Bei der ersten Nachsorge, nicht einmal Ultraschall ?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
ZahalkA
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Bei der ersten Nachsorge, nicht einmal Ultraschall ?

Beitragvon ZahalkA » 10.11.2014 19:16

Hallo. Hatte jetzt meine erste Nachsorge und mein Arzt hat außer einem Gespräch mit mit mir und Blutabnahme nicht einmal einen Ultraschall vom Bauch gemacht! Er meinte , es sei nicht obligatorisch und nur bei Auffälligkeiten nötig ? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Bin jetzt unsicher, ob ich noch mal zu meinem Hausarzt gehen soll! Gruß an alle!!!

Hodgkin25
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Beitragvon Hodgkin25 » 10.11.2014 21:02

Ich glaube am Wichtigsten ist es wie du dich damit fühlst.
Reicht die Untersuchung für dich aus?
Es bringt ja auch nichts, wenn du nun von uns hörst, dass manche sich eine gründlichere Nachsorge gewünscht haben und andere nicht.

Wenn es dir Sorgen bereitet, dich also unwohl fühlst und du die ganze Zeit daran denken musst ob alles ok sei, dann würde ich das beim Arzt ganz klar ansprechen und mir eine Ultraschall-Untersuchung wünschen.
25.6.2014 - Diagnose Morbus Hodgkin, Stadium 2BM
Einschluss in die HD18-Studie
30.06.2014: 1. Zyklus BEACOPP esk. FERTIG
21.07.2014: 2. Zyklus BEACOPP esk. FERTIG
06.08.2014: PET/CT Staging - Negativ!!!
(Köln sagt: DOCH ein bisschen positiv, kleine stelle leuchtet o_O -> 6 Zyklen).
11.08.2014: 3. Zyklus BEACOPP esk. FERTIG
01.09.2014: 4. Zyklus BEACOPP esk. FERTIG
22.09.2014: 5. Zyklus BEACOPP esk. FERTIG
15.10.2014: 6. Zyklus BEACOPP esk. (2 Tage Verspätung wegen Leukopenie) FERTIG
24.11.2014: PET/CT-6
Januar 2015 - Bestrahlung 30gy
März 2015 - NU CT: Nichts zu sehen
Sep. 2015 - 2. NU CT: Nichts zu sehen
Aug. 2019 - Immer noch am Leben :lol: :shock01: :mrgreen:

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maikom
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Beitragvon maikom » 11.11.2014 08:34

Gerade kurz nach der Therapie sollte die Nachsorge schon etwas gründlicher sein, da in der Zeit das Risiko eines Rezidives am höchsten ist.

Standard sollte eine Anamnese (Befrage des Patienten nach Zustand und Symptomen), körperliche Untersuchung wie Abtasten spezieller Lymphknotenregionen (Hals, Achseln, Abdomen), Blut- und Laboruntersuchung sein.

Ein CT würde ich nur bei einem Verdachtsfall und festgestellten Unklarheiten gemacht werden.

Neben den regelmäßigen Nachuntersuchungen empfehlen sich auch folgende zusätzliche Nachsorgen, die nicht in den Standard-Nachsorgen enthalten sind.

1 Jahr nach Abschluss der Therapie: Schilddrüsencheck beim Endokrinologen

1 x jährlich Hautkrebsvorsorge für Betroffene mit Bestrahlung

alle 2 Jahre zum Kardiologen (LuFu, EKG, Herzultraschall)
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,
HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy

Wissenswertes über Morbus Hodgkin
http://www.hodgkinlymphom.de

Roesti
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Beitragvon Roesti » 11.11.2014 09:12

Ich bin jetzt 3 Jahre nach MH und die Nachuntersuchungen sind auf 6 Monate heraufgesetzt. Standard ist bei mir: Gespräch, Abtasten der Lymphknoten Hals und Achsel, Ultraschall Abdomen und Röntgen Thorax sowie ausführliches Labor.

Beim letzten Mal (3-Jahres-Check) wurde ein CT von Hals-Thorax-Abdomen und ein Knochenszintigramm gemacht (wegen Knochennekrose!).

Wenn Du Dir unsicher bist und eine bestimmte Untersuchung für Dich Sinn macht, dann sprich es an und fordere sie. Ggf. hilft da auch der Hausarzt weiter.

