Cannabis und Morbus Hodgkin

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Genai
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Cannabis und Morbus Hodgkin

Beitragvon Genai » 18.07.2012 01:17

Hallo Leute

Zu meiner Person will ich nicht all zu viel sagen, alleine schon aus rechtlichen Gründen.

Hatte vor 3 Jahren meine erste Diagnose.
Ich hasse es wenn ich bei solchen Sachen recht habe aber immerhin war dadurch mein Ego nicht angekratzt.

Krankheit und Diagnose:

MH 2B
8x BEACOPP esk.
1 Jahr Pause.

MH 4B
4x ABVD
1x Hochdosis mit autologer Stammzelltransplantation.
10x Bestrahlen

Jetzt hält er sich wieder still, aber nur solange ich Cannabis inhaliere.
Wenn nicht schwillen sie gleich an. Klingt komisch ist aber so.
Wüsste ich das Wie und Warum hätte ich den Nobelpreis schon in der Tasche. *grml*

Natürlich rauche ich nicht.
Auch keine Joints, Blunts, Pfeifen oder Bongs.
Sollte aber eig. selbstverständlich sein.
Ich besitze einen Vaporizer, für mich die angenehmste Applikationsform.
Kenne aber auch Krebspatienten die einfach einen Tee trinken oder lieber Tabletten einwerfen.

Besitze div. Bücher und Dokumente, auch Studien und M.D. Lehrbücher.
Die sind sehr unterschiedlich was den Inhalt angeht und geben keine klaren Antworten, desshalb wollte ich einmal nachfragen ob hier sonst noch jemand Erfahrungen damit hat?
Ich erwarte kein Pro oder Kontra sondern nur Erfahrungsberichte.

Natürlich habe ich mich auch mit anderen Ärzten und Medizinern unterhalten und wie vermutet wissen die auch nicht wirklich viel darüber nur einer konnte mir ein bisschen etwas erzählen aber die Studie läuft noch und darf natürlich hier nicht veröffentlicht werden.
Ich würde ja gerne selber so eine Studie starten aber das ist fast unmöglich.
Auch mit einer Ausnahmebewilligung, kriegt man einfacher als man denkt, für Cannabis bzw. Dronabinol wird die Therapie nicht von einer Krankenkasse übernommen.

Bei Preisen ab 200.- pro Packung ist das bei einer Studie von min. 200 Personen nicht finanzierbar.

Jetzt muss ich noch etwas klarstellen:
Ich behaupte nicht das Cannabis ein Heilmittel ist und ich suche hier auch keine menschlichen Labormäuse, das wäre sogar für mich zu viel Verantwortung.

Rein theoretisch hat THC eine zytostatische Wirkung, die genügt NICHT um den Krebs zu besiegen. Das verlangsamen ist jedoch mehr oder weniger erwiesen. Bei Menschen nur inoffiziell.
Einige Ärzte in einem grossen KH in der Schweiz geben den Krebspatienten Cannabis (Tee oder Dronabinol), auftreiben müssen die es aber selber.
Natürlich wird das zwar aufgeschrieben aber als Konsum des Patienten und nicht als medikamentöse Behandlung.

Wo, wer, wie und warum geht keinen etwas an.
Auskunft gebe ich dazu keine und will das auch nicht weiter ausführen.

Ich habe mich sehr intensiv mit dem THC befasst aber die restlichen Cannabinoide zu erforschen ist eine Herkulesaufgabe an die ich mich nicht ganz herantraue. Bei div. Selbstversuchen habe ich zwar auch eine starke Wirkung erlebt. Dafür habe ich meine Konsum eingestellt bis meine Lymphknoten gross genug waren und dann sehr hochdosiert THC eingenommen.

Ich musste zwar meinen Kreislauf medikamentös stabilisieren, war ziemlich nahe an einer Synkope. Bei einer 100fachen Dosierung eines Joints hört der Spass auch definitiv auf, vorallem wenn man alleine ist.
Mir ist bewusst das diese Aktion völlig unprofessionell und unverantwortlich war.

