Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
Blechmeister
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Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon Blechmeister » 07.07.2020 12:00

Hallo Leute,

anscheinend durch die ganzen äußeren Umstände hat dies mich das so sehr belastet, dass es mich mit einer Gürtelrose erwischt hat.
Natürlich mache ich mir nun Sorgen ob es am Stress liegt oder aber an einem Rezidiv (Hodgkin), welches den Körper zu dieser Reaktion kommen ließ.

Meine Recherche hierzu möchte ich euch nicht vorenthalten:

https://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid=587

"Bei älteren Personen, die häufiger an einer postherpetischen Neuralgie leiden, wird der prophylaktische Nutzen einer oralen Aciclovirtherapie kontrovers beurteilt. Eine routinemässige Verabreichung dieses kostspieligen Medikamentes ist deshalb nach heutigem Wissen nicht gerechtfertigt. Mindestens während der akuten Phase scheint auch eine lokale antivirale Behandlung (mit Idoxuridin in DMSO) Linderung zu bringen.
Bei immungeschwächten Personen mit Herpes zoster gilt die Verabreichung von Aciclovir (oral, bei Komplikationen intravenös) als Therapie der Wahl."

und:

https://www.online-zfa.de/fileadmin/use ... iginal.pdf

und:

https://link.springer.com/article/10.10 ... 0vergangen

"Fazit: Bei Patienten mit Krebserkrankungen hat sich ein durchschnittlich um 29 % erhöhtes Risiko für das Auftreten eines Herpes Zoster gezeigt. Besonders ausgeprägt war der Zusammenhang in den ersten Jahren nach der Tumordiagnose sowie bei jüngeren Patienten. Zwei Mechanismen könnten diesem Zusammenhang zugrunde liegen, so die Autoren. Einerseits könnten beide Erkrankungen auf dem Boden einer Immunschwäche entstehen, andererseits könnte aber auch die maligne Erkrankung selbst und/oder deren Therapie die Dysfunktion des Immunsystems verursachen und damit die Entwicklung des Herpes Zoster begünstigen.

Die Ergebnisse ihrer Studie könnten dazu veranlassen, nach den ersten charakteristischen Zoster-Symptomen bei Krebspatienten möglichst schnell mit einer antiviralen Therapie zu beginnen, so die Autoren. Auch eine Zoster-Impfung, sehr früh nach der Krebsdiagnose und vor Beginn immunsuppressiver Therapien, halten sie für angebracht, sobald deren Sicherheit und Effektivität belegt seien."


Zu letzterem finde ich die Aussage mit dem gehäuften Anteil bei jüngeren Patienten, die daran erkranken, interessant.
Leider gibt es aber hierzu keine Aussage, ob dies mit einem Zusammenhang mit steigenden Rezidivraten bzgl. des Hodgkins korreliert.

Mir wurde seitens des Hautarztes geraten einen Onkologen aufzusuchen um mich dort untersuchen zu lassen. Nun habe ich natürlich schon Panik.

Habt ihr vielleicht noch Hintergrundinformationen bzgl. der Korrelation von Hodgkinrezidiven und Herpes/Gürtelrosenausbrüchen? Vor allem gilt man nach einer Chemotherapie immernoch als immungeschwächt? - Weil nach der Aussage meines behandelnden Onkologen gilt man - zumindest wenn die Blutwerte normal sind - als "gesunder" Normalo. Daher irritiert mich nun die Aussage, ob ich auch nach Jahren als immungeschwächt gelte.

Was mich am meisten stutzig macht ist, dass anscheinend bekannt ist - dass vor allem Hodgin Patienten prädestiniert sind für herpes Zoster (Gürtelrose) - ich aber zum Beispiel nach meiner Chemo keine Empfehlung zu einer Impfung dessen bekam...

