mir Gedanken darüber gemacht. Aber ich hatte voll Angst vorm Krankenhaus und hab deshalb meinen Eltern nix gesagt. Im Januar hat meine Oma dann durch Zufall die Knoten an meinem Hals entdeckt und meine Mutter ist mit mir gleich am nächsten Tag zum Notarzt gefahren. Der hat mich Samstags mittags ins Krankenhaus eingewiesen und einen Tag später wussten die Ärzte schon, dass es Krebs ist. Da man sich aber nicht sicher war ob es nun Morbus Hodgkin oder Non Hodgkin war, nahm man mir Montags morgens einen Lymphknoten raus. Nen paar Stunden später kam dann die "erfreuliche" Nachricht, dass es Morbus Hodgkin war. Die Ärzte sagten, dass ich es bei meinem Befall mit einem Non-Hodgkin wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Bei uns im Krankenhaus wurden dann noch weitere Untersuchungen gemacht um das genaue Stadium festzustellen, ich wurde in IIIB eingestuft.
Nach ungefähr 2 Wochen wurde ich an die Kinderuniklinik in Köln überwiesen. Mittwochs kam ich dort an und Freitags wurde mir schon der Port implantiert und die erste Chemo Therapie hing dran.
Ich hab 6 Monate Chemotherapie nach HD99 bekommen. Die Chemo hab ich sehr gut vertragen, während sich andere dauernd übergeben haben, hab ich während der Chemo gefuttert wie sonst nie. Die Haare sind mir auch nicht ganz ausgefallen und sonst hatte ich auch eigentlich keine Nebenwirkungen. Doch wie sagt man so schön? Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Das traf auch genau auf mich zu, denn schon während der Chemotherapie ist der Krebs weiter gewachsen. Die Bestrahlung hat leider auch nichts geholfen, der Krebs wuchs immer weiter.
Ich bin ab November 99 2 mal die Woche nach Hamm zu einem Wunderheiler gefahren, der in solchen Fällen schon viel Erfahrung haben sollte. Ich fühlte mich bei ihm sehr gut aufgehoben und fühlte mich auch gleich viel gesünder. Nach einem weiteren Monat stand ein erneutes CT an und alle Knoten waren plötzlich verschwunden. Mein Arzt kann sich das bis heute nicht erklären.
Ich bin noch etwa 2 Jahre lang zum Heilpraktiker gegangen und nun bin ich 5 Jahre krebsfrei.

Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass es sich wirklich lohnt die Schmerzen etc auf sich zu nehmen denn wenn man erstmal geheilt ist, ist es als wenn man ein ganz neues Leben geschenkt bekommen hat.
Gebt nicht auf es lohnt sich!

Bei Fragen, einfach mal hier posten ;-)

Gruß,
Patrick
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Sali22
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Beitragvon Sali22 » 30.12.2004 19:43

.....ähhmmm Wunderheiler..?
......woraus bestand die Behandlung...? (..sehr skeptischschau....)

Sali
...es trifft immer nur die anderen,
oder dich selbst....

patrick
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Beitragvon patrick » 30.12.2004 22:13

die behandlung bestand nur aus hand auflegen...

sein vater arbeitet auf ibiza weil er keine heilpraktiker zulassung hat und der sohn arbeitet in hamm und hat ziemlich viel erfolge mit dem hand auflegen auch gerade bei krebs patienten denen man keine hoffnung mehr gegeben hat

www.ralfdrevermann.de
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Norbert
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Beitragvon Norbert » 31.12.2004 14:23