Auch die psychotische Wirkung war natürlich schrecklich, ich konnte min. 1 Stunde lang nicht einmal mehr aufstehen oder sprechen.
Es war ein sehr dissoziatives Erlebnis.

Ich bin zwar absolut kein Freund der Psychiatrie aber ich denke jeder Otto Normalverbraucher, der psychisch ein bisschen labil ist, bräuchte danach einen lebenslangen Vorrat an Psychopharmaka.

Das Ergebnis war wiederum sehr erstaunlich, die Knoten waren weg.
Ich habe natürlich kein Röntgengerät, CT, MRI oder PET-CT zuhause.
Wie der Zustand der extralymphatischer Organe und der Knoten beim Zwerchfell ist kann ich logischerweise nicht sagen.
Mehr als ertasten war nicht möglich.

Noch etwas amüsantes, damit nicht alles so ernst klingt:
Als ich auf dem Bett lag und dachte ich würde demnächst krepieren, hab ich wie im Wahn alles niedergeschrieben. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht.

Was daran amüsant ist?!
Ich bin ein sehr narzisstischer Mensch und bin manchmal auch ein bisschen gefühllos. Ich weis das Cannabis über die Lungen zu 20% resorbiert wird und das es unmöglich ist an einer THC-Überdosierung zu sterben, jedenfalls nicht in der Form. In dem Moment dachte ich aber wirklich ich sterbe demnächst und das einzige was ich mache sind ein paar Notizen...

Was haltet ihr davon?
Einige Mediziner waren ziemlich begeistert andere eher schockiert.

Wer nicht will das sein Name hier steht der darf mir auch gerne eine PM schicken. Bitte sachlich, d.h. keine Meinungen zur Legalität von Cannabis und selbstverständlich verkaufe und/oder vermittle ich kein Cannabis oder Dronabinol.

Ich kann nur eine Ausnahmebewilligung mailen, natürlich nicht ausgefüllt.
Das muss der behandelnde Arzt machen... inkl. aller Berichte und einer Stellungsnahme warum eine solche Bewilligung nötig ist.

Wen das Thema interessiert dem kann ich das Buch "Cannabis und Cannabinoide" von Dr. Franjo Grotenhermen empfehlen.
Wer ein Kifferbuch erwartet den muss ich entäuschen, das Buch ist für Ärzte gedacht und behandelt sowohl die Pharmakologie, Toxikologie und therapeutische Möglichkeiten wie auch ganz klare Risiken und Nebenwirkungen von Cannabis und Dronabinol.
Die Sprache ist auch eher die eines Mediziners, viele sinnlose aber schön klingende Fremdwörter. :)

Ich wünsche euch allen eine gute Besserung und den geheilten ein beschwerdefreies Leben.

Live long and prosper!

Freundliche Grüsse
Genai

Ergänzung:
Die Wirkung von Cannabis gegen die Übelkeit und Appetitlosigkeit ist erwiesen und will ich hier nicht weiter thematisieren.
Ich spreche hier von einer Ergänzung zu den Chemotherapeutika, als Zytostatikum.

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yoda
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Beitragvon yoda » 18.07.2012 14:33

Cannabis hat nachweislich palliativen Charakter bei Krebstherapien. Als hemmender Wirkstoff gegen Lymphome habe ich noch nie was gelesen. Aber warum nicht. Es kann wohl nicht übermässig schaden. Die Inhalation mit Bongs etc. ist aber nachweislich schädlich für die Lunge. Vielleicht mal einen Space Cake ausprobieren?