Liebe Grüße
Patrick
Befund: MH - Nodulär-sklerosierender Typ / Stadium 3a /cervikal beidseitig - supraklavikulär beidseitig - infrakulär beidseitig - oberes & unteres Mediastinum - Leberhilus - Milz, mit RF
Anamnese: 25 Jahre (m), Blutwerte unauffällig - CRP min.erhöht, EBV-Virus positiv
Therapie: BEACOPPesk-Schema, nach: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT ... +18&rank=1
1. Zyklus: 11.07.18 2. Zyklus: 01.08.18
Zwischenstaging: PET negativ- 4 Zyklen -vgl. Arm D (HD18)
SUVmax. Mediastinum: 3.1 (DS 3) < SUVmax.Leber: 3.4, ansonsten (DS1)
3. Zyklus: 22.08.18 4. Zyklus: 11.09.18
Endstaging: 24.10.2018 -- PET-CT negativ, keine Traceraufnahme (DS 1), keine Bestrahlung
07.11.2018 -- schwerer Verkehrsunfall - offene MFK

Blechmeister
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Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon Blechmeister » 09.07.2020 00:42

Hallo zusammen,

hatte jemand von euch nach Jahren nach Chemotherapie auch eine Gürtelrose bekommen? Hab nichts dazu im Forum gefunden. Nur Leute die direkt 1/2 Monate nach der Chemo eine gürtelrose bekamen. Und des öfteren lese ich, dass es nach einer Gürtelrose es gehäuft zum Rezidiv kam. Mache mir Grad einfach sehr viele Sorgen.... :(

Liebe Grüsse
Patrick
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Therapie: BEACOPPesk-Schema, nach: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT ... +18&rank=1
1. Zyklus: 11.07.18 2. Zyklus: 01.08.18
Zwischenstaging: PET negativ- 4 Zyklen -vgl. Arm D (HD18)
SUVmax. Mediastinum: 3.1 (DS 3) < SUVmax.Leber: 3.4, ansonsten (DS1)
3. Zyklus: 22.08.18 4. Zyklus: 11.09.18
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ClaudiaE.
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Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon ClaudiaE. » 09.07.2020 06:26

Guten Morgen Patrick ,
Epidemiologie https://www.gelbe-liste.de/krankheiten/ ... uertelrose

In Deutschland liegt die Inzidenz bei etwa 6 von 1.000 Personen /Jahr. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und die Inzidenz steigt ab dem Alter von 50 Jahren kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat jeder Zweite, der das 85. Lebensjahr erreicht hat, eine Herpes-Zoster-Erkrankung durchgemacht. Die Durchseuchungsrate mit der Viruserkrankung ist ab einem Alter von 14 Jahren in Deutschland rund 95%. Daraus resultiert, dass fast alle Menschen potentiell gefährdet sind, eine endogene Reaktivierung des VZV zu erleben.


Ich denke dass du nach so langer Zeit überstandener Chemotherapie nicht immungeschwächt bist. Ich kenne niemanden der nach Chemotherapie an Herpes Zoster erkrankt ist. Hast du denn starke Schmerzen und bekommst diese Therapie mit Aciclovir?
Wie geht es dir denn sonst so?
Meinen Söhnen geht es gut. Der eine fühlt sich Berufsleben bei der Bundespolizei gut aufgehoben (zwischenzeitlich noch ein Kreuzbandriss gehabt) und der andere fängt nach Abschluss seiner Ausbildung mit einem Maschinenbau Studium an .

Gute Besserung und viele Grüße
Claudia
Sohn 19 Jahre

Klassisches Hodgkin Lymphom (NS) 3AS
Studienteilnahme HD 21

März - August 2017 5x Beacopp eskaliert
November 2017 Nachsorge oB.
Februar 2018 Nachsorge oB.
August 2018 Nachsorge oB.
Februar 2019 Nachsorge oB.
August 2019 Nachsorge oB.
Sohn 22Jahre

Klassisches Hodgkin Lymphom (NS) 2A mit Risikofaktoren ( hohe BSG und mediastinaler Bulk)

August- November 2017 2x Beacopp eskaliert 2x ABVD
Dezember 2017 15x Bestrahlung Hals und Mediastinum
April 2018 Nachsorge o.B
Juli 2018 Nachsorge o.B
November 2018 Nachsorge o.B
April 2019 Nachsorge o.B
Oktober 2019 Nachsorge o.B.