Liebe Grüße
Rösti
Ich kann, weil ich will, was ich muss. (Immanuel Kant)
------------------------------------------------------
MH Stadium 2A, RF hohe BSG, Mediastinaltumor 9,5x5,5x5,0, ED 08/11
08/11-12/11 2 x BEACOPP esk. und 2 x ABVD
01/12 Bestrahlung 15 x 2 Gy
16.03.12: CT -> Strahlenpneumonitis!
13.04.12: Beginn von Leben 2.0 - vermutlich geheilt
22.07.14: alle NUs bislang perfekt! Rest schrumpft weiter!
22.12.16: tutti paletti - alles so wie's sein soll - Kraft auch wieder zurück! NU-Intervall nun 9 Monate.
06.06.18: alles bestens - Intervall nun 1 Jahr!

tanja
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Beitragvon tanja » 18.11.2014 22:04

Mir persönlich wäre es zu wenig nur die Blutwerte zu begutachten, meine Werte waren damals alle in Ordnung und ich hatte keine Auffälligkeiten.

Welcher Arzt hat den die Nachsorge bei dir gemacht, Hausarzt oder Onko?

Ich bin schon der Meinung das ein Sono einem ein wenig Sicherheit geben kann.
MORBUS HODGKIN STADIUM 1A/MEDIASTINUM/ 2 ZYKLEN ABVD
ZYKLUS 1 - 06.02.12 UND 23.02.12 / ZYKLUS 2 - 08.03.12 UND 22.03.12
12.04.12 PET/CT sauber
24.04.12 bis 08.05.12 Bestrahlung mit 20 gy

07.08.12 1. NU alles prima
30.10.12 MRT
31.10.12 2. NU perfekt
29.01.13 3. NU super
07.05.13 4. NU
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. Mark Twain

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Paul_1978
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Beitragvon Paul_1978 » 08.12.2014 17:22

Ich sehe es auch so, dass gerade in der ersten Zeit nach Abschluss die Nachsorge intensiv ausfallen sollte. Bei mir sind es jedesmal Gespräch, Sono Abdomen und Sono aller Lymphknoten-Stationen, Röntgen Thorax und großes Blutbild, Abtasten aller Lymphknoten-Stationen. CT nur bei Verdacht auf Rezidiv.
04.05.2011: Diagnose Morbus Hodgkin
31.05.2011: Staging (IIA, 2 x ABVD + 20 GY)
08.06.2011: 1. Zyklus ABVD
06.07.2011: 2. Zyklus ABVD
15.08.2011: Start 10 x Bestrahlung mit 2GY
26.08.2011: Ende Bestrahlung
19.10.2011: Abschlussstaging: CRu
1.NU (01/2012) - heute: alles OK (CR)

Doctor Who

Beitragvon Doctor Who » 29.12.2014 16:23

maikom hat geschrieben:1 x jährlich Hautkrebsvorsorge für Betroffene mit Bestrahlung

Gilt das nicht auch für Chemo-only-Leute? Es sind doch alle Zellen geschädigt worden, die sich teilen, also eigentlich alle außer den Neuronen. Mir hat man gesagt, ich solle mich der Sonne möglichst entziehen, was mir als Baggersee-Freund überhaupt nicht gefallen hat :evil:

Doctor Who

Re: Bei der ersten Nachsorge, nicht einmal Ultraschall ?

Beitragvon Doctor Who » 29.12.2014 16:30

ZahalkA hat geschrieben:Hallo. Hatte jetzt meine erste Nachsorge und mein Arzt hat außer einem Gespräch mit mit mir und Blutabnahme nicht einmal einen Ultraschall vom Bauch gemacht! Er meinte , es sei nicht obligatorisch und nur bei Auffälligkeiten nötig ? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Kennen wir denn deine Krankengeschichte? Wenn Du da Knoten hast, wo man nicht gut schallen kann, ist es vielleicht nicht so sinnvoll, aber k.A. Was sollen denn die Auffälligkeiten sein, nach denen man mehr untersuchen muss?

Nein, meine Erfahrung ist eine ganz andere. Tasten, Blut, Echo, MRT. Das volle Programm bis dahin. Spermatogramm habe ich mir in meinem Alter erspart, Lunge und Herz sind auch zur Genüge untersucht worden. Da würde ich als Läufer jede Veränderung sowieso eher merken als ein Messgerät. Mein Onkologe stimmte dem zu und war entsprechend einverstanden.

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maikom
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Beitragvon maikom » 30.12.2014 10:37

Doctor Who hat geschrieben:
maikom hat geschrieben:1 x jährlich Hautkrebsvorsorge für Betroffene mit Bestrahlung

Gilt das nicht auch für Chemo-only-Leute?


Generell kann es nicht schaden, aufmerksamer zu sein. Wird sind für das Thema nun etwas sensibler, als der normale Mensch, was aber auch ein Fluch ist, wenn man mal wieder zur Nachsorge muss. Generell liegt das Risiko für bestrahlte Patienten höher, aber wie es mit Statistiken und Risiken immer ist....alles kann und nichts muss.
Morbus Hodgkin, ED 07/2012, 2A ohne RF,

HD 16, 2 Zyklen ABVD und Bestrahlung 20 Gy



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