Nun ich kann dir sonst nicht viel mehr raten. Aber eine solche Studie würde ich an deiner Stelle versuchen, wenn du davon überzeugt bist.
Morbus Hodgkin Stadium 4B mit Milz-, Leber- und multipler Knochenbefall; Therapieschema: BEACOPP 8x eskaliert
Therapiebeginn: 08.04.09; Therapieende: 16.09.09; alle Nachsorgeuntersuchungen bis 02.04.14 ok Vorstellung/Krankheitsgeschichte

Genai
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Beitragvon Genai » 18.07.2012 15:43

yoda hat geschrieben:Cannabis hat nachweislich palliativen Charakter bei Krebstherapien. Als hemmender Wirkstoff gegen Lymphome habe ich noch nie was gelesen. Aber warum nicht. Es kann wohl nicht übermässig schaden. Die Inhalation mit Bongs etc. ist aber nachweislich schädlich für die Lunge. Vielleicht mal einen Space Cake ausprobieren?

Nun ich kann dir sonst nicht viel mehr raten. Aber eine solche Studie würde ich an deiner Stelle versuchen, wenn du davon überzeugt bist.


Ich inhaliere mit einem medizinischen Vaporisator, so entsteht kein Rauch und die Schadstoffe sind nicht wirklich relevant.
Cannabis rauchen, evtl. noch mit Tabak, ist das wohl dümmste was man als Krebspatient machen kann. Nicht unbedingt wegen der Lunge, da passiert so schnell nichts, sondern hauptsächlich wegen den schon beanspruchten Blutbahnen.

Ich habe hier an die 300 THC Studien, 100 davon behandeln speziell das Thema Krebs. Bei Mäusen blockiert und zerstört das THC zusammen mit anderen Cannabinoiden ein Enzym der Krebszellen.
Durch dieses Enzym kann der Krebs metastasieren und weiter wachsen.

In div. Zellkulturexperimenten wurden ausserdem auch ein früh eingeleiteter Zelltod der Krebszellen festgestellt.
Dadurch können sich die Zellen nicht mehr schnell genug vermehren und weil eines der wichtigsten Vermehrungs-Enzyme fehlt verhungert der Krebs langsam.

An sich ist das ein zytostatischer Effekt kombiniert mit einem Antikörper.
Das ist aber auch ein ziemlich utopischer Gedanke.

Der physische Schaden ist dabei minimal, vorallem bei i.v. Applikation.
Der psychische Schaden ist, naja, nicht gerade harmlos aber im Vergleich zu einer Krebserkrankung vernachlässigbar.
Wenn man jemanden hochdosiert über Wochen/Monate mit Canabinoiden vollpumpt, dann müsste man da sicher noch eine Lösung finden.

Wenn dann möchte ich eine dreifachblind Studie starten aber da gibt es einige Probleme.

Wie schon erwähnt, der Preis der Medikamente.
Eine Packung kostet an die 200.- und besser wäre ein Cannabinoid-Koplex wie man ihn im Cannabis findet.

Inkl. der Betriebskosten der Geräte, dem Personal und der Medikamente ist man bei weit über 5 Millionen Schweizer Franken. So etwas ist nur an einer sehr grossen Universität, mit dazugehörigem KH, möglich.

Ich überlege mir im Moment ob ich eine Art Spendenaktion starten soll.
Das verbreitet sich ziemlich schnell unter den Universitäten und evtl. auch in der Zeitung. Fünf Millionen sind aber ein sehr schwieriges Ziel.

Man bräuchte an die tausend Patienten mit der gleichen Krebsform und änlicher Konstitution. Das Schwierige daran ist das einige keine Krebstherapie bekommen, Placebogruppe. Wie soll man das rechtfertigen?

Meistens machen bei diesen Studien nur Terminal-Kranke mit und die sind zu unterschiedlich. Man kann jemanden mit einem Pankreastumor nicht mit einem MH vergleichen. Das gleiche Problem haben die Amerikaner mit ihren Studien.

Sogar wenn ich einen Menschen damit heilen könnte, würde es gar nichts bringen. Ich bin zwar kein Fan von Rick Simpson, ich denke nicht das Cannabis alles heilt, aber der hat genau das gleiche Problem.

Das Leben ist manchmal so kompliziert...

