Hilfe! Arbeitgeber macht Probleme

[Cookie313]

Hallo Ihr Lieben.

Was ist das für ein Jahr.
An allen Ecken muß man kämpfen.
Erst um wieder gesund zu werden, nach den Morbus Hodgekin.
Dann um in die Reha zu fahren. (Bald ist es soweit)
Und dann kam am Montag der nächste Kracher.

Mein Arbeitgeber hat um ein Gespräch gebeten.
Ich bin also ahnungslos dahin, ok der will wissen wann ich wiederkomme.
Denkste, eigentlich war das Gespräch eine einzige Verar.....ung.
Gleich nach den ersten Floskeln war klar, die wollen gar nicht, dass ich wiederkomme.

Ich hatte einen 30 Stunden-Vertrag und nun können sie mir nur einen 38 Stunden-Stelle anbieten. Dieses Jahr wurde die Abteilung neu strukturiert und Aufgaben neu verteilt. Meinen Arbeitsplatz gibt es nicht mehr.
Sie können nur wie gesagt die Vollzeitstelle anbieten.
Ich war erst sprachlos und da ich zu Hause noch eine kleine 5-jährige Tochter habe, kam ich gar nicht erst auf die Idee, dem zuzustimmen.
Ich bat mir Bedenkzeit aus und bat um die Stellenbeschreibung.

Meinen Hinweis auf meinen Schwerbehindertenausweis interessierte sie nicht.

Für mich ist klar, ich werde das nicht akzeptieren und kämpfen.

In den Gespräch wurde auch immer wieder Aufhebungsvertrag erwähnt, aber der muss ja von beiden Seiten unterschrieben werden.
Also Kampfanzug an und auf in den Krieg.

Gott sei Dank habe ich eine Rechtschutzversicherung.
Danke fürs zuhören.

Viele Grüße Cookie

[Roesti]

recht hast Du - unterschreibe nur nichts unbedacht! Lass Dich eingehend von einem Anwalt (Arbeitsrecht) beraten und halt ansonsten die Füße still. Da sind viele Aspekte zu beachten und eine unbedachte Unterschrift kann verhängnisvoll sein.

Nicht genug dass man um seine Gesundheit kämpft - auch der Arbeitsplatz ist noch ein Problem - zum K****! Aber Du bist leider nicht die Einzige...
Ich habe da Gott sei Dank Glück und das Paradies auf Erden

Ich drück Dir die Daumen für eine für alle Seiten tragbare Lösung und erst mal gute Nerven.

Liebe Grüße
Rösti

[Thomas-D]

Auf keinen Fall unterschreiben. Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Arbeitsgeber und mich daher bei der Gewerkschaft beraten lassen.

Lt. der Gewerkschaft würden wir, wenn wir einen Behindertenausweis haben, auf jeden Fall eine Sperre beim Arbeitsamt bekommen.

Weiterhin kassiert das Arbeitsamt bis zu Hälfte der Abfindungssumme.

Jeder Anwalt würde wenigstens die Höhe der Abfindungssumme, wahrscheinlich aber mehr bei einer Gerichtsverhandlung herausbekommen, falls der Arbeitsgeber trotz Behindertenausweis kündigt.

Und immer dran denken, solange Du Deinen Behindertenausweis hast, kann Dich Dein Chef mal am A... lecken, solange die nicht gerade die goldenen Löffel klaust.

[Jean]

Hallo Cookie,

das Verhalten Deines Arbeitgebers ist schon beschämend, tut mir sehr leid für Dich. Ich bin froh, einen verständnisvolleren Arbeitgeber (und Chefs und Kollegen) zu haben, der mir meinen Arbeitsplatz sogar 32 Monate lang erhalten hat. Er hat mir jetzt erlaubt, meine tägliche Arbeitszeit auf 4 Stunden zu kürzen und irgendwann später auch wieder zu erhöhen. Seit vorgestern bin ich wieder an meinem Arbeitsplatz.

Auf dem Papier stehen Deine Chancen gut, siehe z.B.
http://www.juraforum.de/lexikon/schwerb ... kuendigung

Uns hat man allerdings in der Reha gesagt, dass der Kündigungsschutz für Schwerbehinderte in der Praxis leicht zu umgehen sei.

Ich drück Dir die Daumen!

Liebe Grüße,
Jean

[Thomas-D]

Uns hat man allerdings in der Reha gesagt, dass der Kündigungsschutz für Schwerbehinderte in der Praxis leicht zu umgehen sei.

Der Arbeitgeber braucht aber in jedem Fall die Zustimmung des Integrationsamtes, kann also nicht ganz alleine über die Kündigung entscheiden.

[tanja]

Lass dich nicht unterkriegen, so einfach können sie dich nicht rausdrängen.
Informiere dich gut und mach von deinen Recht gebrauch.

Alles gute dir.

[Cookie313]

Heute kam der Wunsch meines Arbeitgebers nochmal schriftlich.
Klar, werde ich bis zum bitteren Ende für mein Arbeitsplatz kämpfen.

In dem Schreiben wurde nochmal der Aufhebungsvertrag und die Trennung nochmal mir schmackhaft gemacht.

Mal sehen, wo es endet, ich denke nicht mit der Weiterbeschäftigung.
Bis dato, war das eigentlich ein guter Arbeitgeber, aber mit dem Leithengst ändert sich alles.

Ich versuche das Ganze nicht zu nah an mich heranzulassen.

Ich danke euch allen für den Zuspruch.
Ich werde noch berichten, wo das endet.
Viele Grüße
Cookie313

[tanja]

Meine Daumen sind auf jedenfall gedrückt.

[J.ST.]

Ich würde das im Moment ganz entspannt sehen. Das wichtigste ist das Du wieder gesund wirst und bis dahin kann der Arbeitgeber dir sowieso nichts machen. An Deiner Stelle würde ich mal mit einem guten Arbeitsrechtler sprechen, was er Dir rät und wie Du vorgehen solltest.
Wenn die dich schon loswerden wollen, solltest Du wenigstens das best möglichste für Dich rausholen. Einen Schwerbehinderten kann man so ohne weiteres nicht einfach loswerden.

[Janine]

Hallo Cookie,
bist du in der Gewerkschaft? Wenn ja stellen die dir auch einen Anwalt und würden dich auch zu den Gesprächen begleiten.
Bist du Schwerbehindert? Wenn ja kannst du dich auch an den VDK (muss man allerdings Mitglied werden, Kostenpunkt einmalig ca. 150 € dann Jahresbeitrag ca. 50 – 60 €) wenden, die unterstützen dich auch und würden soweit ich das weiß auch einen Anwalt stellen.

LG Janine

[Cookie313]

Hallo Ihr Lieben,

in meinem Fall hat nun Gott sei Dank irgendwann der Arbeitgeber eingelenkt.
Ich werde wohl in eine andere Abteilung versetzt, die nicht so Stressbelastet ist wie die Alte. Ich hatte schon recht positive und freundliche Gespräche mit meinem neuem Chef.

Ich werte das positiv und im Januar werde ich nach gut 12 Monaten in die Wiedereingliederung starten.

Hoffentlich in mein alten Leben zurück.

Danke fürs Zuhören
Gruss Cookie