Blechmeister
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Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon Blechmeister » 09.07.2020 11:17

Guten Morgen Claudia,
Ich denke dass du nach so langer Zeit überstandener Chemotherapie nicht immungeschwächt bist. Ich kenne niemanden der nach Chemotherapie an Herpes Zoster erkrankt ist.

Genau das macht mir solche Sorgen momentan. Eine Immunschwäche durch die Chemo kann zu einem Großteil ausgeschlossen werden.
Was bleibt ist die Angst, dass es nicht die Gürtelrose ist die primär vorhanden ist sondern ein Rezidiv und die Gürtelrose nur eine Nebenerscheinung. :think2: Mir würde es gerade einfach nur gut tuen zu wissen, dass es auch andere gab die eine Gürtelrose nach ein paar Jahren hatten & kein Rezidiv kam. :roll:

Nun wenn man sich mit dem fakt Herpes Zoster weiter auseinandersetzt, findet man unter anderem folgendes:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3863753/

In dieser Studie gibt es dann folgendes Ergebnis: (übersetzt mit Google Übersetzer)

Es besteht das Risiko einer Malignität nach einer Herpes zoster-Episode sowohl bei Männern als auch bei Frauen und in allen Altersgruppen ab 18 Jahren. Das Risiko ist in den ersten 180 Tagen nach der Diagnose von Herpes zoster am größten.

Diese übereinstimmende retrospektive Kohortenstudie zur Untersuchung des Malignitätsrisikos nach der Diagnose von Herpes zoster ist unseres Wissens die bislang größte veröffentlichte. Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen Herpes zoster und der anschließenden Entwicklung von Malignität bei Männern und Frauen sowie in allen untersuchten Alterskategorien. Die größten angepassten und nicht angepassten Gefährdungsquoten für die Krebsdiagnose nach Herpes zoster wurden nach 180 Tagen beobachtet, wobei die Gefährdungsquote anhielt, aber in den folgenden Jahren abnahm. Der Anstieg des angepassten Krebsrisikos nach einer Herpes-Zoster-Diagnose betrug 19% innerhalb der ersten 180 Tage nach der Diagnose und 11% nach 1 Jahr. Obwohl diese Analyse einen Anstieg des Risikos zeigte, war der absolute Anstieg mit 1,34 pro 1000 Personenjahre nach 1 Jahr und 0,84 pro 1000 Personenjahre nach 5 Jahren gering.Diese Werte entsprechen einem zusätzlichen Krebs, der 1 Jahr nach der Diagnose von Herpes zoster pro 1000 Personen diagnostiziert wird, und einem zusätzlichen Krebs pro 250 Personen 5 Jahre nach der Diagnose. Die größten relativen Anstiege bei bestimmten Krebsarten waren bei Lymphomen und Leukämien zu verzeichnen.

Wir haben auch einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Herpes zoster und dem Vorhandensein von Komorbiditäten festgestellt, nämlich Myokardinfarkt, Asthma, Herzinsuffizienz, COPD, Diabetes und Bluthochdruck. Frühere Studien haben einen solchen Zusammenhang für COPD, 21 Diabetes,


Hast du denn starke Schmerzen und bekommst diese Therapie mit Aciclovir?