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Mariii
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Beitragvon Mariii » 18.07.2012 23:28

ja wahnsinn! lieber genai, das nenn ich mal recherche, oder eher studium. informationsflut. mir ist cannabis auch nicht fremd, aber in bezug auf krebstharapie natürlich völlig. was braucht es denn theoretisch für deine studie? (ich wär bei sowas sicher dabei, aber ich hoffe ja, geheilt zu sein) musst du dir genehmigungen einholen, braucht du einen vorgewiesenen teilnehmer umfang usw.? und noch eine frage: glaubst du, wenn du den konsum einstellst (bei dir selber jetzt) dass dann der hodgkin abgeht und wieder da ist, hälst du das erneute rezidiv auf, oder was würdest du genau dazu sagen= (der nächste schritt wäre dann allogene stammzelle,oder? würdest du aber schon machen?)

also von mir hier viel erfolg, falls du das schaffst durchzuziehen, sowas dauert ja jahre. halte uns mal auf dem laufenden. und alle kraft der welt für dein vorhaben, ich finde das phantastisch und wenn es sich bestätigte, wärst du ein irre reicher mensch :lol:

janz lieve grüssle, mari
Morbus Hodgkin IIa (Mischtyp) cervical, mediastinal

2 Zyklen ABVD+ Bestrahlung Studie HD16
6 .2.12 -19.3.12

http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=5297

5.4.12 Pet leuchtet noch leicht
26.4. -11. 5.12 Bestrahlung 20gy

19. 6. 12 Abschlus CT und MR schick,
28.8 12 1.Nachsorge, PET nichts leuchtet!
11.12.12 2.Nachsorge alles schick!
März 13 3.Nachsorge MRT Hals/Thorax- sauber
Juli 13 4.Nachsorge 2 kleine neue Lymphis
Aug. 13 Lymphis wieder kleiner PUH!
Feb. 14 5.Nachsorge tutti paletti. Alles weg!



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Genai
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Beitragvon Genai » 19.07.2012 01:30

Mariii hat geschrieben:ja wahnsinn! lieber genai, das nenn ich mal recherche, oder eher studium. informationsflut. mir ist cannabis auch nicht fremd, aber in bezug auf krebstharapie natürlich völlig. was braucht es denn theoretisch für deine studie? (ich wär bei sowas sicher dabei, aber ich hoffe ja, geheilt zu sein) musst du dir genehmigungen einholen, braucht du einen vorgewiesenen teilnehmer umfang usw.? und noch eine frage: glaubst du, wenn du den konsum einstellst (bei dir selber jetzt) dass dann der hodgkin abgeht und wieder da ist, hälst du das erneute rezidiv auf, oder was würdest du genau dazu sagen= (der nächste schritt wäre dann allogene stammzelle,oder? würdest du aber schon machen?)

also von mir hier viel erfolg, falls du das schaffst durchzuziehen, sowas dauert ja jahre. halte uns mal auf dem laufenden. und alle kraft der welt für dein vorhaben, ich finde das phantastisch und wenn es sich bestätigte, wärst du ein irre reicher mensch :lol:

janz lieve grüssle, mari


Das Ganze ist schon ziemlich aufwändig, ich verliere immer wieder den Überblick aber nichts ist unmöglich.
Ich müsste hier eine Woche sitzen und tippen um alles aufzuschreiben was ich für so eine Studie benötige.
Im Moment mache ich das so ein bisschen nebenbei aber ich muss mir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Vielleicht schmeisse ich auch alles andere hin und widme mich komplett dem Thema.

Ich denke schon das da etwas zurück kommt, bin mir aber nicht sicher. Werde nächsten Monat ein PET-CT machen. Das bringt Klarheit. Was ich im Falle eines weiteren Rezidivs mache kann ich nicht wirklich sagen.

Ich bin an sich ein sehr robuster Mensch, habe bis jetzt alles einigermassen gut überstanden und würde desshalb wohl auch noch eine weitere Hochdosistherapie über mich ergehen lassen.

