Alkoholschmerz wie äußert der sich

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
GurkenHaness1
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Alkoholschmerz wie äußert der sich

Beitragvon GurkenHaness1 » 04.03.2017 23:55

Hallo,
zunächst mal zu mir, ob ich Morbus Hodgkin habe oder nicht weiß ich nicht und hätte da mal ein paar fragen.

Es gibt ja die B-Symptomatik des Alkoholschmerzes, und da würde ich mal gerne näher drauf eingehen.
Wie äußert sich der Schmerz bei den Betroffenen. Ich habe es bemerkt, dass ich Problem mit Alkohol habe, aber nicht in dem Sinne das ich Alkoholkrank bin. Trinke ich Alkohol, bekomme ich Schmerzen im Hals, der Brust unter dem Schlüsselbein und im Rücken. Das alles habe ich auf einer Körperseite. Ich habe zudem Atemnot und kann nur schwer atmen. Der Schmerz im Hals fühlt sich an wie ein Messerstich und geht nicht von der Kehle aus. Selbst Salbutamol, welches die Lungenbläschen der Bronchien weitet helfen nicht gegen die Atemnot. Das habe ich wirklich schon öfters bemerkt.

Mein Arzt meinte mir das das auch eine allergische Reaktion sein könnte, jedoch habe ich diesen Alkoholschmerz bekommen bei Wodka (pur), wo keine Histamine vorhanden sein dürften. Ich werde jetzt ein Allergie test machen, habe jedoch wenig Hoffnung das dabei etwas rauskommt.

Ich fühle mich sowieso schon in letzter Zeit ziemlich schlecht und bin daher auch zum Arzt gegangen. Ich fühle mich wie in einer permanenten Grippephase, bin sehr Müde und Leistungsschwach geworden und hatte schon länger mit Benommenheit zu kämpfen gehabt. Jedoch kam bei den "Untersuchungen" nie etwas raus. Dann wurde immer alles auf die Schilddrüse geschoben.

Ich würde mich freuen wenn ein Betroffener mir schildern könnte wie er den Alkoholschmerz wahrgenommen hat.

way
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Re: Alkoholschmerz wie äußert der sich

Beitragvon way » 23.04.2017 00:55

Hi,
zuersteinmal: Ich kann natürlich nur von meinen Erfahrungen sprechen, weis daher nicht ob es bei mir "typisch" ablief oder ob das Symptom Alkoholschmerz variiert von Mensch zu Mensch.
UND ganz WICHTIG: nur weil es bei mir etwas suboptimal lief muss es ja bei dir nicht so sein und kann natürlich auch "falscher Alarm" sein.

Tipp 1: Erzähl deinem Arzt von deiner Befürchtung (und nutze auch das Wort Hodgkin da Alkoholschmerz doch recht spezifisch für diese Krankheit sein kann, so hast du das Thema ja wahrscheinlich auch gefunden), nerv ihn ruhig damit, der verdient schließlich Geld damit dass er Patienten behandelt, dazu gehört auch so etwas. Lass erst locker wenn DU beruhigt bist. Wenn es hoffentlich "falscher Alarm" ist hat doch niemand was verloren, du bist beruhig und der Arzt bekommt seine Arbeit bezahlt.

Tipp 2: Versuch ggf. einen Termin bei einem Onkologen zu bekommen auch wenn das ohne Überweisung ggf. schwer werden kann. Der Körper ist komplex daher gibt es ja auch verschiedene Fachärzte und nicht jeder Arzt kann alles wissen. Onkologen werden bei dem Thema Alkoholschmerz eher hellhörig als z.B. der Hausarzt und machen dann, sofern sie den Verdacht haben, weitergehende Tests.

Ich habe Anfang 2016 bemerkt dass ich an der linken Seite direkt unterm Kiefer sehr starke Schmerzen im Hals bekam sobald ich Alkohol trank. Der Zusammenhang war ziemlich eindeutig, bereits 5 Min. nach zB. einem Schluck Bier fing es an und steigerte sich immer schneller, allerdings ist der Schmerz meist nach ca 30-60 Min genauso schnell verschwunden wie er gekommen ist. Der Schmerz selbst ist schwer zu beschreiben, es war kein Stechen, war eher eine Art Druck, als ob mir Jemand mit voller Gewalt den Daumen an die Stelle drückt und den Lymphknoten der da sitzt zerquetscht.

War damit bei etlichen Ärzten, die Histaminunverträglichkeit wurde bei mir zwischenzeitlich auch mal vermutet, neben diversen anderen teils obskuren Dingen. Nach ca einem halben Jahr, passend zu einem "Chefarzttermin" auf den ich ewig warten musste, ist der Schmerz dann verschwunden (vllt auch früher, habe in der Zeit nicht wirklich oft etwas getrunken da der Schmerz dann ja doch die gute Laune beim Feiern etwas trübt). Zu der Zeit gingen die Ärzte davon aus dass es ein "Speicheldrüsenstein" war der sich selbst zersetzt/gelöst hatte. Klang auch logisch war aber in meinem speziellen Fall leider falsch was sich vor ein paar Wochen rausstellte. Aber trotz der langen Wartezeit bin ich noch in einem relativ frühen Stadium und der beste Satz den ich je gehört habe war die Antwort meines Onkologen auf die Frage nach meiner Prognose: "Prognose? Sie werden natürlich wieder gesund!"

Äußere deinen Verdacht beim Arzt und wenn er ein guter Arzt ist wirst du sicherlich zielgenau auf MH untersucht und bis dahin mach dich nicht zu sehr verrückt.

Ich drücke dir die Daumen!
23.03.2017: Diagnose MH 2A mit Risikofaktoren (Hohe Blutsenkungsgeschwindigkeit, 3 betroffene Lymphknotenareale)
10.04. - 06.07.2017: 2x BEACOOP, 2x ABVD
21.07.2017: Befund vollständige Remission :)
07.08.2017: PET-CT zur Bestätigung
15.08. - 06.09.2017: Bestrahlung (30 Gy)
20.09. - 07.10.2017: AHB in Bad Oexen
TüV(NU) 1-N: Alles wie es sein sollte!


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