Ich nehme valaciclovir - es ist noch ein bisschen effektiver als Aciclovir & ist in etwa gleichzusetzen mit einer intravenösen Behandlung.
Schmerzen haben ich vor allem am linken Arm + Lymphknotenschmerzen linke Seite - mein Arzt meinte es ist ungewöhnlich starke Lymphknotenschmerzen zu haben - irgendwie machen mir alle Aussagen ganz schön Angst. Auch wenn ich Versuche objektiv zu bleiben...
Gegen die Schmerzen nehme ich Ibu, damit sich kein Schmerzgedächtnis bilden kann (Langzeitfolgen einer Gürtelrose)

Ansonsten geht es mir gut. Nur in letzter Zeit viel Stress gehabt, aufgrund meines Studiums, arbeiten & die ganzen (Anwalts-)Sachen die meinen damaligen Unfall betreffen. Ich selber studiere ja auch Maschinenbau. Ich selber würde das nicht noch einmal studieren, zumindest nicht an einer Uni sondern an einer Fachhochschule. Wenn dein Sohn Fragen zum Studium hat, kannst du oder er mich gerne dazu fragen.

Liebe Grüße
Patrick
Befund: MH - Nodulär-sklerosierender Typ / Stadium 3a /cervikal beidseitig - supraklavikulär beidseitig - infrakulär beidseitig - oberes & unteres Mediastinum - Leberhilus - Milz, mit RF
Anamnese: 25 Jahre (m), Blutwerte unauffällig - CRP min.erhöht, EBV-Virus positiv
Therapie: BEACOPPesk-Schema, nach: https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT ... +18&rank=1
1. Zyklus: 11.07.18 2. Zyklus: 01.08.18
Zwischenstaging: PET negativ- 4 Zyklen -vgl. Arm D (HD18)
SUVmax. Mediastinum: 3.1 (DS 3) < SUVmax.Leber: 3.4, ansonsten (DS1)
3. Zyklus: 22.08.18 4. Zyklus: 11.09.18
Endstaging: 24.10.2018 -- PET-CT negativ, keine Traceraufnahme (DS 1), keine Bestrahlung
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Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon ClaudiaE. » 09.07.2020 20:56

https://www.infomed.ch/pk_template.php?pkid= Epidemiologie
Herpes zoster wird heute als Resultat der Reaktivierung einer Varicella-Zoster-Virus-Infektion verstanden. Man nimmt an, dass das Virus nach einer Varizellen-Erkrankung in den sensorischen Ganglien latent überlebt. Über diesen latenten Zustand ist aber weniger bekannt als z.B. über die Latenz der Herpes-simplex-Viren.(1) Zoster- Erkrankungen sind nicht saisonal gehäuft; dagegen spielen Alter und Immunstatus einer Person eine wichtige Rolle. Besonders bei Individuen mit geschwächter Immunität sind auch wiederholte Infektionen (mit anderen Virusstämmen) möglich; die Krankheit manifestiert sich in diesen Fällen als varizellenähnliches Exanthem, vereinzelt aber auch als Herpes zoster.(1)
Zehn bis zwanzig Prozent aller Menschen sollen im Verlauf ihres Lebens an einem Herpes zoster erkranken; bei Personen im Alter von über 60 Jahren ist die Inzidenz doppelt oder dreifach höher als bei jüngeren Menschen. Bei Individuen mit ungenügender T-Zell-Funktion (Patienten mit Lymphomen, Organtransplantaten, AIDS) tritt ein Herpes zoster rund zehnmal häufiger auf als bei Personen mit normaler Immunfunktion. In einer Untersuchung erkrankten während einer zweijährigen Beobachtungszeit 25% der Patienten mit Morbus Hodgkin, 9% der Patienten mit anderen Lymphomen, aber nur 2% mit soliden Tumoren an einem Zoster.(2) Das Auftreten eines Herpes zoster kann bei HIV-positiven Personen anzeigen, dass eine AIDS-Erkrankung unmittelbar bevorsteht.(3) Dagegen muss ein Herpes zoster nicht als Vorbote einer Krebskrankheit aufgefasst werden: 590 Personen, die zwischen 1945 und 1959 in Rochester (USA) einen Herpes zoster hatten, erkrankten in den folgenden Jahren nicht häufiger an Krebs als andere Personen am gleichen Ort. Auch unter den Patienten, die einen komplizierten Zoster-Verlauf hatten (nekrotische Läsionen, disseminierte Formen), ergab sich kein signifikant erhöhtes Krebsrisiko.(4)

Ich habe mich informiert und es ist wohl so dass nach einer Lymphomerkrankung das Risiko an Herpes Zoster zu erkranken erhöht ist. Aber nicht dass durch Gürtelrose ein erhöhtes Risiko besteht erneut an Hodgkin zu erkranken.