Im Moment würde ich sagen, das die Cannabinoide eher den Hodgkin ausbremsen als das sie ihn komplett aufhalten. Manchmal verschwinden auch die kleinen harten Knoten, von daher ist es schwierig eine richtige Antwort auf die Frage zu finden.

Man könnte aber sicherlich noch einiges rausholen, erst beim tausendfache einer normalen Dosis könnte man daran sterben und das auch nur wenn man nicht beaufsichtigt wird.
Eine Tachykardie in Zusammenhang mit der arteriellen Hypotonie kann einen geschwächten Menschen schon umbringen, bzw. z.B. einen Herzinfarkt auslösen.

Bis jetzt haben das innerhalb der letzten 20 Jahre nur 5 Leute geschafft und das mit dem Marinol/Dronabinol Präparat. Aber auch da muss man mehrere Ampullen i.v. verabreichen bis man in dem Bereich ist und über den Zustand der Patienten gibt es auch keine Informationen.

Wie bei den "normalen" Zytostatika kann man nicht sagen ob und wie gut sie bei einem Patienten wirken.
Ich würde auch keinem so etwas als Therapieersatz empfehlen, vorallem nicht bei MH.
Da sind die Chancen zu gut.

Schlussendlich sind es immernoch Menschenleben und auch jemand wie ich hat gewisse ethische Grundsätze. Für die Wissenschaft müssen immer Opfer gebracht werden aber wenn dann sollten es Leute sein die es aus Überzeugung machen und nicht aus Verzweiflung.

Das macht alles noch viel schwieriger... aber es freut mich das es noch andere Menschen gibt die sich dafür interessieren.

Liebe Grüsse

Genai

Wernher
Beiträge: 15
Registriert: 03.06.2012 22:31

Beitragvon Wernher » 21.07.2012 02:44

Ahoi, lieber Genai,

selber habe ich mit Cannabis und Mobus Hodgkin Erfahrungen gemacht, präziser, bei der Anwendung gegen die Nebenwirkungen der Chemotherapie.
Ich habe mir während der Therapie einen mobilen handlichen Vaporisator zugelegt, und inhaliere damit bei Bedarf den Dampf von Cannabisblüten.

Gegen folgende Beschwerden verwende ich es:
- Glaukom
- Polyneuropathien der Extremitäten
- Bauchschmerzen (Darm)
- Gelenkschmerzen
Natürlich ist Cannabis nicht meine einzige Herangehensweise, um mit den beschriebenen Umständen zu Recht zu kommen, allerdings ist die Benutzung sehr hilfreich für mich. Ich verwende es nicht dauerhaft, sondern bedarfsweise 2-4 Vaporisatorfüllungen pro Tag. Also bei weitem keine Hochdosis.

Über die zytostatische Wirkung habe ich in Studien gelesen, kann aber selber dazu nix sagen.

Dein Forschungsprojekt finde ich gut und eventuell kann ich Dich in der Zukunft dabei unterstützen. Während meiner Chemotherapiephase entschied ich mich dagegen, offiziell an das Thema Cannabis und Krebs heranzugehen, da ich ja meine Probleme akut lösen wollte, und nicht erst die zeitaufwändigen Zulassungsverfahren über mich ergehen zu lassen, um dann legal (Deutschland) konsumieren zu können. Das hätte ich auch kräftemäßig nicht geschafft.

Es würde mich freuen, weiterhin an Deinen Gedanken teilhaben zu können.

Viele Grüße

Wernher
Morbus Hodgkin nodulär-sklerosierender Subtyp, Stadium III B, Befall Hals, Mediastinum, Milz; HD-18-Studie
03.-07.2012 6 Zyklen BEACOPP esk.
Bestrahlung mit 17 x 1,8 Gray läuft.
Mein Vorstellungsthread

Genai
Beiträge: 4
Registriert: 05.07.2011 01:52

Beitragvon Genai » 21.07.2012 12:29

Wernher hat geschrieben:Ahoi, lieber Genai,

selber habe ich mit Cannabis und Mobus Hodgkin Erfahrungen gemacht, präziser, bei der Anwendung gegen die Nebenwirkungen der Chemotherapie.
Ich habe mir während der Therapie einen mobilen handlichen Vaporisator zugelegt, und inhaliere damit bei Bedarf den Dampf von Cannabisblüten.