Hallo Patrik,
gesund ist gesund, letztendlich auch egal wie man dieses nach einer Krankheit auch erreicht hat.
Ist bei der Feststellung "Hodgkin" im Krankenhaus kein Referenzpatologe hinzugezogen worden, um genauestens den Hodgkin Typ fest zu stellen? Ist der Befall im Rückenmark untersucht worden? Und warum haben die Ärzte dich "ziehen" lassen, nach dem die Therapie nicht angeschlagen hat und abgebrochen wurde? Wo ist eine Therapie HD99 aufgeführt und was beinhaltet diese zu denen uns bekannten als Unterschied zu den Behandlungsmöglichkeiten und Richtlinien der gängigen Studien?
Jedenfalls wünschen wir jedem hier in diesem Forum allzeit beschwerdefrei und Hodgkin Frei zu bleiben!
Liebe Grüsse auch an alle hier
Euer Norbert
Diagnose 03.04.2002, Stadium 2A (erst \\"2B\\"), Studie HD10, Arm A, ABVD (4 Zyklen, letzte von 8 Gaben verweigert, viele Nebenwirkungen), 30 GRAY Bestrahlung, Nachsorge vom November 2011 ohne Befund, bleibe in Vollremission! :-)
Seit 2006 verheiratet !

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falkmed
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Beitragvon falkmed » 01.01.2005 13:52

hallo,

ich glaube hier ist für mich der zeitpunkt gekommen, um auch mal wieder was zum besten zu geben. also die geschichte von patrick liest sich ja wie eine horrorgeschichte mit letztendlich doch gutem ausgang. des öfteren liest man, auch im kk, gerade bei meist aussichtslosen fällen von einer sog. "spontanheilung". man trifft diesen begriff immer nur in verbindung mit "wunderheilern" und bei solchen krankheiten wie z.b. krebs, die z.z. als unheilbar gelten. ich bin ein sehr rational denkender mensch und bin der meinung das unsere schulmedizin, in verbindung mit diversen untersparten wie homöopathie, etc., doch sehr weit fortgeschritten ist.
kurioserweise habe ich noch nie von einem wunderheiler gehört, der eine einfache lungenentzündung oder windpocken geheilt hat, an denen man ja auch sterben kann. diese selbsternannten "experten" tummeln sich nur dort, wo zumeist menschen mit ihrer unheilbaren krankheit nach einem ausweg suchen, und dieser wird dann auch gegen entsprechendes entgelt angeboten. statistisch gesehen gibt es diese "spontanheilung" tatsächlich auch in der herkömmlichen medizin und hat zumeist mit dem mentalen zustand des kranken zutun, denn wenn man psychisch und mental mit sich ins reine gekommen ist, dann gehts auch der physischen seite an uns meist besser.
ich möchte mit meinem laienhaften medizinschen grundkenntnissen keineswegs die "kompetenzen" und "fähigkeiten" eines selbsternannten wunderheilers in frage stellen, aber kurios ist es schon, dass sich einfach jeder diesen titel verleihen kann. das internet stellt zudem das ideale medium für diese art behandlung dar, denn behaupten und erzählen kann ich auch viel, um unter umständen meinen namen und somit meine praxis ins gespräch zu bringen.
so, dass soll keine kritik an patrick gewesen sein, aber das thema brennt mir schon länger latent unter den nägeln.
und wenn man die sache mal von der psychischen seite betrachtet, so könnte sich unser axel auch als wunderheiler titulieren lassen, denn durch dieses forum hat er vielen erkrankten wieder mentale stärke und somit positive energie zur besseren genesung gegeben (grins).

mfg
falkmed

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Sali22
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Beitragvon Sali22 » 01.01.2005 14:54

Hallo Falkmed !

...da ich nur noch ein bischen Zeit brauche um mit meinem Medizinstudium fertig zu werden , und mich im medizinischem Sinne gut auskenne ,..kann ich nur sagen ,daß man gewisse Sachen doch mit großer Skepsis gegenübertreten sollte ,....

