Nachuntersuchung beim Onkologen

Hier kann nach Herzenslust geklönt werden. Alles, was nicht unbedingt mit Morbus Hodgkin zu tun hat, gehört hier rein.
elke1957
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Nachuntersuchung beim Onkologen

Beitragvon elke1957 » 02.02.2014 00:10

Habe mal eine kurze Frage an alle, welche die Chemo hinter sich haben.
Meine Tochter hat MH im 4. Stadium und nach der Chemo gingen leider die Knoten von der Größe nicht arg zurück und es war ein neuer Knoten an der Leberpforte im PET zu sehen. Die Klinik in Heidelberg wollte erst noch ein erneutes PET-CT haben, bevor sie die nächsten Schritte einleiten wollten. Nun hatte sie diese Woche Termin beim Onkologen und er hat Blut abgenommen und lediglich den Bauchraum per Ultraschall untersucht. Sie hat sich gewundert, dass er nicht in der oberen Region (Hals) geschaut hat. In 2 Monaten soll sie zwar nochmal zum PET-CT gehen, aber wir hatten uns schon gewundert, dass nicht überall geschaut wird. Der Onkologe meinte, das sei so üblich ...
Würde mich jetzt einfach mal interessieren, wie die Nachuntersuchungen bei euch so ablaufen ...
LG Elke

tanja
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Beitragvon tanja » 02.02.2014 00:23

Hallo Elke, bei mir alle 3 Monate 5 Jahre lang.
Es wird Ultraschall vom Herzen und aller Lymphknoten gemacht die schallbar sind.
Außerdem bekomme ich Lufu, Blutabnahme und Blutdruck messen.

Das ganze wird aber bei jedem anders gehandhabt und ich denke da kommt es wohl wirklich auf den Onkologen an.
MORBUS HODGKIN STADIUM 1A/MEDIASTINUM/ 2 ZYKLEN ABVD
ZYKLUS 1 - 06.02.12 UND 23.02.12 / ZYKLUS 2 - 08.03.12 UND 22.03.12
12.04.12 PET/CT sauber
24.04.12 bis 08.05.12 Bestrahlung mit 20 gy

07.08.12 1. NU alles prima
30.10.12 MRT
31.10.12 2. NU perfekt
29.01.13 3. NU super
07.05.13 4. NU
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. Mark Twain

elke1957
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Nachuntersuchung

Beitragvon elke1957 » 02.02.2014 10:10

Halle Tanja,
danke für deine schnelle Antwort. Lufu heißt sicher: Lungenfunktion ...
Diese wird wahrscheinlich dann gemessen, wenn Bestrahlungen waren - richtig?
Meine Tochter hatte bisher keine Bestrahlungen bekommen, nur die Chemo mit 6 x BEACOPP.
Aber ich dachte mir auch, wenn schon Ultraschall dann kann er ja gleich alle ansehen, zumindest diese, die befallen waren.
Auch dir toi, toi, toi - dass dieser Sch... weg bleibt.
LG Elke

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Maimädel
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Beitragvon Maimädel » 04.02.2014 11:59

Hey,

ich muss auch immer einen Lungenfunktionstest machen, obwohl ich nicht bestrahlt wurde. Aber einige Chemomittel können wohl die Lunge schädigen (z.B. das Bleomycin), deshalb wird das vorsorglich immer mit untersucht, obwohl ich bisher keine Probleme hatte.

Die Nachuntersuchung findet bei mir alle 3 Monate statt, jedes zweite Mal mit Röntgen des Thorax. CT bekomm ich garnicht mehr, muss auch nicht sein, wegen der Strahlenbelastung.
Ansonsten auch Sono. Dabei werden bei mir alle oberflächlichen Lymphknoten beschallt, also die am Hals, in der Achsel und in der Leiste und Bauchraum, auch wenn die Lymphknoten in der Achsel und Leiste bei mir nicht vergrößert waren.