Gegen folgende Beschwerden verwende ich es:
- Glaukom
- Polyneuropathien der Extremitäten
- Bauchschmerzen (Darm)
- Gelenkschmerzen
Natürlich ist Cannabis nicht meine einzige Herangehensweise, um mit den beschriebenen Umständen zu Recht zu kommen, allerdings ist die Benutzung sehr hilfreich für mich. Ich verwende es nicht dauerhaft, sondern bedarfsweise 2-4 Vaporisatorfüllungen pro Tag. Also bei weitem keine Hochdosis.

Über die zytostatische Wirkung habe ich in Studien gelesen, kann aber selber dazu nix sagen.

Dein Forschungsprojekt finde ich gut und eventuell kann ich Dich in der Zukunft dabei unterstützen. Während meiner Chemotherapiephase entschied ich mich dagegen, offiziell an das Thema Cannabis und Krebs heranzugehen, da ich ja meine Probleme akut lösen wollte, und nicht erst die zeitaufwändigen Zulassungsverfahren über mich ergehen zu lassen, um dann legal (Deutschland) konsumieren zu können. Das hätte ich auch kräftemäßig nicht geschafft.

Es würde mich freuen, weiterhin an Deinen Gedanken teilhaben zu können.

Viele Grüße

Wernher


Hallo, lieber Wernher.

Ich finde deine herangehensweise sehr gut.

Als Schmerzmittel und um den Augeninnendruck zu verringern ist Cannabis ein gutes Mittelchen, mehr würde ich aber auch nicht empfehlen.

Die HD18 war für mich ein Witz und absolut kein Problem aber das ist ja nicht bei jedem so. Vorallem bei Problemen mit dem Herzen und dem Kreislauf sollte man auch bei Cannabis vorsichtig sein.

Der Arzt sollte immer wissen was der Patient einnimmt.

Ich werde demnächst eine Webseite online stellen und dort digitale Unterschriften sammeln, diese werde ich auch hier posten.

Leider muss ich jetzt schon weg und kann nicht ausführlich auf deinen Kommentar antworten aber ich wünsche dir eine gute Besserung.

Freundliche Grüsse
Genai

Lympho79
Beiträge: 1
Registriert: 28.01.2021 20:51

Re: Cannabis und Morbus Hodgkin

Beitragvon Lympho79 » 28.01.2021 22:56

Hi, ich hätte mal eine Frage bezüglich des vapen von Cannabis währen der Chemo mit beacopp eskaliert.
Bei mir wurde ein klassisches Hodgkin Lymphom im Stadium 2B diagnostiziert. Meine Chemo hat diese Woche begonnen es sind erst 2 Zyklen beacopp an der Reihe und dann noch mal 2 Zyklen ABVD. Ich hatte heute meine letzte Infusion des ersten Zyklus und bin seit Beginn mit starker Übelkeit geplagt. Ein Arzt hat mir zum Testen ein Pirvat Rezept für Cannabis gegen die Übelkeit gegeben und es wurde heute zum ersten Mal getestet und hat wahrlich Wunder bewirkt. Die Übelkeit war fast weg und das wohlbefinden war viel besser. Ich habe für den Konsum mir auch extra einen teuren Vape von Storz und Bickel gekauft diese sind ja als einzige medizinisch ausgezeichnet. Jetzt ist aber meine Frage da die beacopp Chemo meine Lunge stark belastet ob es wirklich meiner Lunge nicht schadet wenn ich auf niedriger Temperatur (170°C) vape. Ich habe Angst meine Lunge zusätzlich zu der Chemo zu schädigen deshalb wollte ich mich hier mal informieren ob jemand damit schon Erfahrung gemacht hat?
Vielen Dank schon mal für eine Antwort
Liebe Grüße


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