Wie schon kurz davor erwähnt ,...die menschlich Psyche bewirkt meistens große sogenannte Wunder ( Wille durchbricht Berge !!)
...es gibt Menschen , die eine sehr große Austrahlung haben und andere sehr leicht zu etwas begeistern können, bzw. ihnen psychisch helfen können ,...
...Spontantheilung ist in vielen Krakheiten möglich und erwiesen !
Ich schätze Mal ,wenn der Körper und die Psyche im Einklang stehen kann das Immunsystem des menschlichen Körpers derart gestärkt werden , daß zb. die Bildung von Antikörpern verstärkt wird und somit auch eine schnellere / bessere Genesung eintritt....( welches sehr oft als Sog. Spontanheilung eingestuft wird )....es gibt jedoch sehr viel Meinungen darüber und ich möchte hier keinerlei Leute kritisieren ....
....im Sinne von Kliniker V.S. Psychologen ( diese Kriege herrschen bereits schon lange !!!!)

...also zum Abschluß nur noch eines :

Jeder Mensch ist psychisch anders orientiert ( steht immer im Zusammenhang mit Genetik/Parentale Vererbung , Erziehung und soziales Umfeld ) und hat somit das sog. DENKEN von Natur aus anders gelernt (...möchte jetzt nicht als Philosoph klingen ) , daß heißt aber auch , daß auch jeder Mensch anders beeinflussbar ist als andere in seinem unmittelbaren Sozialen Umfeld .
Es ist klar und erwiesen , daß man den Körper niemals vom Geiste trennen darf , da diese im Einklang zueinander stehen müssen/ sollten , um Gesund zu sein !
Ich selbst war vor meiner Kranheit ein real denkender und klinisch orienter Mensch , der der Psychologie niemals Glauben geschenkt hat , nun weiß ich aber ,daß an vielem sehr viel dran ist ! ( Man sollte diesem aber in einer normaler Portion annehmen und nicht übertreiben !)

DER EIGENE WILLE VERSETZT BERGE UND DURCHBRICHT DIESE AUCH !
....und jedem Menschen kann anders geholfen werden !
In der Medizin ist alles möglich, sei es klinisch oder von psychischer Natur ! Alles ist Medizin !
Leider sollte man vieles skeptischen Augen betrachten und alles hinterfragen ! Es gibt keine dummen Fragen !!! ;-) Eine gute und ausführliche Beratung sollte immer im Mittelpunkt stehen !

In diesem Sinne alles Gute und euch Allen eine gute Gesnesung !
Euer Sali

P.s.: Ich habe die Natur immer ziemlich schnell zu schreiben , dadurch entshen mir leider oft Rechtschreibfehler ! Entschuldigts mir diese bitte !
...es trifft immer nur die anderen,

oder dich selbst....

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Sali22
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Beitragvon Sali22 » 01.01.2005 14:57

.... eines habe im noch vergessen zu sagen !

Dadurch ,daß mir diese Seite sehr geholfen hat und mich auch psychisch sehr gestärkt hat kann ich mich nur Falmed anschließen !

AXEL , du bist für uns alle unser WUNDERHEILER !!!!

Sali
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Beitragvon patrick » 03.01.2005 14:12

Norbert hat geschrieben:Hallo Patrik,
gesund ist gesund, letztendlich auch egal wie man dieses nach einer Krankheit auch erreicht hat.
Ist bei der Feststellung "Hodgkin" im Krankenhaus kein Referenzpatologe hinzugezogen worden, um genauestens den Hodgkin Typ fest zu stellen? Ist der Befall im Rückenmark untersucht worden? Und warum haben die Ärzte dich "ziehen" lassen, nach dem die Therapie nicht angeschlagen hat und abgebrochen wurde? Wo ist eine Therapie HD99 aufgeführt und was beinhaltet diese zu denen uns bekannten als Unterschied zu den Behandlungsmöglichkeiten und Richtlinien der gängigen Studien?
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Euer Norbert


Der entnomme Lymphknoten wurde zur Untersuchung nach Kiel (?) geschickt und dort hat der Pathologe erst festgestellt was es für eine Art ist. Das Krankenhaus indem ich war, war nich t in der Lage das selbst zu machen.
Der Befall ist per Ultraschall, CT und auch im Knochenmark usw untersucht worden.
HD 99 hieß damals das Protokoll für Kinder und Jugendliche mit Morbus Hodgkin, ich war ja erst 16.
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