Mehr habe ich leider nicht gefunden .
LG Claudia
Sohn 19 Jahre

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März - August 2017 5x Beacopp eskaliert
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August 2018 Nachsorge oB.
Februar 2019 Nachsorge oB.
August 2019 Nachsorge oB.
Sohn 22Jahre

Klassisches Hodgkin Lymphom (NS) 2A mit Risikofaktoren ( hohe BSG und mediastinaler Bulk)

August- November 2017 2x Beacopp eskaliert 2x ABVD
Dezember 2017 15x Bestrahlung Hals und Mediastinum
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Juli 2018 Nachsorge o.B
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Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon Heronimo » 12.07.2020 23:34

Hallo Patrick,
ich hatte vor etwa einem halben Jahr (1 Jahr nach Therapieende) auch eine Gürtelrose unterhalb der rechten Brust, war so etwa 4 mal 3 cm gross und hat tierisch gejuckt. Ist mir leider nicht gleich aufgefallen. Ich hab dann von meiner HA spezielle Tabletten und so ne Schüttellösung bekommen. Ist dann auch schnell wieder weg gegangen und ich hab glücklicherweise nicht so viel gelesen und Panik geschoben. Ich denke nicht das ich immungeschwächt war bzw. direkt rezidivgefährdet. Ich vermute eher das die Chemo doch mehr langzeittechnisch mit der Haut und dem Körper an sich macht. Ist halt Rattengift das der Körper erstmal wieder rauskriegen muss :-P
Also sieh zu das der Kram schnell wieder weg geht und dann ... weitermachen.

Gruss,
Henry
Diagnose Juni 2018: Verdacht auf anapl. SD-Karzinom mit OP (SD+Lymphom re, LK li entfernt),
nach Histo MH IIa ohne RF, nodulär sklerosierend
Juli-Sep 2018: 2 mal ABVD
Sep 2018: Kontroll MRT Hals und CT Thorax mit CR :D
Okt 2018: Bestrahlung 20 gy
Nov/Dez 2018: 3 Wochen AHB in Graal-Müritz
Fortlaufend Logopädie wegen rechtsseitiger Recurrenzparese als OP-Folge
Nachsorgen bisher alle ok :daumen:

Elisabeth
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Wohnort: bei München

Re: Nach einer Chemo immungeschwächt? Herpes Zoster - Gürtelrose völlig normal?

Beitragvon Elisabeth » 16.07.2020 16:56

Hallo Patrick,
ich hatte auch zweimal Herpes Zoster jeweils einige Zeit nach meiner Erkrankung. Es war aber kein Hinweis auf ein Rezidiv. Es hatte wohl auch viel mit Stress zu tun (z.B. eine Woche vor der Hochzeit).
Wegen einer Impfung hatte ich mal meinen Hausarzt gefragt. Der war nicht so hundertprozentig überzeugt davon. Zum einen treten zum Teil ziemliche Nebenwirkungen auf, und es ist auch noch nicht klar, wie lange sie wirkt.
Also mach dir nicht zu viele Sorgen.
LG
Elisabeth
1993 MH 2A (7. Schwangerschaftsmonat), Bestrahlung (50gy) und Splenektomie
11/2003 Rezidiv 2A, 3X ABVD, HD Cyclophosphamid, vorsorgliche Stammzellsammlung, 2X BEACOPP, Bestrahlung
12/2004-2005 mehrmals Verdacht auf Frührezidiv nach PET
08/2015 alles ok
http://forum.hodgkin-info.de/viewtopic.php?t=778


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