Außerdem noch Echo und Blutabnahme.

Ich finde, deine Tochter sollte ruhig mal fragen, ob sie das nicht mit beschallen wollen. Ob die jetzt die am Hals mit untersuchen oder nicht, ist doch kaum mehr zeitaufwand und gibt einem schon mehr Sicherheit. Vielleicht fragt sie das nächste mal einfach freundlich, ob sie da auch mal drauf gucken können, dann machen die das bestimmt.

LG
Julia
MH Stadium IV AE (Hals, Mediastinum, Milz, Lunge)
6x BEACOPP esk. (Studie HD 18 )
1. Zyklus: 02.04.2013
2. Zyklus: 23.04.2013 (Zwischenuntersuchung: PET negativ --> metabolische Remission!)
3. Zyklus: 14.05.2013
4. Zyklus: 04.06.2013 (+ Bluttransfusion)
5. Zyklus: 25.06.2013
6. Zyklus: 17.07.2013 (wg. Leukopenie ein Tag später + Bluttransfusion zum Doping für die Klausur :D)
--> komplette Remission, keine Bestrahlung notwendig! :D
Vorstellung

Homacher
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Beitragvon Homacher » 22.04.2014 10:57

Hallo Elke, ich kann da der Empfehlung von Julia nur anschließen. Immerhin ist es wirklich kein großer Aufwand und die meisten Ärzte können so eine Überlegung meist direkt nachvollziehen. Also scheu dich nicht, einfach mal nach zu fragen, und deine Gedanken zu schildern.

Justus
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Beitragvon Justus » 01.05.2014 12:30

Hallo Elke,
ich kann Homacher und Maimädel nur zustimmen. Das Verhältnis Patient/Arzt ist für den Heilungsprozess nicht zu unterschätzen. Als Patient sollte man jede offene Frage zum Thema machen können und sich ernst genommen fühlen, denn Vertrauen zum Arzt ist immens wichtig.

Summer03
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Beitragvon Summer03 » 12.05.2014 12:23

Hallo Elke,

meine Chemo ist jetzt 9 Jahre her. Vom Verfahren der Nachsorge her, kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Ich weis allerdings, dass meist nur die anfänglich befallenen Regionen in die Nachsorge einbezogen werden. Das ist generell so.
Ich habe zum Glück einen Arzt, der auf meine Sorgen eingeht und dementsprechend bei Bedenken handelt und Untersuchungen anstellt.
Ich denke auch, dass ein guter Onkologe die Ängste seiner Patienten berücksichtigen muss, also einfach ansprechen.

Alles gute für deine Tochter und dich!
Morbus Hodgkin
Diagnose am 18.04.2005
5 modifizierte Zyklen Chemotherapie
2 Wochen Bestrahlung
seitdem in Vollremission-zum Glück!!!!!

elke1957
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Nachsorge

Beitragvon elke1957 » 23.07.2014 23:30

Also meine Tochter hatte nun wieder eine Kontroll-Untersuchung und der Onkologe hat einen neuen Knoten gesehen. Er hat sofort einen Termin zum CT gemacht - der Radiologe sofort mit der Klinik (und das am Freitag nachmittag) ...
Es waren 5 Stunden reiner Horror - und dann kam die Entwarnung durch den Arzt im Krankenhaus. Er hat die Bilder verglichen und festgestellt, dass dieser Knoten schon im Mai da war - der Onkologe hatte diesen allerdings das erste Mal gesichtet.
Der einzige Vorteil dieser Angelegenheit war, dass meine Tochter nun die Sicherheit gewonnen hat, dass ihr Onkologe sofort für sie Termine macht und reagiert, sobald er meint, dass es wieder ernst wird.
Bisher war sie da immer etwas unsicher.
Auf jeden Fall können wir mal wieder aufatmen und hoffen, dass doch langsam Ruhe herrscht.


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